‏ 1 Samuel 7

Die Bundeslade in Kirjat-Jearim

Angst vor der Bundeslade ist nicht nötig, solang man nicht in die Lade schaut. Die Wahrheit des Herrn Jesus ist nicht zu analysieren, sondern anzubeten. Obwohl das Volk als Ganzes nicht bereit ist, nach der Bundeslade zu fragen, kommt die Lade zu einigen, die sie wertschätzen.

Warum hat Samuel die Lade nicht geholt? Er sieht, wie es bei dem Volk aussieht. Er versteht, dass er in einer Übergangszeit lebt. Er weiß, dass Gott die Bundeslade zu seiner Zeit an den Ort bringen wird, den Er ausgewählt hat. Samuel wartet auf Gottes Zeit, auf David. David ist der erste, der die Bundeslade sucht und sie auch findet (Ps 132:6).

Gott selbst hat die Bundeslade aus der Macht und dem Land der Philister befreit. Sein Volk kann Er erst dann aus der Macht der Philister befreien, wenn sie ihren wahren Platz vor Ihm eingenommen haben. Bis es soweit ist, verstreichen zwanzig Jahre. Nach zwanzig Jahren geht das Volk zum HERRN, nicht um sich zu beklagen, sondern um ihren Zustand zu bekennen. Die Abwesenheit Gottes lässt oft den Wert verspüren von Ihm, dessen Gegenwart man nicht wertgeschätzt hat. Diese ganze Zeit hat auch Samuel gewartet. Er hat auf die Zeit gewartet, in der der Geist Gottes unter dem Volk wirken kann.

Das erste, was der Geist tut, ist, das Volk zur Erkenntnis seiner selbst zu bringen. Wartezeit ist keine verlorene Zeit. Dieses Werk des Geistes Gottes wird das Ergebnis der beständigen Fürbitte Samuels sein. Samuel bleibt in diesen Jahren seines Lebens im Schatten, die, auch heute noch, in Anbetracht seines Alters für andere die ehrgeizigsten sind.

Das Volk fragt nicht nach der Lade als Symbol, sondern nach dem HERRN selbst. Damit sind sie der Masse der modernen Christenheit mit ihrer Vorliebe für und ihrem Vertrauen auf Heiligenbilder und andere Torheiten weit voraus.

Die Israeliten dienen dem HERRN allein

Als das Werk des Geistes Gottes offenbar wird, kommt Samuel. Jetzt ist es Zeit zu handeln. Samuel spricht das Wort als Prophet. Er weist auf die falschen Dinge hin, die die Ursache dafür sind, dass die Philister über sie herrschen. Die Philister sind eine Zuchtrute in der Hand Gottes für sein Volk.

In dem, was Samuel zum Volk sagt, sehen wir, dass eine Bekehrung drei Merkmale hat:

1. Das Wegtun der fremden Götter, das heißt die Absonderung vom Bösen,

2. Das Herz auf den HERRN zu richten, um von Ihm über die Ursache des Bösen belehrt zu werden und zu der richtigen Haltung eines zerbrochenen Herzens und eines zerschlagenen Geistes zu kommen und

3. Ihm allein zu dienen, das heißt, sich vollständig Ihm zu weihen.

Wenn diese Merkmale vorhanden sind, dürfen wir mit einer Befreiung vom Joch der Feinde rechnen.

Was hier unter dem letzten Richter geschieht, ist in der ganzen Zeit der Richter nicht geschehen. In der Christenheit ist wohl einiges weggetan, was falsch ist, aber längst nicht alles. Das geschieht nur bei einem so vollständigen Selbstgericht, wie hier bei Israel. Das Volk gibt seine falschen Verbindungen auf, bricht sie ab und wird dadurch frei, das Werk des HERRN zu tun, oder besser gesagt, dieses Werk erst in sich selbst geschehen zu lassen. Eine solche Gesinnung sehen wir auch in der Anfangszeit der Gemeinde.

