‏ Acts 2:36

Zum Herrn und Christus gemacht

Der Herr Jesus wurde nicht nur von Gott aus den Toten auferweckt, Er ist auch durch die Kraft Gottes erhöht worden. Petrus schreibt alles Gott zu, um damit zu zeigen, wie sehr Gott das Werk seines Sohnes wertschätzt und anerkennt. Auf der Erde mögen die Menschen Ihn verachtet und verworfen haben, für Gott ist Er der vollkommen Herrliche, dem Er mit Freuden den höchsten und herrlichsten Platz im Himmel gegeben hat. Als der Vater hat Er dem Herrn Jesus den Heiligen Geist gegeben, den Er verheißen hat, dass Er diesen ausgießen würde (Apg 1:4; Joh 14:16; 17; 26; Joh 15:26). Nachdem der Herr Jesus verherrlicht im Himmel war, empfing Er zum zweiten Mal den Heiligen Geist. Bei seiner Taufe empfing Er den Heiligen Geist für sich selbst, nun empfängt Er den Geist, um Ihn über andere auszugießen.

Als Beweis dafür, dass Christus verherrlicht ist, zitiert Petrus wieder einen Vers aus den Schriften. Dieses Mal stammt der Beweis aus Psalm 110 (Ps 110:1). Was er bereits über Psalm 16 gesagt hat, dass dieser Psalm nicht in erster Linie auf David zutrifft, sondern auf Christus (Apg 2:31), sagt er hier wieder. So redet Psalm 110,1 ebenfalls nicht von David, sondern von dem Herrn Jesus. (Bei den verschiedenen Psalmen, die Petrus zitiert, haben wir ein herrliches Zeugnis der Reihe nach vom Tod, von der Auferstehung und der Himmelfahrt bis zur Verherrlichung Christi.)

David spricht in Psalm 110,1 über die Verherrlichung des Herrn Jesus als eine Tat des Herrn, das ist Gott. Der Herr Jesus ist durch die Rechte Gottes erhöht worden, und Gott hat Ihm einen Platz der Ehre zu seiner Rechten gegeben. Dieser Platz steht Ihm zu, weil Er diesen Platz verdient hat. David redet von Ihm und nennt Ihn „mein Herr“. Der Herr Jesus ist als Mensch der Sohn Davids, doch Er ist auch der Herr Davids, weil Er auch der Sohn Gottes ist.

Mit diesem Ehrenplatz zur Rechten Gottes ist ein „bis“ verbunden. Es kommt nämlich ein Augenblick, in dem der Herr Jesus diesen Platz verlassen wird, um auf die Erde zurückzukehren. Er wird dann die Feinde seines Volkes – denn die Feinde seines Volkes sind auch seine Feinde – richten. Er wird alle, die sich geweigert haben, sich zu bekehren und sich fortwährend voller Hass gegen Ihn und sein Volk gestellt haben, als besiegte Feinde zu seinen Füßen legen, so dass Er darauf ruhen kann. Dann hat sein Grimm angesichts allen Unrechts, das Ihm und seinem Volk angetan wurde, Ruhe gefunden. Bis zu diesem Augenblick bleibt Er in der Herrlichkeit. Die Ausgießung des Heiligen Geistes ist der Beweis dafür, dass Er jetzt dort diesen Platz einnimmt (Joh 16:8-11).

Petrus stellt dem ganzen Haus Israel die Zuverlässigkeit von dem vor, was Gott mit seinem Sohn getan hat. Er konfrontiert sie auch mit ihrer Missetat. Wieder spricht er von „diesem“ Jesus. Der Gegensatz zwischen dem Platz, den Gott Ihm gibt, und dem, den der Mensch Ihm gibt, kann nicht größer sein. Der Mensch hat Ihn als nichtswürdig verworfen, misshandelt und ermordet. Gott hat Ihn hingegen zum Herrn gemacht, zum Machthaber, der alle Macht im Himmel und auf der Erde hat. Gott hat Ihn auch zum Christus gemacht, zum Träger und Verwalter all seiner Verheißungen.

Auch auf der Erde war der Herr Jesus Herr und Christus, allerdings war Er das da in Verbindung mit Israel und allen Verheißungen für Israel. Jetzt ist Er als Mensch im Himmel, und dort ist Er das im Hinblick auf Gottes ewige Ratschlüsse.

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