‏ Revelation of John 11

1Danach ward mir ein Rohr gegeben, einem Meßstab gleich, und eine Stimme sprach: / Steh auf und miß den Tempel Gottes mit dem Altar und denen, die dort
Im Tempel.
anbeten!
2Doch den äußeren Tempelvorhof laß aus und miß ihn nicht!
Was gemessen wird, das ist heilig und unverletzlich.
Denn er ist den Heiden preisgegeben, und sie werden die heilige Stadt verwüsten zweiundvierzig Monate lang.
Wollte man diese Worte von dem jüdischen Tempel verstehen, so würde das heißen, er solle in seinem Inneren nie zerstört werden. Wie hätte Johannes so etwas weissagen können! Christus selbst und Stephanus hatten ja die Zerstörung des Tempels bestimmt vorausverkündigt. Und ist die Offenbarung um das Jahr 95 entstanden, so war er auch schon seit 25 Jahren zerstört. Wir müssen hier also an den geistlichen Tempel des Neuen Bundes denken, der zwar in seinen Vorhöfen verwüstet, seinem Inneren nach aber ewig erhalten bleiben soll.
3Ich will aber meinen zwei Zeugen Auftrag geben, und sie sollen weissagen zwölfhundertsechzig Tage lang,
Also dreieinhalb Jahre.
mit Säcken angetan.
Im Büßergewand.
4Dies sind die beiden Ölbäume
D.h. Träger der Salbung des Geistes.
und die beiden Leuchter,
Träger des Lichtes der Wahrheit.
die vor dem Herrn der Erde stehen.
Sac 4:3,11,14. Der Herr der Erde ist Gott.
5Will sich jemand an ihnen vergreifen, so geht Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde. Ja, will sich jemand an ihnen vergreifen, der soll auf diese Weise getötet werden. 6Sie haben die Vollmacht, den Himmel zu verschließen, damit kein Regen falle in den Tagen ihrer Weissagung.
In den 1260 Tagen. V3; 1. Kön. 17,1.
Sie haben auch die Vollmacht, das Wasser in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit allerlei Plagen, sooft sie wollen.
7Wenn sie aber ihr Zeugnis vollendet haben, dann wird das Tier, das aus dem Abgrund steigt,
An 37 Stellen der Offb. ist von dem Tier die Rede.
mit ihnen kämpfen, er wird sie überwinden und töten.
8Ihre Leichen werden liegen auf dem Marktplatz jener großen Stadt, die geistlich Sodom und Ägypten heißt, wo auch ihr Herr
Der Herr der beiden Zeugen.
gekreuzigt worden ist.
9Leute aus allen Völkern, Stämmen, Sprachen und Geschlechtern werden ihre Leichen drei und einen halben Tag daliegen sehen; aber sie werden nicht dulden, daß man ihre Leichen begrabe. 10Denn die Erdbewohner freuen sich über ihren Tod und sind voll Jubel, ja sie werden einander Geschenke senden;
Wie zu hohen Freudenfesten. /RAPC Est 9:19,22
denn diese beiden Propheten bereiteten den Erdbewohnern Qual.
Durch ihre Strafpredigt und ihre Strafwunder.
11Nach der halben Woche
Nach den dreieinhalb Tagen, V9.
aber kam ein Lebenshauch von Gott in sie: sie stellten sich auf ihre Füße, und große Furcht erfaßte alle, die sie sahen.
12Dann hörte ich, wie eine laute Stimme vom Himmel zu ihnen sprach: "Kommt hierher!" Da stiegen sie vor den Augen ihrer Feinde in einer Wolke zum Himmel auf. 13Zu derselben Stunde geschah ein großes Erdbeben: der zehnte Teil der Stadt sank in Trümmer, und siebentausend Menschen fanden bei dem Erdbeben ihren Tod. Die Überlebenden aber wurden mit Furcht erfüllt und gaben dem Gott des Himmels die Ehre. 14Das zweite Weh ist vorüber. Das dritte Weh kommt eilend. 15Nun stieß der siebente Engel in die Posaune. Da erschallten laute Stimmen im Himmel, die sprachen: / "Die Herrschaft über die Welt gehört jetzt unserem Herrn und seinem Gesalbten, und er wird König sein in alle Ewigkeit." 16Da fielen die vierundzwanzig Ältesten, die in Gottes Gegenwart auf ihren Thronen sitzen, auf ihr Angesicht; sie beteten Gott an 17und sprachen: / Wir danken dir, Herr Gott, du Allgewaltiger, der ist und der da war; denn du hast deine große Macht an dich genommen und herrschst nun als König. 18Die Völker sind in Wut geraten; darum ist dein Zorn entbrannt. Die Zeit ist da, da du die Toten richtest, den Lohn austeilst deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen samt allen, die deinen Nahmen fürchten, den Kleinen wie den Großen, und wo du über die Verderben bringst, die die Welt verderben." 19Da öffnete sich der Tempel Gottes im Himmel, daß die Lade seines Bundes
In dieser himmlischen Lade ist statt der längst verschwundenen Gesetzestafeln die Urkunde des ewigen Bundes Gottes mit seiner Gemeinde niedergelegt.
in seinem Tempel sichtbar wurde. Zugleich entstanden Blitze, laute Donnerschläge, Erdbeben und ein starkes Hagelwetter.
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