Samuel bittet für das Volk

Nun kommt der nächste Schritt. Das Volk wird nach „Mizpa“ gerufen, nicht nach Silo. Hier beginnt etwas Neues. Mizpa bedeutet „Wachturm“. Das Volk wird auf das Neue ausgerichtet, das in der Zukunft liegt, aber wovon sie noch nicht wissen, was es beinhaltet. Das Neue beginnt mit Gebet. So ist es immer bei einer Erweckung. Der Ursprung liegt immer in inständigem Gebet. Mose und Samuel sind die großen Fürbitter für Gottes Volk im Alten Testament (Ps 99:6; Jer 15:1a).

Der Mann, der im Namen Gottes zum Volk spricht, ist auch der Mann, der im Namen des Volkes zu Gott geht. Der Mann, in dem das Wort Gottes wohnt und der es treu gebraucht, weiß auch, wie er das Vorrecht der priesterlichen Fürbitte gebrauchen kann. Was er zuerst persönlich und im Verborgenen getan hat, will er nun öffentlich mit allen zusammen tun. Allgemeine Not, allgemeine Gefahr und vor allem eine allgemeine Hinwendung zu Gott bringt das Volk zusammen. Alle anderen Zusammenkünfte sind in dieser Hinsicht nutzlos.

Das Schöpfen und Ausgießen von Wasser ist auch etwas, was vorher noch nicht geschehen ist. Das bedeutet nicht, dass es verkehrt ist. Es ist kein Sündopfer, aber der Geist des Sündopfers ist in dieser Handlung gegenwärtig. Das müssen wir beurteilen können und nicht, ob etwas unseren Vorstellungen von dem, was richtig ist, entspricht. Gottes Geist ist frei in seinem Wirken (vgl. Joh 3:8) und wir dürfen Ihm dabei nicht unsere Ansichten aufdrücken wollen.

In 2.Samuel 14 wird die Bedeutung sichtbar: „Denn wir müssen gewiss sterben und sind wie Wasser, das auf die Erde geschüttet ist, das man nicht wieder sammeln kann“ (2Sam 14:14a; vgl. 1Sam 1:15; Ps 62:9a; Klgl 2:19). Das ausgegossene Wasser zeigt, was der natürliche Mensch in seiner Schwachheit ist. Wenn Wasser ausgegossen ist, kann es nicht wieder eingesammelt werden. Dies wird auf den Herrn Jesus angewendet, als Er seine Seele, sein Leben, in den Tod ausschüttet (Ps 22:15; Jes 53:12). Es scheint dann mit Ihm vorbei zu sein. Aber Gott hat dieses Wasser sozusagen gesammelt, als Er Ihn aus den Toten auferweckt hat. Dadurch können wir jetzt „mit Wonne … Wasser schöpfen aus den Quellen der Rettung“ (Jes 12:3).

Das Bekenntnis „wir haben gegen den HERRN gesündigt“ ist ein allgemeines Bekenntnis und daher vage. Unter diesem allgemeinen Bekenntnis können Formen von bestimmtem Bösen verborgen sein, die noch nicht ans Licht gebracht wurden und noch nach Gottes heiligem Wort gerichtet werden müssen. Das ist es, was Samuel dann tut, als er sie anleitet. Er leitet sie, indem er ihnen Gottes Wort erklärt. Der Beter Samuel ist auch der Lehrer. Seine Unterweisung wird durch sein Gebet unterstützt.

Die Philister beurteilen völlig falsch, was in Israel geschieht. Sie meinen, dass sich das Volk versammelt, um gegen sie zu kämpfen. Aber Israel hat Angst vor den Philistern. Obwohl der Feind das verkehrt beurteilt und auch nicht anders kann, haben sie doch auch recht. Demütigung vor Gott ist in Wirklichkeit auch eine Kampfansage an den Feind. Demut beeindruckt den Feind, darauf hat er keinen Einfluss. Demut kann nicht überwunden werden, denn in ihr ist der Herr auf der Seite seines Volkes.

