‏ Deuteronomy 18

Einleitung

Auf das Gesetz des Königs in Kapitel 17 folgt nun ein Gesetz für die Priester und die Ankündigung des Propheten. Bei den drei Ämtern König, Priester und Prophet dürfen wir an den Herrn Jesus denken. Er ist der wahre König, Priester und Prophet. Ein Unterschied zwischen diesen dreien ist, dass ein Prophet keine Erbfolge kennt, während dies bei dem König und dem Priester wohl der Fall ist.

Diese Ämter haben auch eine Bedeutung für uns als Gläubige des Neuen Testamentes. Was die Stellung betrifft, ist der neutestamentlich Gläubige ein König („ein Königtum“, Off 1:6; Off 5:10), ein Priester (Off 1:6; Off 5:10; 1Pet 2:5) und ein Prophet, das heißt, dass er oder sie einen prophetischen Dienst ausüben kann (1Kor 11:4; 5a). In der Praxis gilt es aber nur für solche, die danach leben.

Das ist es, was uns in dem Dienst und in der Geschichte Israels vorgestellt wird. Dort sehen wir nicht, was die Stellung ist, sondern wie die Stellung im Neuen Testament praktisch ausgelebt wird. Ein noch erwähnenswerter Unterschied ist, dass im Neuen Testament alle Gläubigen Priester sind und im Alten Testament nur die Nachkommen Aarons.

Das Erbteil des Stammes Levi

Es wird von zweierlei Erbteil gesprochen. Es gibt ein Erbteil, das Israel besitzt und ein Erbteil Gottes. Das Erbteil, das Israel besitzt, hat es von Gott als Segen empfangen. Davon gibt das Volk Gott etwas zurück, so wie David sagt: „Aus deiner Hand haben wir dir gegeben“ (1Chr 29:14b). Es ist die Speise, die das Volk an Gott gibt, und es ist zugleich auch die Speise der Priester. Diese Speise kam aber zuerst als Segen von Gott. Die Anbetung, die wir Gott darbringen, kann nur das sein, was wir in einem früheren Stadium als Speise zu uns genommen haben.

Das Erbteil, das wir besitzen, ist das, was Gott uns in Christus geschenkt hat. Das Erbteil, das Gott besitzt, ist das, was wir in Christus Gott geben. Unser Erbteil ist die Gesamtheit der geistlichen Segnungen in den himmlischen Örtern, was zusammengefasst wird in: das ewige Leben. Darin wurden wir in den vorhergehenden Kapiteln eingeführt. Gottes Teil ist das, was wir von unserer Seite in Christus Gott geben: die Feueropfer, die Zehnten und die Erstlinge.

Das Erbteil des HERRN ist auch das Erbteil der Leviten. Der HERR selbst ist ihr Erbteil. Was wir Gott anbieten, ist sein eigener Sohn. Wir dürfen das tun, um auf diese Weise Priesterdienst auszuüben. Hierdurch zeigen wir zugleich unsere Sohnschaft an, denn Gott hat die Erben zuvor bestimmt „zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst, nach dem Wohlgefallen seines Willens“ (Eph 1:5).

Das Recht der Priester

Bei dem, was im fünften Buch Mose von den Priestern gesagt wird, steht nicht ihr Dienst oder ihre Kleidung im Vordergrund, so wie es im dritten Buch Mose der Fall ist, wo das Volk durch die Wüste geht. In 5. Mose werden die Priester als Teil eines Volkes gesehen, das im Besitz des Erbes ist und dessen Stellung nun näher bestimmt werden soll. Den Unterschied sehen wir auch bei der Speise der Priester. Im dritten Buch Mose lesen wir ebenfalls über das Essen der Priester, aber dort steht es in Verbindung mit dem Allerheiligsten. Hier geht es um Opfer, die das Volk bringt und von denen das Volk isst, unabhängig von der Priesterklasse, das heißt, es hat zusammen mit den Priestern Teil daran.

