‏ Revelation of John 14:9-11

Die Botschaften der ersten drei Engel

Off 14:7. Das ewige Evangelium wird nicht undeutlich gemurmelt, sondern erklingt mit lauter Stimme. Es wird über allen Lärm auf der Erde hinaus erklingen. Der Inhalt des ewigen Evangeliums ist einfach: Gott fürchten, Ihm Ehre geben und Ihn anbeten. Die Notwendigkeit dieses Evangeliums ist ebenso einfach, nämlich dass die Stunde des Gerichtes Gottes gekommen ist. Bekehrung beginnt mit der Furcht Gottes (Lk 23:40). Gott ist der furchterregende Gott, der jede Sünde, jeden Ungehorsam und jede Rebellion bestrafen wird.

Sobald ein Mensch einsieht, dass er gegen Gott gesündigt hat, bekommt er Angst, denn dann entdeckt er, dass Gott ein zürnender Gott ist. Dann wird der, der von seinen Sünden überzeugt ist, Gott Ehre geben. Er wird erkennen, dass Gott gerecht ist, wenn Er ihn in die Hölle werfen würde und wenn Er die Welt insgesamt mit Katastrophen und Plagen heimsuchen würde. Jeder Mensch, der das anerkennt, kommt nicht ins Gericht, sondern geht vom Tod in das Leben über (Joh 5:24). Schließlich wird solch ein Mensch zu einem Anbeter Gottes werden, der ihm solch große Gnade geschenkt hat.

Gott wird hier als Schöpfer vorgestellt. Als Schöpfer hat Er das Recht auf die Verehrung seitens seiner Geschöpfe. Diese Anbetung wird während dieser Zeit auf der Erde das Tier fordern. Gott gibt seine Rechte jedoch niemals auf. Er ruft dazu auf, Ihn anzubeten, doch Er zwingt (noch) niemanden dazu.

Off 14:8. Dann erscheint wieder ein anderer Engel. Es ist ein „zweiter“ Engel. Das weist darauf hin, dass die Ereignisse nacheinander geschehen. Was dieser Engel ankündigt, unterstreicht die Notwendigkeit, dem Aufruf des ersten Engels Gehör zu schenken. Die Stunde des Gerichtes Gottes wird mit dem Gericht an Babylon eingeläutet. Es ist das große Babylon, weil es so groß von sich selbst dachte und weil es auch großen Einfluss auf die Völker hatte. Doch Gott macht dem ein Ende. Das Gericht an Babylon wird in diesem Buch in den Kapiteln 17 und 18 ausführlich beschrieben.

In den Wörtern „gefallen, gefallen“ hörst du das Echo der Prophezeiung Jesajas (Jes 21:9). Der Ruf des Engels bedeutet eine Warnung vor dem Gericht, das im Begriff steht zu kommen und dessen Ergebnis hier mitgeteilt wird. Gott richtet niemals, ohne zu warnen. Das soll Menschen davor bewahren, sich – überwältigt von der betörenden religiösen Schönheit und Pracht der Hure – in ihre Arme zu werfen.

Der überwältigende Reichtum und der weltliche Charme hat Babylon zu einem begehrten Partner für alle Völker gemacht. Weltliche Führer knüpfen gern Kontakte mit dem Vatikan. Sie trinken gern einen Schluck von dem Wein ihrer Hurerei. Sie meinten, Profit daraus zu ziehen, wenn sie sich dieser Hure anbiederten. Und man brauchte diese Hure nicht zu bezahlen, sondern sie selbst bezahlte für die Hurerei, die sie ausübte.

Doch sie werden ihre Liebeleien teuer bezahlen müssen. Sie machen sich nicht klar, dass sie mit dem Trinken dieses Weines den Zorn Gottes auf sich ziehen (Off 16:19; Off 17:2; Jer 51:7; 8). So wie sie an ihrem Reichtum teilhaben wollten, so werden sie ihren Fall teilen. Wer sich nicht dem großen Babylon entzieht, wird von seinen Plagen empfangen (Off 18:3; 4).

Off 14:9. Ein anderer, dritter Engel erscheint. Er verkündet mit lauter Stimme eine Botschaft für die, die sich dem Tier verpflichten, indem sie es anbeten und sein Malzeichen an ihre Stirn oder an ihre Hand annehmen. Diesen Menschen bist du in Kapitel 13 begegnet (Off 13:12; 16). Hier bekommen Menschen, die das noch nicht getan haben, eine letzte Chance, sich zu bekehren. Gewarnt wird davor, das Malzeichen anzunehmen. Dazu müssen sie dem großen Druck, vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen zu werden, widerstehen.

Off 14:10. Wer trotz dieses letzten Aufrufs dabei bleibt, die Seite des Tieres zu wählen, wählt damit eine unbeschreibliche und endlose Qual. Es wird keinerlei Abschwächung des Zornes Gottes für die geben, die dem Tier ergeben sind. Sie werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm gequält werden (vgl. Lk 16:23-26), denn sie wurden von denen, die die größten Gottlosigkeiten ausgedacht und verübt haben, auf die abscheulichste Weise herausgefordert. Dies wird bei den heiligen Engeln und dem Lamm keinerlei Gefühle des Bedauerns hervorrufen.

