Luke 13:11-13

Heilung einer zusammengekrümmten Frau

Obwohl der Herr das Schicksal angekündigt hat, das den Juden droht, weil sie das Land unnütz machen, geht Er doch in ihre Synagogen, um das Volk zu lehren. So auch an diesem Sabbat. Es ist noch immer die Zeit der Geduld, und die Gnade lässt sich nicht hindern, einigen zu helfen. Die Frau vermittelt ein Bild der geistlichen Not solcher Menschen, die geistlich völlig schwach sind und unter dem Gesetz gebeugt einhergehen. Sie haben keine Kraft, sich selbst aufzurichten und nach oben zu schauen. Die Frau sieht beständig nur sich.

Das genau ist es, was das Gesetz kennzeichnet. Das Gesetz fordert vom Menschen, bestimmte Verpflichtungen zu erfüllen; er kann dem aber nicht entsprechen. Wenn jemand es ernstmeint, geht er dadurch immer tiefer gebückt unter der unerträglichen Last des Gesetzes. Er ist beständig mit sich selbst beschäftigt, um dem Urteil des Gesetzes, wenn er nicht gehorcht, zu entkommen.

Es ist wie bei dem Menschen in Römer 7, der der beim Versuch, das Gesetz Gottes zu halten, immer weiter im Morast der eigenen Anstrengungen versinkt. Mehr als vierzigmal steht in diesem Kapitel das Wörtchen „ich“. Er schaut nur auf sich, bis er schließlich den Herrn Jesus sieht. Dadurch wird er aus dem Morast herausgezogen (Röm 7:25). So geht es mit dieser Frau, die durch einen Geist der Schwäche gekrümmt ist. Den Geist der Schwäche können wir auf die verkehrte Belehrung anwenden, wodurch Menschen beständig gebückt laufen. Der Einzige, der einen Menschen davon befreien kann, ist Christus, wenn Er sein befreiendes Wort spricht.

Ohne dass die Frau darum gebeten hat, ruft der Herr sie zu sich. Er sieht sie und kennt sie. Er weiß, wie lange sie schon so gekrümmt durchs Leben geht. Seine Gnade strömt ihr zu, weil sie danach verlangt. Er kennt dieses Verlangen. Er spricht sein befreiendes Wort. Zuerst befreit Er sie vom Geist der Schwäche. Danach legt Er ihr die Hände auf, um ihr seine Kraft mitzuteilen, damit sie sich aufrichtet. Nach seinen Worten, die ihre Seele befreit haben, gibt Er ihr Kraft für ihren Körper. Der Erste, den sie sieht, ist der Herr Jesus. Das führt dazu, dass sie Gott verherrlicht. Es gibt viele Gläubige, die zur Erde hin gekrümmt sind und daher nicht dazu kommen, Gott zu verherrlichen. Wer wirklich befreit ist, dankt Gott (Röm 8:1).

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