Der Feind wird aktiv, wenn das Volk Gottes sich mit Gott verbindet. Der Feind duldet keine einzige Handlung, die Gottes Volk in eine Position bringt, die von Gott anerkannt wird. In ihrer Not wenden sich die Israeliten an den Propheten Gottes und den Fürbitter bei Gott, dass er für sie beten möge. Sie haben ein starkes Vertrauen in die Fürbitte Samuels, da sie wissen, dass er ein heiliger Mann Gottes ist. Sie appellieren an einen Fürbitter, weil sie verstehen, dass Fürbitte ihnen mehr nützen wird als das größte Heer.

Samuel hat bereits gebetet, aber das Volk möchte, dass er damit weitermacht. Sie kennen die Kraft des „Gebetes eines Gerechten“ und erkennen sie an, denn es „vermag viel“ (Jak 5:16b). Sie wissen, dass ihre Rettung vom HERRN kommen muss, dass Er allein sie erretten kann und dass Er dafür gesucht werden muss. Sie erkennen die Verbindung Samuels zum HERRN an.

Das ist eine sehr viel bessere Haltung als die, als sie in ihrem Hochmut gemeint haben, den Kampf beginnen zu können und die Bundeslade dafür gebrauchen zu können (1Sam 4:1-3). Jetzt sehen sie ihre eigene Machtlosigkeit und nehmen ihre Zuflucht zum Gebet. So sind auch ein betender Josaphat, der von Frauen und Kindern umgeben ist (2Chr 20:3-5; 13), und ein betender Hiskia, der in Sacktuch gekleidet ist (Jes 37:1), gefährlicher für den Feind, als wenn sie von Soldaten in Kriegsuniform umgeben sind.

Samuel bringt ein Brandopfer. Es ist ein Milchlamm, also ein neugeborenes Lamm, das noch bei der Mutter trinkt. Das ist ein Bild von äußerster Schwachheit. Die einzige andere Stelle, wo es noch gefunden wird, ist in einer Szene, die das Friedensreich beschreibt (Jes 65:25a). Auf der Grundlage dieses Milchlammes naht Samuel Gott, um Fürbitte für das Volk zu tun. Das Lamm wird auch geopfert, um das Volk wiederherzustellen und es wieder in die Gunst Gottes zurückzubringen.

Der Herr Jesus ist „in Schwachheit gekreuzigt worden“ (2Kor 13:4). Wir brauchten jemanden von so großer Niedrigkeit, weil wir selbst so gering waren. Gott verachtet die Schwachheit des Glaubens nicht, sondern steigt in Gnade auf unsere Ebene der Schwachheit hinab. Der Herr Jesus hat in vollkommener Abhängigkeit von Gott gelebt, vollkommen Ihm geweiht, und ist als Baby von der Fürsorge seiner Mutter abhängig gewesen. Das ist der Weg, auf dem Gott Errettung für den Menschen bereitet hat.

Israel besiegt die Philister

Der Feind greift an, als das Opfer gebracht wird. Zugleich greift Gott genau darum ein und handelt zugunsten seines Volkes, das selbst nichts tun muss. Der Feind kennt die Gedanken Gottes über seinen Sohn nicht. Gott erscheint in Majestät, wenn Ihm im Vorbild des Brandopfers die Herrlichkeit des Herrn Jesus vorgestellt wird und Er sein Volk in seinem Sohn sieht.

Das Volk darf still sein und die Rettung des HERRN sehen, so wie bei dem Durchzug durch das Schilfmeer (2Mo 14:13; 14). Der HERR tritt mit einem mächtigen Donner für sein Volk auf, ein Auftreten, von dem Hanna prophezeit hat (1Sam 2:10). Seine Stimme bringt den Feind in Verwirrung. Der Sieg ist der des HERRN. Ihm gebührt dafür die Ehre und nicht dem Volk.

