‏ Luke 22:29

Ermutigungen

Nach dem ein wenig ermahnenden Wort, zu dienen und nicht der Größte zu sein, hat der Herr eine großartige Ermutigung für seine streitenden Jünger. So etwas kann auch nur jemand sagen, der wirklich der Geringste ist und den anderen hoch achtet. Wirklich dienen können wir nur, wenn wir unsere Mitgläubigen hoch einschätzen. Der Herr stellt ihnen ein beeindruckendes Zeugnis aus, ihnen, die so viel Schwachheit und Versagen an den Tag gelegt haben und noch an den Tag legen werden. Er sagt ihnen, dass sie in seinen Versuchungen immer mit Ihm ausgeharrt haben. Wenn wir wirklich wissen, wie die Jünger sind und wie auch wir als Jünger sind, kann ein solcher Ausspruch nichts anderes sein als unvergleichliche Liebe.

Er geht darüber hinweg, dass sie Ihn in Kürze alle verlassen werden und dass einer von ihnen Ihn verleugnen wird. Er hat sie in seinen Dienst gerufen, und Er hat ihnen in ihrem Dienst geholfen, und Er hat sie immer bewahrt. Und doch bewertet Er die Tatsache, dass sie in seinen Versuchungen immer bei Ihm geblieben sind, als Ausharren!

Er hat auch eine großartige Belohnung für sie. Er bestimmt ihnen ein Reich ‒ das ist eine Regierungsaufgabe ‒ und ein Gebiet, über das sie regieren, geradeso wie sein Vater es Ihm bestimmt hat. Hier versetzt der Herr seine Jünger auf dieselbe Höhe vor dem Vater wie die, die Er hat. Das Wohlgefallen, das der Vater hat, ihnen das Reich zu geben (Lk 12:32), ist das Wohlgefallen des Sohnes. Der Vater und der Sohn stimmen darin überein, und dabei geht es um die Jünger. Das Erste ist jedoch nicht das Regieren, sondern die Gemeinschaft mit Christus, was auch im Essen und Trinken an seinem Tisch zum Ausdruck kommt.

Was für ein großes Vorrecht, dass Er uns dazu ruft. Er hat das ganze Werk vollbracht, Er verdient alles, und in seiner großen Gnade lässt Er uns daran teilhaben, weil wir an Ihn haben glauben dürfen. Wie groß ist Er doch!

Aus der Gemeinschaft mit Ihm heraus dürfen seine Jünger auf Thronen sitzen, um die zwölf Stämme Israels zu richten. Der Tisch ist das Symbol persönlicher familiärer Vertrautheit; der Thron ist das Symbol für die öffentliche Entfaltung der Herrlichkeit.

Es gibt einen Thron für jeden, der hier auf der Erde keinen Thron für sich gesucht hat, sondern dem Herrn in seiner Verwerfung gefolgt ist. Die Jünger bekommen die Aufgabe, über Israel zu regieren. Richten bedeutet nicht, das Urteil zu vollstrecken, denn das ist, wenn die Zeit des Regierens für die Jünger anbricht, schon geschehen. Der Zeit des Regierens ist die Zeit der Gerichte voraufgegangen, wie wir sie im Buch der Offenbarung finden. Richten bedeutet hier, mit Einsicht zum Guten, zum Segen führen.

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