1 Samuel 3

Kapitel 3

1
[Status: Ungeprüft]
Nun (und)
Die beiden Sätze dieses Verses sind Ergänzungen (markiert durch Satzfolgeunterbrechung), die die Situation zwischen den beiden Erzählungen erklären.
diente der Junge (Jugendliche) Samuel JHWH vor (unter der Aufsicht) Eli. Und das Wort JHWHs war selten (kostbar) in jenen Tagen; es gab keine häufigen Offenbarungen (Erscheinungen, Visionen)
Eigentlich ein Sg.
.
2Und {es geschah} an jenem Tag –
Oder: „Und an jenem Tag geschah [folgendes]:“. S. V. 4.
{und}
Durch Satzfolgeunterbrechung markierte, eingeschobene Erklärung (bis V. 4).
Eli lag (schlief, ruhte) [gerade] an (in) seinem Platz (Ort, Privatraum). {und} Seine Augen hatten begonnen (begannen) schwach zu werden. Er konnte nicht [mehr] sehen.
3{und} die Lampe Gottes war noch nicht (bevor) ausgegangen (gelöscht worden)
„bevor“ steht im Hebräischen mit Ipf.
,
,
Oder: „{und} Bevor die Lampe Gottes ausging/gelöscht wurde“. Die gewählte Variante bietet sich aber wegen der Satzfolgeunterbrechung an.
{und} Samuel lag (schlief, ruhte) im Heiligtum (Tempel)
Gemeint ist hier die „Stiftshütte“.
JHWHs, wo die Lade Gottes [war]
4{und}
Dies ist semantisch gesehen die Fortsetzung des Anfangs von V. 2: „Und an jenem Tag … rief JHWH Samuel“. Die dazwischen liegenden Teile sind Anmerkungen, die den Hintergrund der Erzählung wiedergeben.
rief JHWH {zu} Samuel. {und} [Dieser] sagte: Hier bin ich!
5{und} Er rannte (lief) zu Eli und sagte: Hier bin ich, {denn} du hast mich gerufen! {und} [Dieser] antwortete (sagte): Ich habe dich nicht gerufen. Geh zurück (kehre um) [und] leg dich [wieder] hin (schlaf [weiter])! Also (und) ging er [zurück] und legte sich [wieder] hin. 6Da rief JHWH erneut (weiterhin)
Der verbale Hendiadyoin hier drückt das Moment des „erneut“, „wieder“, „weiterhin“ durch ein Verb aus.
{wieder}: Samuel! Also (und) stand Samuel auf, {und} lief (ging) zu Eli und sagte: Hier bin ich, {denn} du hast mich gerufen! Doch (und) [dieser] sagte: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn! Geh zurück (kehre um) [und] leg dich [wieder] hin (schlaf [weiter])!
7{und}
Ergänzende Anmerkung mit Satzfolgeunterbrechung.
Samuel hatte (kannte, erkannte) JHWH noch nicht (bevor) erkannt und das Wort JHWHs war ihm noch nicht (bevor) offenbart worden.
8Da rief JHWH Samuel erneut (weiterhin)
S. Anm. V. 6.
zum dritten Mal, und [wieder] stand er auf, {und} lief (ging) zu Eli und sagte: Hier bin ich, {denn} du hast mich gerufen! Da (und) merkte Eli, dass [es] JHWH [war, der] den Jungen (Jugendlichen) rief.
9Deshalb (und, also, da) sagte Eli zu Samuel: Geh [und] leg dich [wieder] hin! {Und es wird geschehen} Wenn er dich [wieder] ruft, dann (und) antworte (sage): Sprich, JHWH, {denn} dein Diener (Knecht) hört! Da (also, darauf, und) ging Samuel [zurück] und legte sich [wieder] an seinen Platz. 10Nun (und) kam JHWH, {und} trat heran und rief wie die vorigen Male
Idiom. Wörtlich etwa „wie mal in mal“.
