‏ Proverbs 19:23

Ratschluss, Mildtätigkeit und Leben

„Viele Gedanken“ oder „viele Pläne“ haben, darf sein, aber es ist gut, sich dabei dem „Ratschluss des HERRN“ oder der Absicht Gottes zu unterwerfen (Spr 19:21; Jak 4:13-15). Der Mensch muss immer wieder bedenken, dass er ein Mensch ist und dass Er mit Gott zu tun hat. Der Mensch ist extrem begrenzt in dem, was er sich ausdenken kann, und noch mehr in dem, was er ausführen kann. Gott hingegen ist unendlich an Verstand und Vermögen. Nicht das, was der Mensch sich ausdenkt, sondern das, was Gott bestimmt, das geschieht (Klgl 3:37; Ps 33:10; 11; Jes 46:10). Auch Paulus hat auf diese Weise Pläne gemacht, aber Gott hat es anders gelenkt (Röm 15:22-32).

Jeder Mensch wünscht sich, dass ein anderer ihn mit „Mildtätigkeit“ behandelt (Spr 19:22). Jeder findet es angenehm, freundliche Worte zu hören, mildtätige Worte, also Worte der Güte. Es sind erbauende, ermutigende Worte, die keinerlei Lügen enthalten. Sie werden nicht gesprochen, um zu schmeicheln.

Einem „lügnerischen Mann“ fehlt Mildtätigkeit. Er kann so tun, als wäre er mildtätig, indem er alles verspricht und den Eindruck erweckt, dass er voller Mildtätigkeit ist, aber das ist Heuchelei und Täuschung. Hinter seinen Worten stecken unehrliche Motive. Du hast es besser mit einem Armen zu tun, von dem du nicht erwarten kannst, dass er etwas geben kann, aber von dem Mildtätigkeit ausstrahlt, als mit einem solchen Lügner.

Ehrfurcht vor dem HERRN bringt ein Leben voller Zufriedenheit und Sicherheit hervor (Spr 19:23). Wer den HERRN fürchtet, der hat keinen Mangel und fürchtet keine Gefahr. Gott gibt eine Lebensqualität, die nicht durch das Böse gestört werden kann. Der Gottesfürchtige geht ins Bett, ohne Hunger zu haben, und schläft friedlich, ohne Angst vor dem Unglück, das über ihn kommen könnte.

Das Leben, das mit der Furcht des HERRN verbunden ist, ist nicht das Leben, das der Mensch von Natur aus führt, sondern es ist das Leben in Verbindung mit Ihm. Dieses Leben wird erst dann in seiner Fülle genossen, wenn der Gläubige bei Ihm ist. Aber schon hier auf der Erde gilt, dass nichts dieses Leben antasten kann, denn es ist ein inneres, geistliches Leben. Es ist das Leben aus Gott. Dieses Leben kennt keinen Mangel und keine Furcht. Der Herr Jesus sagt daher, dass wir uns nicht zu fürchten brauchen „vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen“ (Mt 10:28).

Das wahre Leben, das hier gemeint ist, findet sich nicht im Reichtum oder in der Gesundheit, auch nicht in einer guten Ehe oder einer lieben Familie, sondern in Christus allein. Das müssen wir unseren Kindern vorstellen und ihnen davon erzählen und es ihnen vorleben. Von dem Unglück, das uns begegnen kann, wissen wir, dass Gott es zum Guten mitwirken lässt (Röm 8:28; Ps 91:9; 10).

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