‏ Zephaniah 1:6

Das Gericht über Juda und Jerusalem

Nach der Ankündigung des allgemeinen Gerichts grenzt der Prophet den Umfang seiner Botschaft ein und kündigt das besondere Gericht über Juda und Jerusalem an (Zeph 1:4). Gott streckt seine Hand im Gericht gegen sie aus (vgl. Jes 5:25; Jes 9:11; 16; 20; Jes 10:4). Sie sind die Empfänger von Gottes besonderer Offenbarung gewesen; nun werden sie die Empfänger seines besonderen Gerichts werden. Gott wird dieses Gericht kurzfristig durch die Babylonier vollziehen.

Während seiner Herrschaft entfernte Josia vieles vom Baalsdienst (2Chr 34:4), aber nicht alles. Gott kann nichts davon bei seinem Volk dulden. Was davon übrig ist, ruft nach seinem Gericht und seiner Ausrottung. Baal bedeutet „Herr“. Die „Götzenpriester“ werden nicht nur als Personen ausgerottet, sondern sogar ihre Namen werden ausgerottet. Gott löscht sogar die Erinnerung an sie aus. Die „Priester“ hier sind zwar die des HERRN, aber es sind Priester, die sich nicht um die Ehre des HERRN kümmern.

In den Zeph 1:5; 6 werden einige Götzendiener und ihr Tun beschrieben. Auch sie werden gerichtet werden. Diejenigen, „die auf den Dächern das Heer des Himmels anbeten“, sind die Anbeter von Himmelskörpern. Das sind Menschen, die wir heute als Esoteriker und New-Age-Leute kennen, Menschen, die das „Licht“ in sich selbst und in der Schöpfung suchen und nicht in Gott. Auf den Dächern sind sie in der Lage, besser und ungestört zum Himmel zu schauen. Mose warnte vehement davor (5Mo 4:19).

Die flachen Dächer sind perfekt geeignet, um einen Altar zu errichten (Jer 19:13; Jer 32:29). Manasse und seine Nachfolger haben das weithin praktiziert und jedes Haus zu einem Götzenhaus gemacht (2Kön 21:3; 5; Jer 7:17; 18; Jer 44:17-19; 25).

Andere haben eine Kompromissreligion, die die Anbetung Gottes und gleichzeitig die Anbetung ihres Königs beinhaltet. [Das hier verwendete hebräische Wort für König heißt Malkam und ist wahrscheinlich eine Anspielung auf den Götzen Milkom o. Molech.] Eine Kompromissreligion ist für Gott unannehmbar und im Grunde unmöglich (vgl. Lk 16:13; Apg 3:6). „König“ weist auch auf den Antichristen hin, den falschen König in Israel in der Endzeit, den sie als Gott anbeten werden.

Die nächste Gruppe, die gerichtet wird, ist die der Abtrünnigen. Das sind diejenigen, die zuerst an der Reformation von Josia teilgenommen haben, aber später zum Götzendienst zurückgekehrt sind. Sie sind von dem HERRN zurückgewichen. Es gibt auch die Gleichgültigen, „die den HERRN nicht suchen noch nach ihm fragen“. Jede Form der Ungerechtigkeit wird bemerkt und aufgelistet. Nichts ist vor Gottes Auge verborgen.

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