Die Priester wurden durch die Opfer des Volkes praktisch am Leben erhalten, ebenso wie die Leviten. Das will sagen, dass der Priesterdienst in der Gemeinde (das heißt die Anbetung) nur dann zu seinem Recht kommt, wenn jedes Glied der Gemeinde in seinem täglichen Leben – gewissermaßen als Glied des Volkes Gottes – seinen Leib als ein Gott wohlgefälliges Schlachtopfer darstellt (Röm 12:1). Ohne tägliche Hingebung an Gott wird auch der Priesterdienst unzureichend bleiben.

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen dem Priester und dem Leviten zu sehen sowie seine Bedeutung für uns. Priester sind Opfernde, das heißt Anbeter. Leviten sind als Hilfe für die Priester gegeben. Priester dienen Gott, Leviten dienen den Priestern. Die Leviten ermöglichen den Priesterdienst. Levitendienst ist jeglicher Dienst, der den Priesterdienst fördert.

Wir sind sowohl Priester als auch Leviten. Der Gläubige ist sowohl ein Anbeter als auch jemand, der den Priesterdienst unterstützt. Diese Unterstützung tritt besonders beim Dienst am Wort in den Vordergrund. Der Dienst des Wortes ist speziell darauf gerichtet und nicht in erster Linie auf unseren praktischen Wandel. Unser praktischer Wandel ist das Mittel, um den Priesterdienst in einer guten Art und Weise auszuüben.

Die Speise und das Einkommen der Priester und der Leviten werden in 4. Mose 18 ausführlich beschrieben. Hier ist die Zusammenfassung, in Übereinstimmung mit dem Ziel und dem Charakter dieses Buches, das nicht so sehr den Priester und den Leviten im Auge hat, sondern vielmehr das ganze Volk. Das unterstreicht die Wichtigkeit unseres täglichen Lebens und wie wir uns da verhalten. Wenn wir uns im täglichen Leben in einer Weise verhalten, die zu einem Glied des Volkes passt, wird das sowohl den Levitendienst als auch den Priesterdienst stärken. Wenn wir einen unordentlichen Lebenswandel führen, wird unser Dienst als Leviten und Priester sich nicht entwickeln können.

Von den Schlachtopfern des Volkes mussten drei Teile an die Priester gegeben werden. Das einzige Opfer, von dem das Volk essen durfte, ist das Friedensopfer. Im geistlichen Sinn hat Speise die Bedeutung, dass sie unseren Charakter formt. Anders ausgedrückt: Unser Charakter wird mitbestimmt durch die Speise, die wir essen.

Die Priester bekommen als Speise „die Schulter, die Kinnbacken und den Magen“. „Die Schulter“ des Opfers spricht von geistlicher Energie, die der Herr Jesus gezeigt hat. Er ist durch alle Umstände hindurchgegangen und hat im Gehorsam zu seinem Gott und Vater das Werk vollbracht. Wenn die Schulter meine Speise ist, wird dieser Charakterzug in mir zum Vorschein kommen. Ich werde dann auch mit Ausharren im Gehorsam meinen Weg gehen und dadurch wird Priesterdienst zum Vorschein kommen. Wenn allein Priesterdienst vorhanden ist, ohne dass zuerst Speise vorhanden war, wird es schnell zur Formsache. „Die Kinnbacken und der Magen“ stehen in Verbindung mit der Verdauung, wodurch dann die Auswirkung auf den Charakter geschieht.

Diese Dinge können auf den Herrn Jesus angewandt werden. Er wandelte allezeit in den Wegen seines Gottes und Er sann über sein Gesetz Tag und Nacht (Ps 1:2). Gottes Gesetz war in seinem Innern (Ps 40:9). Er war allezeit in den Dingen seines Vaters (Lk 2:49). Es gibt auch eine Anwendung für uns: Als Priester müssen wir allezeit in den Dingen Gottes sein. Es ist nicht ausreichend, das Wort nur zu hören, sondern wir müssen es auch überdenken und das Gehörte praktizieren.

Der Priester bekommt auch zu essen von den Erstlingen, von dem, was gerade vom Land kommt. Es geht also um das, was frisch ist und nicht schon seit Jahren in den Scheunen liegt. Das weist darauf hin, wie wichtig es ist, uns jedes Mal aufs Neue zu ernähren mit „Getreide“. Es spricht von dem Herrn Jesus als dem Weizenkorn, das in die Erde gefallen und gestorben ist, wodurch wir ewiges Leben empfangen haben (Joh 12:24). Wir müssen jedes Mal, jeden Tag, eine neue Freude, „den neuen Wein“, in dem Herrn erleben durch das, was wir von Ihm in seinem Wort lesen. Jedes Mal, jeden neuen Tag, müssen wir uns ernähren mit neuer, frischer Speise und die neue Kraft des Heiligen Geistes, „Öl“, erfahren.

