Hebrews 3:7-19

7Deshalb merkt auf das Wort des Heiligen Geistes: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, 8verhärtet eure Herzen nicht, wie eure Väter es taten, als sie widerspenstig waren an jenem Tage, da sie mich versuchten in der Wüste. 9Dort
In der Wüste.
stellten eure Väter meine Langmut immer wieder auf die Probe,
Indem sie an Gottes Macht und Güte zweifelten.
obwohl sie meine Wunderwerke sahen vierzig Jahre.
10Darum war ich zornig über dies Geschlecht und sprach: Stets wendet sich ihr Herz von mir, sie haben meine Wege nicht erkannt. 11Daher schwur ich in meinem Zorn: Nie sollten sie in meine Ruhe eingehen! 12So seht denn zu, liebe Brüder, daß keiner von euch ein böses, ungläubiges Herz habe und abfalle von dem lebendigen Gott! 13Ermuntert vielmehr einander Tag für Tag, solange es noch "Heute" heißt,
D.h.: solange die Zeit der Gnade noch währt.
damit keiner von euch verhärtet werde durch die trügerische Lockung der Sünde!
14Denkt doch daran: Wir sind Genossen des Messias,
D.h.: wir nehmen jetzt teil an den von Christus erworbenen Heilsgütern und sollen auch einst zu seiner Herrlichkeit gelangen.
wenn wir die Glaubenszuversicht, die uns in den ersten Tagen
Gemeint sind die ersten Tage ihres Christenstandes.
erfüllte, bis ans Ende unerschütterlich bewahren.
Vgl. den Schluß von V6.
15Heißt es:
V15 nehme ich als Vordersatz zu V16.
Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht, wie eure Väter es taten, als sie widerspenstig waren —,
16nun, so frage ich: "Wer sind denn jene, die seine Stimme hörten und trotzdem widerspenstig waren?" Sind es nicht alle, die einst unter Moses Leitung aus Ägypten zogen? 17Und über welche Leute war er zornig vierzig Jahre lang? Waren das nicht jene, die da sündigten, und deren Leiber ein Grab gefunden haben in der Wüste? 18Und ferner: wer sind jene, denen er geschworen hat, sie sollten nicht in seine Ruhe eingehen? Sind es nicht die, die ungehorsam waren? 19So sehen wir denn: ihr Unglaube ist schuld daran gewesen, daß sie nicht haben eingehen können.
Der Ungehorsam wurzelt in dem Unglauben, der Gottes Macht und Güte mißtraut. Und wegen ihres Unglaubens konnten die aus Ägypten befreiten Israeliten nicht in das Gelobte Land eingehen.

Hebrews 4:1-13

1Da nun die Verheißung, zu seiner Ruhe einzugehen, noch der Erfüllung harrt, so laßt uns auf der Hut sein, daß niemand unter euch das Ziel verfehle! 2Denn gerade so wie jenen
Den Israeliten zur Zeit Moses.
ist ja auch uns
Durch die Verkündigung der christlichen Wahrheit.
die Freudenbotschaft
Von Gottes Ruhe.
zugegangen. Jenen aber hat die Botschaft, die sie hörten, nichts genützt, weil sie sie nicht im Glauben aufgenommen haben.
3Denn wir gehen nur in die Ruhe ein, sofern wir glauben. Ich schwur in meinem Zorn: Nie sollen sie in meine Ruhe eingehen!
Weil sie eben nicht glaubten.
So hat er gesprochen, obwohl seine Werke schon seit der Erschaffung der Welt vollendet waren.
Weil Gott seine Werke vollendet hatte, war er also auch schon zu seiner Ruhe eingegangen und hätte deshalb den Israeliten zur Zeit Moses diese Ruhe auch schenken können, wenn dies nicht wegen ihres Unglaubens unmöglich geworden wäre.
4Denn an einer Stelle heißt es von dem siebenten Tag: Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken. 5Trotzdem sagt er an dieser Stelle: "Nie sollen sie in meine Ruhe eingehen!" 6Der Eingang in die Ruhe steht also für einige noch in Aussicht. Jene
Die Zeitgenossen Moses.
aber, an die zuerst die Freudenbotschaft
In die Ruhe einzugehen.
erging, sind ihres Ungehorsams wegen nicht eingegangen.
7Darum bestimmt Gott mit dem Wort "Heute" von neuem einen Tag: das tut er nach so langer Zeit durch Davids Mut,
Und zwar in Ps 95:11.
wie schon gesagt ist: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!
8Hätte sie
Die Israeliten.
Josua damals in die Ruhe eingeführt, so würde Gott nicht später von einem anderen Tag reden.
An dem das Volk zu seiner Ruhe kommen soll. Die Ruhe in Kanaan unter Josua war also noch nicht die Gottesruhe, von der in Ps 95:11 die Rede ist. Darin wird vielmehr auf die Ruhe im himmlischen Kanaan hingewiesen.
9Es steht mithin dem Volk Gottes noch eine Sabbatruhe in Aussicht. 10Denn wer zu Gottes Ruhe eingegangen ist, der kommt damit auch zur Ruhe von seinen Werken,
D.h. von der Arbeit und den Mühsalen dieses Erdenlebens.
wie Gott geruht hat von den seinen.
11So laßt uns denn Eifer zeigen, in diese Ruhe einzugehen, damit niemand ins Verderben falle und dann ebenso wie jene
Die Israeliten während der Wüstenwanderung.
durch den Ungehorsam ein warnendes Beispiel werde!
Für spätere Geschlechter.
12Denn was Gott spricht,
Wie die in Ps. 95 ausgesprochene Drohung und Verheißung.
das ist voll Leben und Kraft und schärfer als das schärfste Schwert: es dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, Gelenke und Mark;
Der Sinn ist: Gottes Wort deckt die geheimsten Tiefen des menschlichen Inneren auf.
es ist auch fähig, des Herzens Gedanken und Absichten zu beurteilen.
13Ja nichts in der ganzen Schöpfung ist vor Gott verborgen; alles liegt unverhüllt und aufgedeckt vor seinen Augen. Und dieser Gott ist's, dem wir Rechenschaft zu geben haben.
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