Das Volk darf die Ergebnisse von dem Werk empfangen, das Gott für sie getan hat. „Beth-Kar“ bedeutet „Haus des Lammes“. Bis zu diesem Ort wurde der Feind geschlagen. Das lässt im Vorbild sehen, dass der Sieg so weit reicht, wie die Kraft vom Opfer des Lammes geht. In praktischer Hinsicht bedeutet das, dass der Feind immer mehr auf Abstand gehalten wird, je besser wir Christus, von dem dieses Lamm spricht, kennenlernen. Dort wird die Ruhe des Hauses gefunden, wofür durch das Lamm die Grundlage gelegt ist. Von diesem Haus ist das Lamm die Grundlage und in diesem Haus steht das Lamm im Mittelpunkt.

„Eben-Eser“ bedeutet „Stein der Hilfe“. Mit diesem Namen zeigt Samuel, dass sie bei jedem Schritt, den sie auf Gottes Weg gegangen sind, Gottes Hilfe erfahren haben. Dieser Stein wird zu einem Gedächtnis der Hilfe des HERRN. Das Aufrichten des Steins ist wie das Zeugnis, das Paulus vor Agrippa gibt: „Da mir nun der Beistand von Gott zuteil wurde, stehe ich bis zu diesem Tag da“ (Apg 26:22). Das darf auch jedes Mal unser Zeugnis sein, wenn wir uns bewusst machen, dass wir wieder einmal Schwierigkeiten auf dem Glaubensweg durch Gottes Hilfe überwunden haben.

Der Ort, an dem zuerst die Bundeslade durch die Philister erbeutet wurde und an dem sie Israel besiegt haben (1Sam 5:1), wird nun zum Ort des Zeugnisses für den HERRN, weil Er die Philister für sie besiegt hat. Die Philister könnten meinen, dass ein Mann im Gebet dasselbe sei wie ein Volk, das abergläubisch die Bundeslade in das Lager bringt. Aber Samuel ist kein Hophni und kein Pinehas. Der Glaube von dem Mann Gottes an das Opfer stellt Gott das Volk in dem Wert des Opfers vor. Das ist kein äußerliches Zeichen, sondern innerer Glaube. Damit verbindet sich Gott und auf dieser Grundlage befreit Er sein Volk von seinen Feinden.

Es ist wahrscheinlich kein Sieg von Israel errungen worden, der so besonders ist wie dieser. Der HERR hat sie gedemütigt, beinahe vertilgt. Alles Vertrauen auf eigene Kraft war weg. Und nun, durch eine wunderbare Fürsprache von Samuel, erhöht Er sie und erniedrigt die stolzen Bedrücker in den Staub. Gott lässt Völker und Personen bis zur äußersten Erniedrigung kommen, um ihnen seine Gnade und Barmherzigkeit zu zeigen. Das tut Er durch eine plötzliche Befreiung von ihrer Verwüstung, wenn alle menschliche Hilfe offensichtlich versagt hat.

Solange Samuel an der Macht ist, ist die Hand des HERRN gegen den Feind. Im Vorbild lässt uns das sehen, dass, solange wir uns Gottes Wort unterwerfen, der Herr für uns gegen den Feind kämpfen wird, wodurch dieser keine Chance bekommen wird, uns zu schaden. Und nicht nur das. Wir bekommen auch bestimmte geistliche Segnungen zurück, die wir durch unsere Untreue verloren haben. Das sehen wir hier bei Israel. Israel bekommt das verlorene Gebiet wieder zurück.

Dass sie mit den Amoritern Frieden schließen, ist jedoch keine Tat des Glaubens. Sie sind zu Gott zurückgekehrt, aber ihre Werke sind leider nicht vollkommen. Die Entschuldigung, dass sich die Zeiten verändert hätten, trifft nicht zu, wenn Gott von einer Sache festgestellt hat, dass sie verkehrt ist (5Mo 7:1; 2).

Samuel richtet Israel

Samuel wird nicht dadurch charakterisiert, dass er auf einem Stuhl sitzt, wie wir das von Eli lesen (1Sam 4:13). Er arbeitet eifrig und hat keine Zeit, dick zu werden wie Eli. Wie ein Vater für sein Volk besucht er immer wieder seine Kinder an verschiedenen Orten. Er unterweist sie im Hinblick auf das Wohlergehen ihrer Seelen.