Wenn unser Glaubensleben seine Frische verliert, und wir zehren von alter Kenntnis und Erfahrung, entsteht tote Orthodoxie. In den Zusammenkünften wird sich das durch das Befolgen eines gewohnten Schemas oder sogar in dem Aufstellen einer Liturgie zeigen. In beiden Fällen wird eine menschliche Ordnung befolgt und es ist von Frische und Spontanität in den Zusammenkünften nichts zu spüren. Dann wird alter Vorrat gegessen. Das ist die Folge, wenn wir „dem Priester in uns“ nichts zu essen geben und wir den Leviten vergessen, das heißt, wenn wir kein Auge haben für das, was er austeilt, um den Priesterdienst zu fördern.

Neben Korn, Most und Öl mussten auch „die Erstlinge von der Schur“ der Schafe dem Priester gegeben werden. Die Wolle der Schafe spricht hier von dem, was aus der neuen Natur in den Brüdern und Schwestern hervorkommt, was sich auch in einer herzlichen Gemeinschaft untereinander äußert. Der erste Segen äußert sich im Priesterdienst. An der priesterlichen Anbetung ist zu spüren, wie es um die „erste Schur“ bestellt ist. Man kann von einem kalten Dienst sprechen, wenn die „Wolle“ in den Zusammenkünften fehlt. Dann wird der Priesterdienst aus Gewohnheit ausgeübt ohne das Bewusstsein, dass wir als Geschwister zusammen gehören. Wir kommen wohl in den Gemeindestunden zusammen, aber in der Woche haben wir keine Botschaft für den anderen, leben praktisch nebeneinander her.

Priesterdienst kommt durch Gottes souveräne Auserwählung zustande. Er wünscht Priester in seiner Gegenwart, damit sie in seinem Namen Dienst tun. Kein Priester kann dort stehen und Dienst ausüben in dem, was er in sich selbst ist, als ob in ihm persönliche Qualitäten vorhanden wären, die Gott wertschätzen würde. Gott hatte seinen Namen auf ihn gelegt. Dadurch sind Priester angenehm vor Ihm. Dieser Dienst endet nicht, Gott will, dass dies eine immerwährende Beschäftigung ist (Heb 13:15).

Jeder Levit hat Anteil an der Speise

Der Dienst wird durch die Leviten in Jerusalem ausgeübt, die dort „im Dienst stehen“. Wenn ein Levit, der irgendwo im Land wohnt, das auch tun will, darf er diesen Dienst ebenso ausüben, er darf darin nicht behindert werden. Er wird nicht überzählig sein, es ist Platz für ihn. Hierin liegt auch eine Anwendung für uns. Wir dürfen als Gemeinde im Namen des Herrn Jesus zusammenkommen, um Gottes Wort zu hören, so wie das an vielen Orten sonntags geschieht. Jeder „Levit“ muss dabei die Gelegenheit zum Dienst am Wort haben. Wenn jemand es auf seinem Herzen hat, durch den Geist einen Dienst zu tun, dann muss er die Gelegenheit dazu bekommen, auch wenn noch so viele „dienende“ Brüder anwesend sind.

Die Leviten in Jerusalem leben von dem, was die Israeliten bringen. Wenn nun ein neuer Levit kommt, muss das Vorhandene mit ihm geteilt werden. Bei den Leviten in Jerusalem könnte der niedrige Gedanke aufkeimen, dass ihr Teil dadurch vermindert wird. Doch diesen niedrigen Beweggründen darf nicht nachgegeben werden. Es ist dabei auch nicht von Bedeutung, ob der neue Levit noch andere Einkommensquellen hat, z. B. durch den Verkauf von Land, das er an seinem Wohnort besitzt.

