Isaiah 37:17
Das Gebet Hiskias
Der König von Assyrien hat die Botschaft dieser Verse schriftlich an Hiskia geschickt. Nachdem Hiskia den Brief gelesen und an sich genommen hat, geht er wieder in den Tempel (Jes 37:14; Jes 37:1). Zu Beginn der Bedrohung ging Hiskia auch zum Tempel, aber um das Gold wegzunehmen und es Sanherib zu geben, um die Bedrohung abzuwenden (2Kön 18:15; 16). Nun heißt es, dass er „in das Haus des HERRN hinaufging“, um dem HERRN seine Not vorzulegen. Zuerst legt er die Briefe offen vor das Angesicht des HERRN nieder, um gewissermaßen Ihn die Briefe lesen zu lassen. Dann betet er und legt seine Not dem HERRN vor (Jes 37:15). Er macht sein Problem zu einem Problem des HERRN. Das Gebet, das Hiskia ausspricht, ist ein Gebet mit den schönsten Äußerungen eines belasteten Herzens, das wir in der Heiligen Schrift finden. Das Gebet ist kurz und zielgerichtet. Es ist rein im Wortlaut. Er beginnt damit, die Größe des HERRN zu umschreiben (Jes 37:16). Alle irdischen Widerstände müssen angesichts dieser Größe wie nichts erscheinen. Nicht, dass Hiskia keine Schwierigkeiten mehr sehen würde. Er bittet den großen Gott, nicht blind und taub zu sein angesichts seines Flehens. Er bittet den HERRN, all die schneidenden Worte, die Sanherib über Ihn gesprochen hat, nicht an sich vorübergehen zu lassen. Immerhin sind das Worte, mit denen „der lebendige Gott“ verhöhnt wurde (Jes 37:17). Es geht ihm nicht um das, was zu ihm persönlich gesagt wurde, sondern um das, was gegen den HERRN gesagt wurde. Hiskia kennt den HERRN als den lebendigen Gott (vgl. Jes 37:4). Das macht den großen Unterschied zu den Göttern der Nationen aus, denn diese sind ausnahmslos tote Götzen. Hiskia schmälert nicht die Siege, die die Könige von Assyrien errungen haben (Jes 37:18). Er verschließt nicht die Augen vor den Tatsachen und erkennt, was in den Worten des Feindes wahr ist. Dass ihre Götter sie nicht retten konnten, wundert ihn allerdings nicht. Sie sind Götter, die man ins Feuer werfen kann, denn sie sind von Menschenhand gemachte Götter (Jes 37:19). Er bittet, dass Gott jetzt seine Majestät zeigen wird, indem Er sein hilfloses Volk aus der Macht des Königs von Assyrien erlöst (Jes 37:20). Das wird ein Zeugnis für alle Königreiche der Erde sein, dass der HERR allein Gott ist! Hiskia sucht die Rettung der Völker.
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