‏ John 1:38

Was sucht ihr?

Der Herr bemerkt, dass die beiden Jünger Ihm nachfolgen. Er wendet sich um und stellt ihnen eine Frage. Seine Frage ist nicht: „Wen sucht ihr?“, sondern: „Was sucht ihr?“ Damit fragt Er nach dem Motiv, warum sie Ihm nachfolgen. Die Antwort ist sehr schön. Sie möchten gern wissen, wo Er sich aufhält. Sie nennen Ihn „Rabbi“, ein Wort, dessen Übersetzung ‒ Lehrer ‒ der Evangelist Johannes nennt. Damit nehmen sie Ihm gegenüber den Platz von Lernenden ein. Sie wollen von Ihm, ihrem Lehrer, lernen.

Der Herr antwortet ihnen, dass sie mit Ihm kommen müssten und dann sehen würden, wo Er sich aufhält. Er nennt ihnen keine Adresse, sondern ein Kennzeichen (vgl. Lk 22:7-13; Hld 1:7; 8). Es ist ein Aufenthaltsort, wo es um Ihn geht. Sie bleiben diesen Tag bei Ihm. Johannes vermerkt sogar die Stunde des Tages, in der das stattfindet.

Es fällt auf, dass Johannes, der doch über den ewigen Sohn schreibt, der außerhalb der Zeit steht, Zeitangaben, wann der ewige Sohn etwas tut, so viel Aufmerksamkeit schenkt. Wir haben das bereits früher gesehen, als er zweimal über einen folgenden Tag spricht (Joh 1:29; 35). Das unterstreicht die Anwesenheit des Sohnes Gottes in der Welt der Menschen. Er nimmt Teil an ihren Umständen, während Er persönlich der Ewige ist.

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