‏ Exodus 33:7-11

Das Zelt außerhalb des Lagers

Während der Zeit der Beratung Gottes handelt Mose in der Kraft seines Glaubens. Gott gibt ihm keinen Auftrag, aber nach seiner richtigen Beurteilung der Lage nimmt er ein Zelt und richtet es sich außerhalb des Lagers auf. Im Glauben gibt er ihm den Namen „Zelt der Zusammenkunft“.

Mose kennt den Zustand des Volkes und er kennt auch das Herz Gottes. Gott konnte nicht mehr im Lager wohnen. Aber es ist sein Verlangen, bei seinem Volk zu wohnen. Der Glaube gibt Mose die Einsicht, diesem Verlangen entgegenzukommen, gemäß der Forderung seiner Heiligkeit, die dazu gehört. Wenn Gott nicht mehr im Lager wohnen kann, dann aber in einem Zelt außerhalb. Und für jeden, der das gleiche Verlangen wie Gott und Mose hat, ist der Weg zum Zelt der Zusammenkunft offen.

Gott erkennt diesen Platz an, indem Er das sichtbare Zeichen seiner Gegenwart damit verbindet. Wenn Mose zu dem Zelt geht, schauen ihm viele nach, aber sie gehen nicht mit. So ist es auch heute. Jeder, der den Herrn sucht, begibt sich außerhalb des Lagers (Heb 13:13). Mose verurteilt durch sein Hinausgehen das Lager. Wo dem goldenen Kalb gedient wird, kann der Treue nicht bleiben.

Das galt auch für die Hebräer. In dem religiösen jüdischen System, das seinen Heiland verworfen hatte, konnten sie nicht mehr bleiben. Sie sollten aus dem Lager hinausgehen. Das ist der Platz der Absonderung vom Bösen. Das Lager ist dort, wo ein großer Nachdruck auf äußerlichen Dingen liegt und wo eine vermittelnde Priesterschaft unterhalten wird, aber wo für den Christus der Schrift kein Platz ist. Wo diese Kennzeichen des Lagers gefunden werden, gilt auch heute der Auftrag: zu Ihm hinausgehen.

An diesem Platz wird eine besondere Gemeinschaft mit Gott erlebt. Doch es sind nur wenige, die diesen Platz aufsuchen, indem sie dem Lager den Rücken zukehren. Josua, ein junger Mann, ist ein solcher. Er wird später in besonderer Weise von Gott gebraucht werden können.

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