So ist es auch mit den „Leviten“ in der heutigen Zeit. Jede Arbeit für den Herrn verdient es, belohnt zu werden durch das Volk Gottes, das Nutzen davon hat (Gal 6:6). Es ist dabei bedeutungslos, ob so ein Arbeiter noch andere Einkommensquellen hat. Es sollte kein Unterschied gemacht werden zwischen solchen, die „vollzeitig“ im Werk des Herrn tätig sind, und solchen, die neben ihrer Arbeit im Werk des Herrn tätig sind. Wenn es gut steht, ist jeder Gläubige völlig für den Herrn beschäftigt (1Kor 15:58). Der Herr bestimmt für jeden die Fähigkeiten und alles muss für Ihn geschehen (Kol 3:17).

Leviten sind den Priestern zur Seite gestellt, um ihnen beim Priesterdienst zu helfen (1Chr 23:28). Jeder unserer Dienste im Charakter eines Leviten muss darauf gerichtet sein, unseren Priesterdienst – den Opferdienst – besser ausüben zu können. Solche, die sich für diesen Dienst frei machen, haben ein Recht auf Unterstützung durch das Volk Gottes (1Kor 9:14; 1Tim 5:17; 18).

Verbot okkulter Praktiken

Gott stellt seinem Volk vor, welchen Gräueln sie im Land begegnen werden. Er warnt sie davor, sich in irgendeiner Weise damit einzulassen oder dafür offen zu sein. Die Gräuel kommen in verschiedener Form vor. Wir erkennen hier den Okkultismus, der heute viele gebunden hat und stets fallen ihm mehr zum Opfer. Kinder durch das Feuer gehen zu lassen, kommt bei der Hexerei vor. Wahrsagerei ist das Eindringen mit Hilfe dämonischer Kräfte in Dinge, die uns verborgen sind, um auf diesem Weg Informationen zu erlangen (1Sam 28:7a).

Wenn sie sich mit Wahrsagern und anderen Dienern okkulter Praktiken einlassen, sind sie für den HERRN ein Gräuel. Es kann nur jemand von all diesen Formen der Dämonie ergriffen werden, wenn er sich bewusst dafür öffnet. Man gibt seinen eigenen Geist auf und gibt sich der Passivität hin, wodurch man dem bösen Geist einen Wirkungsbereich anbietet, um sein böses Werk zu tun.

Jede Form von Anbetung, bei der wir unseren Willen ausliefern, außer an Gott, ist dämonisch. Dieser Effekt kann auch bei einer falschen Form der stillen Zeit auftreten, einer Art Meditieren, ohne bewusst an den Herrn zu denken. In sogenannten „Zentren der Stille“ bekommen Dämonen ein ausgezeichnetes Mittel an die Hand, um den Geist des Menschen mit allem außer Gott und seinem Wort zu füllen. Das einzige Heilmittel ist das Hören auf Gottes Wort, das uns aufruft, besonnen und nüchtern zu sein (1Pet 4:7).

Gott wünscht, dass sein Volk „vollkommen“ oder untadelig vor Ihm steht (5Mo 18:13). Dies stimmt mit der Unterweisung im Brief an die Epheser überein. Dort lesen wir, dass Gott uns, die Gläubigen, die zur Gemeinde gehören, auserwählt hat, „dass wir heilig und untadelig seien vor ihm in Liebe“ (Eph 1:4). Es ist undenkbar, dass Er, der die Seinen zu einer solch besonderen Stellung auserwählt hat, zulassen wird, dass sie sich verderblichen Einflüssen ausliefern.

Aber auch die Gläubigen in Ephesus – und durch sie auch wir – werden davor gewarnt (Eph 4:17-19). Dem Wandel der Völker, an dem sie nicht teilhaben sollen, wird gegenübergestellt, was sie in Bezug auf Christus gelernt haben (Eph 4:20-24). Im weiteren Verlauf verbindet Paulus damit die praktischen Folgen, die ihre neue Stellung mit sich bringt, sowohl im Wort als auch im Tun (Eph 4:25; 28).

Der wahre Prophet

In diesen Versen wird der Unterschied deutlich zwischen dem Hören auf den, dem die Völker gehorchen, und dem Hören auf den Propheten, den der HERR geben wird. Gegenüber allen dämonischen Einflüssen der vorhergehenden Verse steht das Wort. Bewahrung vor den dämonischen Einflüssen ist darin begründet, dass wir verschlossen sind gegenüber allem, was in den 5Mo 18:9-14 genannt wird, und dass wir offen sind gegenüber allem, was in den 5Mo 18:15-18 steht.

