2 Chronicles 25:16
Amazja und die Götter von Seir
Als Amazja die Edomiter besiegt hat, kehrt er nach Hause zurück (2Chr 25:14). Dabei nimmt er die Götter der besiegten Feinde mit. Wenn er sie dann vernichten würde, wäre das eine Ehrerweisung gegenüber dem HERRN, der über allen Götzen steht. Aber anstatt den HERRN zu ehren und Ihm für den Sieg zu danken, den er errungen hat, begeht Amazja die Torheit, die Götter seiner besiegten Feinde für sich selbst aufzustellen, sich vor ihnen zu verneigen und ihnen Weihrauch zu bringen! Damit begeht Amazja in geistlicher Hinsicht Hurerei. Deshalb entbrennt der Zorn des HERRN gegen ihn (2Chr 25:15). Der Zorn Gottes ist die Kehrseite seiner Liebe. Wieder sendet Er einen Propheten. Er weist Amazja auf die Torheit hin, dass er Götter anbetet, die ihr Volk nicht aus seiner Hand retten konnten. Das ist so verrückt, da fehlen einem die Worte, würden wir sagen. Wie kommt man nur auf so etwas Dummes? Amazja ist mit solcher Art Bemerkungen jedoch nicht zu dienen. Es scheint, dass er den Propheten nicht einmal aussprechen lässt, sondern ihn zum Schweigen bringt (2Chr 25:16). Der Prophet sollte sich mal klarmachen, dass er nicht mit dem Erstbesten spricht. Wie kann er es wagen, den Platz eines Ratgebers für ihn, den König, einzunehmen! Amazja lässt sich doch von irgendeinem hergelaufenen Halunken nichts sagen. Er entscheidet selbst, wem er zuhört. Dann stoppt der Prophet seine Ermahnung. Er sieht, dass Amazja nicht zuhören will und kommt zu dem Schluss, dass Gott ihn verderben will. Guten Rat abzulehnen bedeutet Verderben. Das bedeutet nicht, dass Gott das Verderben will, sondern dass Er beschlossen hat, dass jeder, der die Ermahnung zurückweist, im Verderben enden wird (Spr 15:32a). Amazja hat sich selbst für das Verderben entschieden, und Gott bestätigt diese Entscheidung. Der Prophet sagt, was Gott tut, während das, was Gott tut, aus der Weigerung Amazjas erwächst, auf Ermahnung zu hören und sich zu bekehren.
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