‏ 1 Samuel 26:18

David richtet das Wort an Saul

Während David mit Abner spricht, wird Saul wach. Er hört das Gespräch zwischen David und Abner und erkennt die Stimme Davids. Daraufhin richtet David das Wort an Saul, so wie er es auch in 1. Samuel 24 getan hat (1Sam 24:9-16). Es ist jedoch nicht auf dieselbe Weise. David spricht hier schärfer, es klingt mehr Empörung durch, aber ohne Saul zu beleidigen. Er stellt Saul einige Fragen, woraus für Saul deutlich werden muss, dass er vollkommen falsch liegt. Kann Saul auch nur einen einzigen Grund nennen, der seine Verfolgung von David rechtfertigen kann? Kann etwas Böses in David gezeigt werden?

David sieht nur zwei Möglichkeiten, warum Saul ihm so nachjagt. Es kann sein, dass der HERR es tut. Wenn das so ist, ist ein Speisopfer sein einziger Schutz gegen den Zorn des HERRN. Im Vorbild spricht es davon, dass nur das Berufen auf die Vollkommenheit des Herrn Jesus in seinem Gott geweihten Leben ihn vom Zorn Gottes befreien kann. Obwohl es kein nachweisbares Böses bei David gibt, weiß David von sich selbst, dass er nicht ohne Sünde ist. Nur der Herr Jesus ist ohne Sünde. Es ist auch möglich, dass David meint, dass der HERR zornig auf Saul ist und ihn zu diesem verkehrten Handeln verleitet, und dass David zu Saul sagt, wie er dem HERRN wohlgefällig werden kann.

Wenn es dagegen Menschen sind, dann bringen sie den Fluch des HERRN über sich, denn dann sind sie schuld daran, dass er sein Erbteil verlassen musste, das der HERR ihm gegeben hat. Ohne Saul dessen direkt zu beschuldigen, ist David wegen Saul gezwungen, sein Erbteil zu verlassen. Die Menschen, die ihn bei Saul anschuldigen, jagen ihn aus Gottes Land weg und sagen damit faktisch, dass er anderen Göttern, Götzen, dienen soll. David weiß, dass der HERR mit ihm ist, aber er ist nicht unempfindlich für all das, was er entbehren muss.

Wenn Menschen uns verleumden, kann uns das so weit bringen, dass wir nicht mehr zum Genießen der Dinge des Herrn kommen. Die Gefahr ist sogar vorhanden, dass wir unsere Zuflucht zu Methoden nehmen, die aus dem Fleisch hervorkommen. Wir sehen das im folgenden Kapitel sogar buchstäblich bei David geschehen. Sein Aufenthalt außerhalb des Platzes des Segens bringt ihn in das Gebiet und unter die Macht von Dämonen.

David weiß, dass Saul es auf sein Blut abgesehen hat. Obwohl Saul ihn nicht in der Hand hat, bittet er Saul, sein Blut doch nicht fern vom Angesicht des HERRN auf die Erde fallen zu lassen. David schreibt Saul die Tat zu, die dieser zu tun beabsichtigt. Hiermit stellt er den Plan Sauls auf dieselbe Ebene wie seine Ausführung.

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