‏ Jeremiah 25:32

Die ganze Welt wird gerichtet

Jeremia wird gedrängt, seine Botschaft zu überbringen (Jer 25:30). Er soll alle vorherigen Worte weissagen und dabei nicht auf Babel, sondern auf den HERRN hinweisen. Der HERR brüllt „aus der Höhe … aus seiner heiligen Wohnung“, das heißt vom Himmel. Sein Brüllen ist „gegen seine Herde“ auf der Erde, wegen all ihrer Ungerechtigkeiten. Es ist auch gegen die Feinde. Sein Brüllen ist zugleich ein Freudenschrei, denn das Gericht über alle Bewohner der Erde bedeutet zugleich die Rettung des gläubigen Überrestes.

Das Gericht, das Schwert, das Er über die Nationen, die Gottlosen, alles Fleisch bringt, wird in Form eines Rechtstreites geführt (Jer 25:31). Er wird schlüssig die Rechtmäßigkeit des Gerichts demonstrieren. Das Schwert, das Er bringt, ist das Unglück, das von Nation zu Nation ausgeht (Jer 25:32). Die Nationen bringen sich gegenseitig um. Er bringt die Nationen dazu, in ihr eigenes Schwert zu fallen. Das Heer Babels ist der große Sturm, der über die Erde zieht und die Nationen unterwirft und viele tötet.

Gleichzeitig sind sie „die Erschlagenen des HERRN“ (Jer 25:33). Er tut es durch die Hand von Babel. Die Erde ist voll von Leichen „von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde“. Das ist die direkte Folge der Herrschsucht und Unterwerfung von Nationen. Wir können das anwenden auf Herrschaft in persönlichen Beziehungen und auch auf die Herrschsucht in der Gemeinde. Auch das verursacht viele Opfer.

Eine Hauptursache für das Elend der Welt ist das Verhalten derer, die mit Sorge der Herde dienen sollten, der Hirten (Jer 25:34). Die Hirten sind zu „Herrlichen der Herde“ geworden. Sie haben sich selbst geweidet, anstatt die Herde zu hüten. Aber ihre Tage sind gezählt. Nicht die Schafe werden geschlachtet werden, sondern sie. Andere werden zerstreut werden. Es wird keine Möglichkeit für sie geben, zu fliehen oder zu entkommen (Jer 25:35). Zedekia erlebte dies am eigenen Leib.

Sie werden schreien und jammern, weil ihre Gewinnquellen vom HERRN zerstört wurden (Jer 25:36). An Orten, wo sie zuerst dachten, dass sie in Frieden sind, verursacht die Zornglut des HERRN Zerstörung (Jer 25:37). Der HERR übt sein Gericht aus. Er hat sich lange Zeit verborgen, wie in einem Dickicht (Jer 25:38). Aber die Zeit kommt, in der Er wie ein Löwe mit großer Macht hervorkommen und richten wird. Das Land wird zur Wüste werden. Das wird in kurzer Zeit durch den Unterdrücker Nebukadnezar als Werkzeug der Glut des Zorns des HERRN geschehen.

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