Der Prophet, um den es in diesen Versen geht, ist der Herr Jesus (Apg 3:19-23; Apg 7:37). Mose ist ein Bild von Ihm. Die Hinzufügung „aus deinen Brüdern“ weist darauf hin, dass der Herr Jesus Mensch werden musste, um dieser Prophet sein zu können. In den Evangelien stehen mehrere Verweise hinsichtlich der Tatsache, dass Er der Prophet ist, der hier durch Mose angekündigt wird. Manchmal ist es nur ein Gefühl (Joh 6:14; Joh 7:40), bei einer anderen Gelegenheit war es eine Äußerung des Glaubens (Joh 1:45). Es ist auch enthalten in Worten, die der Herr selbst gesagt hat (Joh 5:46; Joh 12:49; 50). Der Charakter des Dienstes des Herrn Jesus als Prophet weist auf Mose hin, aber Er ist weit über Mose erhaben, obwohl Mose ein ganz außergewöhnlicher Prophet gewesen war (5Mo 34:10). Der Herr Jesus ist der geliebte Sohn.

Die Umstände, unter denen die Verheißung über den Propheten gleich Mose ausgesprochen wurde, machen deutlich, dass der Prophet ein Mittler sein würde. Die Bekenner, die nicht auf sein Wort hören, sollen sterben (Heb 12:25). Wir als Gläubige, die zu der Gemeinde gehören, werden gewarnt, die Prophetie, das heißt das Wort, das durch Gott zu uns in die Gemeinde kommt, nicht zu verachten (1Thes 5:20).

Der falsche Prophet

In der Geschichte Israels sind viele falsche Propheten aufgestanden, die behaupteten, in dem Namen Gottes zu reden (Jer 23:25; Hes 13:6; 1Kön 22:6). Sie sind die Vorläufer des falschen Propheten, des Antichristen, des unwürdigen Hirten. Der Antichrist wird nicht nur so tun, als ob er im Namen Gottes spricht, sondern er wird so tun, als ob er selbst Gott sei (2Thes 2:3b; 4). Es ist der Höhepunkt des Hoch- und Übermuts.

Ein falscher Prophet kann auch im Namen anderer Götter sprechen. Er passt dabei sein Gottesbild an seinen Zuhörerkreis an. Wer nicht mit Gottes Wort vertraut ist, wird der verführerischen Sprache zum Opfer fallen und das Urteil teilen, das den falschen Propheten treffen wird.

Der Prüfstein: Das Wort Gottes

Der Prüfstein ist und bleibt Gottes Wort. Was falsch ist, wird immer offenbar durch das Vergleichen mit dem, was wahr ist. Gottes Wort ist die Wahrheit. Wunder und Zeichen, die nicht auf dem Wort Gottes gegründet sind, kommen aus einem verkehrten Brunnen.

Der wahre Prophet steht im Gegensatz zu den falschen Propheten, die vor allem in der Endzeit auftreten werden. Falsche Propheten werden in der Endzeit unter Satans Anleitung Taten und Wunder und Zeichen tun, wie es der Herr Jesus während seines Lebens auf der Erde getan hat (vgl. Apg 2:22 mit 2Thes 2:9-10). Der echte Prophet ist jemand, der das Wort Gottes redet. Nicht die Zeichen und Wunder überzeugen, ob etwas von Gott kommt, sondern die Übereinstimmung mit Gottes Wort.

Darum sollen wir nicht beeindruckt sein von vagen, nicht zu kontrollierenden Wundern oder von halben Wundern oder von Wundern beschränkter Dauer. Dabei kann man an Heilungen oder Zungenreden oder andere wundersame Wirkungen denken, die dem Geist zugeschrieben werden, aber die letztendlich beim Menschen voraussetzen, dass er willenlos wird und sich dem übergibt, der die Wunder tut. Wir sollten uns nicht fürchten, solchen Propheten das Gericht Gottes anzukündigen, obwohl sie von sich behaupten, Männer Gottes zu sein.

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