‏ Exodus 34:20

Wiederholung verschiedener Anordnungen

Die Wiederholung der verschiedenen Anordnungen zeigt, dass es auch darin zu keiner Änderung gekommen ist. Die Sünde des Menschen wird Gott nie dazu bringen, seine Maßstäbe von Heiligkeit und Gerechtigkeit anzupassen. Gottes Anrecht auf die Hingabe seines Volkes und auf all dessen Besitz äußern sich in den drei großen Festen, die der HERR nochmals seinem Volk vorstellt.

Das erste Fest ist das Fest der ungesäuerten Brote, das direkt mit dem Passah verbunden ist. In dem Fest der ungesäuerten Brote will Er ein Volk sehen, das den Sauerteig (die Sünde in all ihren Formen) weggetan hat und sich mit guten Dingen ernährt. Er will, dass ein solches Leben ein Fest für Ihn und für sie ist.

Im Zusammenhang damit steht auch sein Recht auf „alles, was den Mutterschoß durchbricht“, mit dem besonderen Akzent darauf, dass ein Erstgeborener freigekauft werden soll. Mit dem Recht auf die Erstgeburt will Er klarstellen, dass sie sein Recht auf alles anerkennen, was sie besitzen. Dann werden sie auch nicht mit leeren Händen (Herzen) vor Ihm erscheinen. Wenn sie zu Ihm kommen, werden sie etwas bei sich haben, um Ihm zu opfern. Dies ist eine Anerkennung der Rechte, die Er über sie hat, und auch ein Ausdruck ihrer Dankbarkeit dafür, dass sie sein Volk sein dürfen. Er hat ein Recht über uns erworben durch das Werk seines Sohnes, durch den wir freigekauft worden sind von der Macht der Sünde.

Er will, dass sie den Sabbat als einen Ruhetag halten. Da können sie sich besonders auf das besinnen, was Er gesagt hat. Auch will Er, dass sie dreimal im Jahr mit den besten Früchten des Landes zu Ihm in sein Haus kommen. Sie brauchen sich um das, was sie da zurücklassen, keine Sorge zu machen. Dafür wird Er sorgen.

Das zweite Fest, das Fest der Wochen oder das Pfingstfest, das sieben Wochen nach dem Passah stattfindet, ist das Fest anlässlich der ersten Früchte des Landes. Dieses Fest wird mit dem Anbieten der ersten Garbe der Ernte an den HERRN verbunden. Es handelt sich also um die ersten Früchte der Ernte. „Christus“ ist als „Erstling“ aus den Toten auferstanden (1Kor 15:23a). Durch die Auferstehung hat Er auch alle mit sich verbunden, die Er durch sein Werk am Kreuz erlöst hat. Sie sind die Erstlinge einer neuen Schöpfung (Jak 1:18).

Das dritte große Fest, das Laubhüttenfest, ist das Fest der Einsammlung an der Wende des Jahres. Dann wird die ganze Ernte hereingeholt. Es spricht von der Erneuerung aller Dinge in Übereinstimmung mit Gottes Plan. Was jetzt schon für Christus und die Seinen gilt, wird dann in der ganzen Schöpfung zu sehen sein. Die Schöpfung liefert dann die ganze Frucht vor Gott, die Ihm angeboten wird von allen, die ein Teil davon sind.

Durch das Einhalten dieser Vorschriften können sie ihre Liebe zu Ihm zum Ausdruck bringen. Liebe wird Ihm gehorchen wollen und auf Ihn vertrauen. Das möchte Er so gern bei seinem Volk finden. Gottes Volk soll ein Auge für die Beziehungen haben, die Gott gegeben hat, und die Liebe Gottes, die darin zum Ausdruck kommt. In natürlicher Hinsicht zeigt Gott dies in dem Verbot, ein Böckchen in der Milch seiner Mutter zu kochen. So unnatürlich wie das ist, so unnatürlich ist es auch, Gott nicht mit einem verlangenden Herzen das zu geben, was Ihm zusteht.

Mose empfängt den Auftrag, das alles aufzuschreiben. Was aufgeschrieben ist, liegt als eine Erinnerung für das heutige Geschlecht fest, und um es den folgenden Geschlechtern weiterzugeben (Jes 30:8). Gottes Sorge reicht auch in die Zukunft, damit die Seinen immer wissen sollen, was sein Wille ist. Durch ihre Sünde mit dem goldenen Kalb ist auch ihr Verständnis von dem, was Gott gesagt hat, weniger geworden. Sünde hat immer zur Folge, dass wir den Blick auf Gottes Gedanken verlieren oder auf jeden Fall viel weniger davon verstehen. Darum müssen wir daran durch Gottes Wort erinnert werden.

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