Die vier Städte, die hier genannt werden, sind sozusagen die vier Stationen im Leben des Volkes Gottes. Auch unser Leben spielt sich zwischen diesen „Stationen“ ab.

1. „Bethel“ bedeutet „Haus Gottes“. Darin erkennen wir das „Haus Gottes, das die Versammlung des lebendigen Gottes ist“ (1Tim 3:15) wieder, worin wir uns befinden. Es ist das Haus, in dem Gott wohnt und wo wir bei Ihm wohnen dürfen (Eph 2:19). Das Bewusstsein für seine Gegenwart wird unser Leben heiligen. Sein Haus ist von Heiligkeit gekennzeichnet. In Bethel ist Jakob Gott begegnet (1Mo 28:10-19; 1Mo 35:1-15). Kennen wir diese Wahrheit und steht sie uns auch immer vor Augen? Es ist eine Wahrheit, die alle Gläubigen, alle Heiligen, betrifft.

2. „Gilgal“ bedeutet „Abwälzung“ (Jos 5:9). Jedes Jahr kommt Samuel dorthin und predigt dort. Das lässt uns im Vorbild sehen, dass dem Volk vorgestellt wird, dass es dauerhaft im Selbstgericht leben muss. Wir müssen uns bewusst bleiben, dass „in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt“ (Röm 7:18a). Wir setzen die Bedeutung von „Gilgal“ in die Praxis um durch das Abwälzen von der Schande der Welt, was bedeutet, dass wir jede Verbindung mit ihr aufgeben. Es ist die Erkenntnis, dass wir in dem Gericht, dass über Christus gekommen ist, gerichtet sind: „In dem ihr auch beschnitten worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung, in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, in der Beschneidung des Christus“ (Kol 2:11). Dort ist auch das Gericht über die Welt vollzogen. Das soll im prophetischen Dienst zum Ausdruck kommen.

3. „Mizpa“ bedeutet „Wachturm“ und zeigt, dass Gott nach jedem Versagen gnädig ist, einen neuen Anfang zu machen. Wir müssen nicht bei dem stehenbleiben, was weggetan ist, dem Fleisch, sonst rutschen wir doch wieder zurück in seine Macht. Darum folgt Mizpa auf Gilgal. Wir müssen wachsam und nüchtern bleiben, damit der Feind uns nicht unerwartet wieder zu fassen bekommt. Gott gibt einen Ausblick – die Funktion eines Wachturms ist der Ausblick – auf einen neuen Beginn, eine herrliche Zukunft. Mizpa lehrt die Gläubigen, wieder neu nach dem Kommen des Herrn Jesus auszuschauen und ihr Leben danach auszurichten.

4. „Rama“ bedeutet „Höhe“. Dort reist Samuel nicht hin, sondern er wohnt dort. Das zeigt, dass es darum geht, auf den geistlichen Höhen zu leben, die wir in dem Brief an die Epheser haben. In der Praxis heißt das, dass wir das suchen, „was droben ist“ (Kol 3:1). Zu diesem Wohnort müssen wir nach unserer Reise entlang der vorigen Orte kommen. Es führt zu einem abgesonderten himmlischen Wandel auf der Erde, „denn unser Bürgertum ist in den Himmeln“ (Phil 3:20).

An dem Ort, an dem er wohnt, baut er einen Altar. Samuel ist auch ein echter Priester. Er ist nicht so mit seinem Dienst beschäftigt, dass er seine persönliche Gemeinschaft mit Gott in Anbetung und Gebet und Fürbitte vergisst. Dieser Geist, der im Volk Gottes wirkt, kann nicht anders als zum Segen sein.

Dienst ist wichtig und notwendig, aber er ist nur fruchtbar, wenn er aus der persönlichen Gemeinschaft mit Gott hervorkommt. Ansonsten verkommt der Dienst zu einer Aktivität des Fleisches. Dem Erfolg folgt dann Hochmut und bei dessen Ausbleiben Entmutigung und Aufgeben. Es ist zu wünschen, dass jeder Diener von Christus seinen Altar in Verbindung mit seiner Arbeit für Gott und sein Volk hat.

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