Psalms 33

Text: Psalm 33,1-22 Der 33. Psalm fängt gleich an mit einer Ermunterung zum fröhlichen Lob GOttes, V.1-3, und sodann gibt er die Materien zum Lob in die Hand, von denen zwei Hauptöffnungen hergenommen sind, wodurch sich GOtt den Menschen offenbart, nämlich durch sein Wort und seine Werke. Und da zeigt er, was man aus der Nichtigkeit der Worte, und ans der Beständigkeit der Werke GOttes für Nutzen ziehen soll, daß man im Vertrauen auf GOtt immer völliger und zum Harren auf Sein weiteres Wohlmachen gestärkt werde, V. 4. bis zum Beschluß Wie Natur und Gnade, Fleisch und Geist, GOttes Gedanken und Menschen Worte unterschieden sind, so wird auch da der Heiden Rat und des HErrn Rat einander entgegen gesetzt O wie kommt der Nationen Rat von einem Geschlecht zu dem andern herunter; aber das, was sich durch viele Geschlechte hindurch noch behauptet hat, muß endlich in Abgang kommen, wenn das Bessere kommt. Indessen begehre Niemand der Heiden Rat durch seinen kleinen Rat zu zernichten. Der HErr wird es tun. Gib deinen Rat nicht für des HErrn Rat aus, V.11. Er lenkt ihnen Allen das Herz, durch einförmige Eindrücke, womit Er ihnen 4) zuvorkommt, nicht erst nachdem schon falsche Bilder in sie gekommen. Die Abweichungen von der Regel setzen eine Regel voraus, Torheit setzt eine Richtschnur der Weisheit voraus, sonst gibt es keine Gerichte. O Menschenkind! wie findet dich GOttes Auge? Bei Seinem Herabschauen vom Himmel findet Er dich voll Vertrauen und Vermessenheit auf dich selbst, ohne Bedacht, daß Alles von GOtt kommt, und Alles, was du ausrichten sollst von Ihm dir gegeben sein muß? Findet es dich in der Erbitterung, wenn So Manches dir nicht gerät, und der HErr deinen Rat zu nichte macht? Findet es dich, daß du deine Augen aufhebst zum fremden Gott, und beim eitlen Weltlauf deine Absichten erreichen willst? Findet es dich in heimlicher Verzweiflung über das tiefe und Verborgene in GOttes Regierung? oder hast du ein in GOtt gefaßtes Herz und stillst dich alle Tage unter dem, was zu tun und zu leiden vorkommt, damit, daß doch GOttes Gütigkeit täglich, ja ewiglich währt, und daß, Seiner Gerichte ungeachtet, doch die Erde voll Seiner Güte ist. Traue seinem heiligen Namen, denn Keiner wird zu Schanden werden, der des HErrn harrt. Auf die empfangene Vergebung der Sünden, wovon im 32. Psalmen die Rede ist, entsteht eine heitere Freude, daß man nun ein Gerechter geworden ist; es entstehen heitere Blicke in die ganze Haushaltung der Gnade GOttes.
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