Nehemiah 10:34

Deutsches Vers (35)

Holzspende für das Haus Gottes

Um den Willen Gottes zu erkennen wird oft das Los geworfen, das heißt in der Zeit des Alten Testaments. Das letzte Mal, dass wir davon lesen, dass das Los geworfen wurde, ist zu Beginn der Apostelgeschichte (Apg 1:26). Es geschieht

1.bei dem Verteilen des Landes unter den Stämmen (4Mo 26:55; Jos 14:2; Jos 18:10);

2. um einen Schuldigen zu entlarven (Jos 7:14; 1Sam 14:42; Jona 1:7);

3. um den ersten König, Saul, zu bestimmen (1Sam 10:19-21);

4. bei dem Schlichten von Zwistigkeiten (Spr 18:18);

5. bei dem Einteilen von verschiedenen Levitenordnungen (1Chr 24:5; 1Chr 25:8; 1Chr 26:13; Lk 1:9);

6. um zu bestimmen, wer in Jerusalem wohnen soll (Neh 11:1) und

7. um den Ersatz für Judas Iskariot zu ernennen (Apg 1:26).

Es ist noch einige Male die Rede vom Werfen des Los, ohne dass die Rede davon ist, dass man Gottes Willen erkennen möchte. Wir sehen, dass das Los abergläubisch von Haman geworfen wird, um die Zeit zu erfahren, die am besten geeignet wäre, um die Juden auszurotten (Est 3:7; Est 9:24). Die Soldaten werfen das Los über die Kleidung des Herrn Jesus (Mt 27:35; Mk 15:24; Lk 23:34; Joh 19:24).

Nachdem der Heilige Geist auf die Erde gekommen ist, ist keine Rede mehr vom Werfen des Los, um dadurch den Willen Gottes zu erkennen. Der neutestamentliche Gläubige wird nicht durch das Los geleitet, sondern durch das Wort Gottes und den Geist Gottes.

Für die „Holzspende“ finden wir nirgends ein besonderes Gebot Gottes. Dennoch ist das, was hier geschieht, nach Gottes Gedanken, denn ohne Holz kann nicht geopfert werden. Es ist eine wichtige Gabe, so wichtig, dass Nehemia diese Gabe am Ende seines Buches noch einmal erwähnt (Neh 13:31). Wenn die Herzen auf Gott und seine Interessen ausgerichtet werden, wird auch an Dinge gedacht, die nicht ausdrücklich in Gottes Wort erwähnt werden, die aber doch für den Dienst im Haus Gottes wichtig sind.

Holz wächst aus der Erde und ist ein Bild vom Menschen, der auf der Erde geboren ist. Wenn jeder Gläubige etwas beiträgt, sodass das Bringen von Opfern möglich wird, heißt das, dass er selbst in das Haus Gottes kommt. Wenn die Gläubigen nicht kommen, würden ja keine Opfer gebracht werden.

Das Holz wird zu festgesetzten Zeiten gebracht, nach den Familien. Reihum sorgt immer eine Familie dafür, dass das benötigte Holz zur rechten Zeit vorhanden ist, sodass die Opfer gebracht werden können. Die Gemeinde hat ihre geregelten Zusammenkommen. Da kommt die ganze Familie Gottes zusammen, um in Übereinstimmung mit Gottes Wort und Gottes Wünschen am Tisch des Herrn Opfer zu bringen. Das Holz verbrennt. Darin können wir sehen, dass das, was wir selbst sind, verschwindet. Es geht um das Opfer. Was aufsteigt, ist der Geruch des Opfers, also das, was die Gemeinde Gott von dem Herrn Jesus darbringt.

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