Wer in Aufstand gegen den Himmel gelebt hat, wird neben der physischen Qual durch Feuer und Schwefel noch von etwas anderem gequält werden. Während diese Person die höllischen Qualen erleidet, werden beständig auch seelische Qualen ihr Teil sein, da sie in der Sphäre der heiligen Engel und in Gegenwart des Lammes hätte sein können.

Off 14:11. Zu der unsäglichen körperlichen und geistigen Qual kommt noch eine Qual hinzu, deren Schwere nicht in Worten ausgedrückt werden kann. Diese Qual besteht darin, dass diese Pein nie zu Ende kommen wird. Darüber hinaus wird es keinen einzigen Augenblick der Ruhe, keine Atempause in dieser Qual geben. Das ist eine nicht zu beschreibende Erschwernis dieses grauenhaften und unveränderlichen Zustandes. Außer dem tiefen Ernst enthält dieser Vers auch einen einfachen und schlagenden Beweis dafür, dass die Allversöhnung eine glatte Lüge ist.

Off 14:12. Die vorhergehenden beeindruckenden Warnungen an die Adresse der Ungläubigen sind für die Heiligen ein Ansporn, auszuharren. Zu diesem Ausharren wird ihnen der Gedanke verhelfen, dass man besser zeitlich durch das Tier gequält werden kann als ewig zusammen mit dem Tier. Statt an der allgemeinen Anbetung des Tieres teilzunehmen, leben sie in Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes und im Vertrauen auf Jesus. Die Autorität des Wortes Gottes und die Liebe zu dem Sohn bestimmen ihr Leben inmitten der von Satan beherrschten Umstände.

Es ist die Rede von „Jesus“ und nicht von „Herr Jesus“ oder „Jesus Christus“. „Jesus“ ist der Name, der an das Leben des Herrn Jesus in Niedrigkeit auf der Erde erinnert. Diese Heiligen schöpfen Kraft aus dem Beispiel seines Lebens auf der Erde. Er hat unter den Führern sowohl des politischen als auch des religiösen Tieres gelitten. Den Vertreter des Römischen Reiches erkennt man in Pilatus und den des abgefallenen Judentums in Herodes (Lk 23:12). Indem sie auf Jesus sehen, werden sie durch die größte Prüfung gehen können und nicht erliegen (Heb 12:1-3; Mt 24:13).

Off 14:13. Gott befiehlt Johannes, aufzuschreiben, dass die Heiligen, die ihr Leben durch die Mordsucht des Tieres verloren haben, nichts von der Glückseligkeit verlieren werden, die ihnen zugesichert worden ist. Die Erde fand, dass sie nichts anderes als den Tod verdienten; der Himmel hingegen nennt sie glückselig.

Sie sind „im Herrn gestorben“. Sie haben Ihn, der auf der Erde verworfen war, als ihren Herrn anerkannt und Ihm gedient. Damit haben sie Ihm den Platz gegeben, den Gott Ihm nach vollbrachtem Erlösungswerk bei seiner Rückkehr in den Himmel bereits gegeben hatte (Apg 2:36; Phil 2:11). Ihre Ehrerbietung Ihm gegenüber, die sie mit dem Tod bezahlten, belohnt Gott, indem Er ihnen einen Platz bei sich gibt. Der Ausdruck „von nun an“ macht deutlich, dass es um Gläubige geht, die während der großen Drangsal wegen ihres Zeugnisses getötet wurden.

Mit einem nachdrücklichen „Ja“, bestätigt der Geist, was Johannes über die Glückseligkeit der Toten im Herrn aufschreiben sollte. Die Stimme aus dem Himmel ist die Stimme des Geistes, der ebenfalls Gott ist. Der Geist wohnt dann nicht mehr auf der Erde, denn mit der Entrückung der Gemeinde hat auch der Geist die Erde verlassen. Wo die Gemeinde ist, wohnt auch der Geist (Joh 14:16; 1Kor 3:16; 2Thes 2:7). Die Situation wird dann wieder so sein, wie sie war, bevor die Gemeinde auf der Erde war. Damals wohnte der Geist nicht auf der Erde, sondern wirkte dort.

Nach dieser Bestätigung weist der Geist auf die Folgen ihres Sterbens hin. Sie ruhen. Nach all der Aufregung und der Verfolgung, der sie auf der Erde ausgesetzt waren, erleben sie nun eine wohltuende Ruhe. Was für ein Gegensatz zu der nie endenden Ruhelosigkeit derer, die in der ewigen Pein sind (Off 14:11)! Noch einen kurzen Augenblick, dann werden die getöteten Heiligen auch noch Lohn für ihre Werke bekommen.

Ihre Werke des Glaubens sind nicht auf der Erde zurückgeblieben, sondern werden ihnen folgen. Die Werke all derer, die nach der Entrückung getötet wurden, werden von Gott ins Gedächtnis gebracht werden. Nichts wird vergessen sein. Sie werden die Belohnung aus den Händen des Herrn Jesus empfangen. Die Belohnung besteht darin, dass sie im Friedensreich mit Ihm herrschen dürfen. Zu Recht erklingt es: „Glückselig die Toten, die im Herrn sterben, von nun an!“

Lies noch einmal Offenbarung 14,7–13.

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