Hebrews 1
1Vielfach und mannigfaltig ▼ hat Gott in vergangenen Zeiten zu den Vätern ▼▼Gemeint sind die Vorfahren des Volkes Israel seit den Tagen Moses.
geredet durch die Propheten. 2Jetzt aber am Ende der Tage hat er zu uns geredet durch den Sohn. Den hat er zum Erben aller Dinge bestimmt, ▼ durch den hat er auch die Welt erschaffen. ▼ 3Der ist der Abglanz seiner Herrlichkeit ▼ und das Gepräge seines Wesens. ▼▼Hier ist zu denken an das Gepräge einer Münze oder an den Abdruck eines Siegels. Auch der jüdische Philosoph Philo von Alexandria, mit dem sich der Verfasser des Hebräerbriefes in seiner Ausdrucksweise oft berührt, nennt das Wort (den Logos) den Abdruck des Siegels Gottes.
Der trägt das Weltall durch sein Allmachtswort. ▼ Der hat die Reinigung von den Sünden vollbracht und sich dann gesetzt zur Rechten der Macht (Gottes) in der Höhe. ▼ 4Dadurch ist er so weit erhoben worden über die Engel, als der Name, den er zum Erbe empfangen hat, ▼▼Der Name Sohn.
ihren Namen überragt. 5Denn zu welchem Engel hätte Gott je gesagt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt? ▼ Und (zu welchem hätte er) ferner (gesprochen): Ich werde sein sein Vater, und er wird sein mein Sohn? ▼▼2Sa 7:14; diese Stelle bezieht sich zunächst auf Salomo. In der hebräischen Bibel werden freilich auch die Engel "Söhne Gottes" genannt. 1Mo 6:2, Hio 1:6, 2:1, 38:7, Ps 29:1, 89:7, Da 3:25 Aber in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments (der LXX), die der Verfasser des Hebräerbriefes ausschließlich benutzt, wird der hebräische Ausdruck "Söhne Gottes" durch "Engel Gottes" wiedergegeben (wenigstens im Buch Hiob und nach der alexandrinischen Handschrift der LXX auch in den beiden Stellen aus 1Mos.). Darin liegt jedoch keine Schwierigkeit. Denn es heißt ja nicht: "Hat Gott je die Engel Söhne Gottes genannt?" Sondern es werden Stellen angeführt, worin Gott eine einzelne Person für seinen Sohn im höchsten Sinn des Wortes erklärt.
6Wenn er aber den Erstgeborenen zum zweiten Mal in die Welt einführt, ▼▼Bei Christi Wiederkunft.
dann erfüllt sich das Wort: Es sollen ihn anbeten alle Engel Gottes. ▼ 7Von den Engeln heißt es: Er macht zu Winden seine Engel, zu Feuerflammen seine Diener. ▼ 8Von dem Sohn aber (steht geschrieben): ▼ Dein Thron, o Gott, steht fest in alle Ewigkeit; und: Der Geradheit ▼▼Der Gerechtigkeit.
Zepter ist das Zepter deiner Königsmacht. 9Du hast Gerechtigkeit geliebt und hast gehaßt den Frevel; ▼▼Diese Worte beziehen sich auf das irdische Leben Christi.
darum hat, o Gott, dein Gott dich mehr mit Freudenöl ▼▼Mit dem Geist der Freude, Kraft und Herrlichkeit.
gesalbt, als einen deinesgleichen. ▼▼Als die Menschen, die der König Messias zu Genossen seiner Seligkeit und Herrlichkeit macht.
10Und: Du hast im Anfang, Herr, der Erde Grund gelegt, und deiner Hände Werke sind die Himmel. 11Sie werden einst vergehen, du aber bleibst. Sie werden alle wie ein Kleid veralten, 12wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen: Sie werden sich verwandeln. Du aber bleibst derselbe, und deine Jahre nehmen nie ein Ende. ▼▼Ps 102:26-28. Christus ist als Schöpfer ewig und unwandelbar.
13Zu welchem Engel hätte er ferner je gesagt: Sitze du zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache? ▼ 14Sind sie nicht alle (priesterlich) dienende ▼▼Wörtlich: "liturgische Geister." Die Liturgie ist der Dienst am Altar.
Geister, die als Helfer ▼ ausgesandt werden zum Besten derer, die das Heil erwerben sollen?
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