: Samuel, Samuel! Da (und) antwortete (sagte) Samuel: Sprich, {denn} dein Diener (Knecht) hört!
11Da (und) sagte JHWH zu Samuel: Schau (Siehe), ich tue
Partizip, das auch progressiv (?) wiedergegeben werden könnte: „Ich bin dabei...“
etwas (Sache, Wort) in Israel, so dass (wenn; das) jedem, der davon hört,
Aufgelöstes substantiviertes Partizip.
beide Ohren gellen werden.
12An jenem Tag werde ich gegenüber (gegen, an) Eli all das zu Ende bringen (erfüllen, verwirklichen), was ich gegen (gegenüber) sein Haus angekündigt (gesprochen) habe, vom Anfang bis zum Ende ([ich will es] anfangen und vollenden)
Eigentlich zwei Inf. abs. Wörtlich „anfangen und beenden“.
.
13{und} Ich habe ihm [immer wieder] angekündigt (gesagt)
Ein konsekutives Perfekt, das hier vermutlich nicht futurisch, sondern durativ verwendet wird (LBBH).
(werde ihm ankündigen; du sollst ihm sagen)
Alternativ zu dem in der vorigen Fußnote erklärten Verständnis kann hier vielleicht ein Schreibfehler angenommen werden, obwohl es keine textkritischen Hinweise darauf gibt. „Du sollst zu ihm sagen“ würde mehr Sinn ergeben und lediglich das Weglassen eines Jods und eine geringfügige Änderung der Vokalisierung erfordern als die masoretische Form (NET 1Sam 3:13 Fußnote 6).
, dass ich sein Haus (Familie) für alle Zeiten richte für sein Vergehen (Schuld), das er kennt (erkannt hat); denn (denn er weiß, dass) seine Söhne verfluchen (verfluchten) Gott
So LXX. Der MT bezeugt „(zu) ihnen“ ( לָהֶם ), was als „sie brachten einen Fluch über sich“ gedeutet werden kann; dies ist jedoch grammatikalisch und semantisch problematisch. Vermutlich wollte ein Kopist die Stelle aus Gottesfurcht abmildern und ließ ein Alef und ein Jod des Wortes „Gott“ weg, was dann zu der bezeugten Form führt (vgl. NET 1Sam 3:13 Fußnote 8).
und er hat sie nicht zurechtgewiesen.
14Und darum habe ich dem Haus (Familie) Elis geschworen: Das Vergehen (Schuld) des Hauses (Familie) Elis wird nicht durch ein Schlachtopfer noch (und) durch ein Speiseopfer gesühnt werden für alle Zeiten (in Ewigkeit). 15Danach (und) lag (legte sich hin) Samuel bis zum Morgen, dann (und) öffnete er die Tür zum (des) Haus (Zeltes) JHWHs. Aber (und) Samuel fürchtete sich davor, Eli die Vision zu erzählen (berichten). 16Da (und) Eli rief Samuel und sagte: Samuel, mein Sohn! {Und} Er antwortete (sagte): Hier bin ich. 17Darauf (und) sagte [Eli]: Was [war] das Wort (Gesagte, Redeinhalt), das er zu dir gesprochen hat? Verbirg (du wirst/darfst … verbergen) [es] doch nicht vor mir! Das (so) soll dir Gott tun und so weiter (noch einmal)
„weiter“ wird durch das Verb  הוֹסִיף („erneut tun“) ausgedrückt (verbaler Hendiadyoin).
,
,
Hebräische Schwurformel.
wenn du vor mir [auch nur] ein Wort von allem {Gesagten}, was er zu dir gesagt hat, verbirgst!
18Also (da, und) berichtete Samuel ihm alle Worte, und er verbarg nichts ([sie] nicht) vor ihm. Da (und) sagte [Eli]: Er [ist] JHWH, das Gute in seinen Augen soll (möge, wird) er tun (tue/tut er). 21
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