Judges 16:4

Simsons neue Liebe

Weil er nicht völlig in der Gemeinschaft mit Gott wiederhergestellt ist, liegt ein nächster und tieferer Fall auf der Hand. Die schwachen Arme einer Frau sind für Simson offensichtlich stärker als das Stadttor von Gaza. Sorek bedeutet „auserlesener Weinstock“. Der Name Delila bedeutet „die mit Verlangen Schmachtende“. Gemeinsam stellen sie die religiöse Welt vor, die sich mit der gottlosen Welt und ihren Vergnügungen eins macht. Es sind die Menschen, die Paulus so charakterisiert: „mehr das Vergnügen liebend als Gott“ (2Tim 3:4b). Wir wissen noch gut, dass es um Menschen geht, „die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen“ (2Tim 3:5a), also um Menschen, von denen die Philister ein Vorbild sind.

Simson verliebt sich in jemand, der diesen Grundsatz vorstellt. Hier wird sehr reell die Gefahr sichtbar, dass Liebe zu einem Feind entstehen kann, den wir gemäß der Bibel, also in Gottes Auftrag, bekämpfen müssen. So etwas geschieht, wenn wir uns selbst nicht bewahren in der Liebe Gottes (Jud 1:20). Was Simson hier tut, geht weiter als seine Verbindung mit der Hure aus den Ri 16:1-3. Das war eine Verbindung von kurzer Dauer.

Simson hat sich auf die schiefe Ebene begeben, wodurch er sich immer weiter in die Fallstricke verwirrt, die der Feind für ihn auslegt. In dem Buch Sprüche warnt Salomo seinen Sohn immer wieder vor der fremden Frau und lässt die Folgen für jeden erkennen, der sich mit ihr einlässt. Es sind unveränderlich „Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes“ (Spr 7:25-27; Spr 2:16-19; Spr 5:5).

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