‏ Genesis 31:40

Jakob macht Laban Vorwürfe

Als die Suchaktion Labans ohne Erfolg bleibt, wird Jakob zornig. Er verteidigt sich und wirft Laban sein egoistisches Handeln vor. Das wäre nicht nötig gewesen, wenn er alles still in die Hand Gottes gelegt hätte. Der Herr Jesus ist unser Vorbild: Er übergab sich dem, der gerecht richtet (1Pet 2:23). Aber wenn wir nicht mit dem Herrn Jesus leben, werden wir uns gegen falsche Beschuldigungen heftig zur Wehr setzen. Wir werden dem anderen Vorwürfe machen.

Diese können wie hier bei Jakob zwar gerechtfertigt sein, aber unser Ärger liegt doch vor allen Dingen in unserem gekränkten Stolz. Wir vergessen dann so leicht, dass wir selbst auch nicht immer ganz korrekt gehandelt und andere in materieller oder auch geistlicher Weise benachteiligt haben. Wir können über einen anderen etwas Schlechtes sagen, um selbst besser dazustehen.

Aus Jakobs Äußerungen, die von Laban nicht widerlegt werden, scheint hervorzugehen, dass Jakob hart gearbeitet hat und sich seines nicht einfachen Chefs zuliebe sehr abgemüht hat. Er hat sich nicht geschont oder seinen Chef betrogen. Es zeigt sich auch seine große Geduld im Ertragen der oft ungerechten Handlungen seines Chefs Laban. Er hat nicht revoltiert, sondern sich dem Unrecht unterworfen (vgl. 1Pet 2:18). Darüber hinaus hat er auch die Erfahrung gemacht, dass Gott ihm Recht verschafft hat.

Jakob spricht von Gott als „dem Gott meines Vaters, dem Gott Abrahams“, also der Gott, dem Abraham vertraut hat. Er spricht auch von Gott als „der Furcht Isaaks“. In dem Moment, wo Jakob dies sagt, ist Isaak noch am Leben und in seinem Leben zeigt sich Ehrfurcht vor Gott.

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