‏ 1 Timothy 6

1Alle, die als Sklaven unter einem Joch schmachten, sollen ihre Herren in jeder Weise ehren, damit der Name Gottes und die Lehre
Der Frohen Botschaft.
nicht verlästert werden.
Einer der besten Kenner des römischen Altertums, Theodor Mommsen, hat es für möglich erklärt, daß die Summe aller Leiden der Negersklaven, mit denen der römischen Sklavenschaft verglichen, nur ein Tropfen sei.
2Die Sklaven aber, die Gläubige zu Herren haben, sollen deshalb, weil die Herren (christliche) Brüder sind, nicht geringere Ehrfurcht vor ihnen haben. Im Gegenteil, sie sollen ihnen um so williger dienen; denn sie haben es mit Gläubigen und Freunden zu tun, die ihre Wohltäter heißen wollen. Dies lehre und schärfe ein! 3Wer anders lehrt und sich nicht hält an die gesunden Aussprüche unseres Herrn Jesus Christus und an die Lehre, die der Frömmigkeit entspricht, 4der ist (von Hochmut) verblendet und hat kein rechtes Verständnis. Er krankt vielmehr an der Sucht, sich mit (müßigen) Streitfragen und Wortgezänk zu befassen. Daraus entstehen nur Neid, Hader, Schmähungen, aller mögliche schlimme Argwohn 5und fortwährende Reibereien. So sieht es aus bei Menschen, deren ganze Denkart verderbt ist, und die den Sinn für die Wahrheit verloren haben, so daß sie die Frömmigkeit nur als ein Mittel zum Gelderwerb betrachten. 6Allerdings liegen reiche Schätze in der Frömmigkeit, wenn sie mit Genügsamkeit verbunden ist.
Und sollten wir nicht genügsam sein? Wir haben ja usw. (V7).
7Wir haben ja
Bei unserer Geburt.
nichts mit in die Welt gebracht, und wir können auch nichts mit hinausnehmen.
8Haben wir Nahrung und Kleidung, so ist das für uns genug. 9Die nach Reichtum trachten, fallen in Versuchung und Schlingen und viel unvernünftige und schädliche Begierden, die die Menschen in den Abgrund des Verderbens stürzen. 10Denn die Geldgier ist eine Wurzel aller Übel. Gar manche, die ihre Hand nach dem Geld ausgestreckt haben, sind von dem Weg des Glaubens abgeirrt und haben sich selbst in bitteres Leid gebracht. 11Du, Mann Gottes,
D.h. Knecht, Diener Gottes; 2Pe 1:21 werden die Propheten des Alten Bundes Männer Gottes oder "gottgesandte Männer" genannt.
fliehe dieses Laster!
Die Geldgier mit ihren schlimmen Folgen.
Trachte vielmehr nach der Gerechtigkeit und Frömmigkeit, nach dem Glauben und der Liebe, nach der Geduld und Sanftmut!
12Kämpfe den herrlichen Kampf des Glaubens, erringe das ewige Leben als Siegespreis! Dazu bist du berufen und hast in Gegenwart vieler Zeugen das herrliche Bekenntnis (deines Glaubens) abgelegt.
Gemeint ist hier wohl die Ablegung des Glaubensbekenntnisses bei der Taufe.
13Vor Gott, der allen Dingen Leben gibt,
Ein Hinweis auf die Auferstehung und zugleich eine Mahnung für Timotheus, um des Glaubens willen auch den Tod zu erleiden (vgl. V14 und 15).
und vor Christus Jesus, der unter Pontius Pilatus sein herrliches Bekenntnis mit dem Tod besiegelt hat, ermahne ich dich:
14Bewahre meine Lehre fleckenlos und unversehrt bis auf die Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus! 15Die wird uns zur rechten Zeit schauen lassen der selige und alleinige Machthaber, der König der Könige und Herr der Herren — er, 16der allein Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann. Ihm sei Ehre und Gewalt in Ewigkeit! Amen. 17Die Reichen in dieser Welt warne vor Hochmut! Sie sollen ihre Hoffnung nicht auf den unsicheren Reichtum setzen, sondern auf Gott, der uns alles, was wir nötig haben, in reicher Fülle schenkt. 18Sie sollen wohltun, an guten Werken reich werden, freigebig und mildtätig sein 19und sich so einen herrlichen Schatz für die Zukunft sammeln, damit sie das wahre Leben erlangen.
Vgl. Mt 5:7.
20O Timotheus, bewahre das dir anvertraute Gut;
Die christliche Heilswahrheit.
wende dich ab von dem unreinen, leeren Geschwätz und den Streitsätzen der fälschlich sogenannten Erkenntnis!
21Denn manche, die sich mit ihr eingelassen haben, sind vom Glauben abgeirrt. Die Gnade sei mit dir!
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