‏ Revelation of John 19:19

Das Tier und der Antichrist ergriffen

Off 19:16. Noch einmal wird auf einen geschriebenen Namen des Herrn Jesus hingewiesen und auch auf die Stelle, wo dieser Name geschrieben steht. Sein Name steht auf seinem Gewand, ein Hinweis auf seine äußere Erscheinung. Kleider sind das, was Menschen voneinander sehen. Kleider sind ein Bild des Verhaltens, das jemand an den Tag legt und das andere wahrnehmen. Bei Ihm kann man seinen Namen an seinen Handlungen ablesen.

Sein Name steht auch auf seiner Hüfte. Die Hüfte ist ein Bild für Macht und Kraft. Wer einen Schlag auf die Hüfte bekommen hat, dessen Kraft ist gebrochen, so dass er hinkt (1Mo 32:25; 26; 32). Sein Name ist der Titel, den Gott ebenfalls hat (1Tim 6:15), ein weiterer Beweis dafür, dass der Herr Jesus Gott ist. Er ist auf einzigartige Weise der König, der allerhöchste Regent. So ist Er auch auf einzigartige Weise der Herr, der allerhöchste Herrscher.

Off 19:17. Noch bevor die Schlacht beginnt (der Krieg wird erst in Off 19:19 beschrieben), wird schon das Ergebnis angekündigt. Das tut ein Engel, der in der Sonne steht. Die Sonne bildet die Kulisse, den Hintergrund seiner Worte. Diese Kulisse verleiht seinen Worten die Macht der Herrlichkeit Christi selbst, der in Kürze im Friedensreich als die Sonne strahlen wird.

Alle Vögel des Himmels dürfen sich an den Opfern des Krieges gütlich tun. Sie werden zu dem großen Mahl eingeladen, das Gott für sie bereitet hat. Dieses Mahl steht in großem Gegensatz zum Hochzeitsmahl des Lammes (Off 19:8). Das eine ist ein herrliches Mahl im Himmel, das andere ein schreckliches Mahl auf der Erde.

Off 19:18. Das Fleisch, das den Vögeln zum Fraß gegeben wird, ist vor allem Menschenfleisch. Weiterhin ist nur von Fleisch von Pferden die Rede. Die Betonung auf dem Wort „Fleisch“ (fünfmal kommt es vor) erinnert daran, dass alle menschliche und natürliche Kraft nichts gegen Gott auszurichten vermag, denn alles Fleisch ist wie Gras (1Pet 1:24; 25). Während ihres Lebens waren diese Menschen durch allerlei Ränge und Stellungen voneinander unterschieden. Diese Unterscheidung gibt es im Tod nicht. Die Vögel sehen lediglich Leichen und in ihnen ihre Nahrung. Den Vögeln so zum Fraß zu dienen, hat zur Folge, dass sie kein Begräbnis haben werden. Nicht beerdigt zu werden, bedeutet, dass diese Feinde bleibender Schande preisgegeben sind (Off 11:9; 1Sam 17:46).

Der Engel nennt die verschiedenen Kategorien und macht damit deutlich, dass dieses Mahl die Folge des Gerichtes ist, das Gott ohne Ansehen der Person ausgeübt hat. Sein Gericht hat all diese verschiedenen Ränge und Klassen und die Pferde getroffen, derer sie sich bedienten, weil alles im Dienst der Sünde stand. Es folgt jedoch noch ein Gericht, bei dem durchaus eine Unterscheidung gemacht wird, wo jeder nach seinen Werken gerichtet wird. Das ist das Gericht vor dem großen weißen Thron (Off 20:12).

Off 19:19. Johannes sieht, wie das Tier und seine Anhänger mit ihren Armeen sich für einen Krieg gegen Christus und die Seinen rüsten. Christus ist der Anführer, Er geht voran. Gegen Ihn richtet sich vor allem der Krieg. Doch auch die, die bei Ihm sind, sind das Ziel ihres Hasses. Sie meinen in ihrem Hochmut, sie seien auf den Krieg gegen das Lamm und die Seinen gut vorbereitet. In ihrer Vermessenheit meinen sie, unbesiegbar zu sein. Sie sind jedoch blind für seine Allmacht.

Off 19:20. Bevor eine einzige Kriegshandlung stattfindet, werden die beiden feindlichen Anführer ergriffen und in die Hölle geworfen, ohne dass sie den physischen Tod sterben. Das Tier – der politische Führer des antichristlichen Westeuropa – und der falsche Prophet – der religiöse Führer des abtrünnigen Israel – können sich nicht verteidigen. In ihrem Leben waren sie eng miteinander verbunden, und das sind sie auch in dem Gericht, das Christus an ihnen ausübt. Der falsche Prophet war der durchtriebene Helfershelfer des Tieres, die Menschen zu verführen, das Zeichen des Tieres anzunehmen und dessen Bild anzubeten.

Alles sah sehr erfolgversprechend aus, doch hier werden ihre ganze Prahlerei und jeder Anschein von Unbesiegbarkeit (Off 13:4) auf einen Schlag durch beeindruckende Machtentfaltung völlig vernichtet. Sie bilden eine Ausnahme zu allen übrigen Ungläubigen, denn sie werden ohne jedes Gerichtsverfahren in die Hölle geworfen, während alle anderen ungläubigen Menschen erst vor dem großen weißen Thron verurteilt werden. Eine entgegengesetzte Ausnahme im Kreis der Gläubigen sind Henoch und Elias, die als Einzige ohne zu sterben in den Himmel aufgenommen wurden.

Off 19:21. Die feindlichen Heere trifft ein anderes Schicksal als ihre beiden Anführer. Der Herr Jesus tötet diese Heere mit dem Schwert, das aus seinem Mund hervorkommt, das ist sein Wort. Durch sein Wort erschuf Er (Ps 33:6), und durch sein Wort zerschmettert Er (Jer 23:29). Er übt dieses Gericht allein aus, obwohl die Heere der Heiligen Ihn begleiten. Nach diesem Gericht geschieht das, wozu der Engel in Off 19:17 aufgerufen hat. Es gibt so viel zu fressen, dass alle Vögel gesättigt werden.

Lies noch einmal Offenbarung 19,16–21.

Frage oder Aufgabe: Welche Menschen werden in diesem Abschnitt gerichtet und worin besteht ihr Gericht?

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