‏ 1 Kings 19:5-7

Unter dem Ginsterstrauch

Elia zieht in die Wüste, setzt sich unter einen Ginsterstrauch und möchte sterben. Aus seinem Wunsch zu sterben, kann man bereits heraushören, dass er sich selbst wohl für besser hält als seine Väter. Gott erhört sein Gebet nicht, denn Gott hat andere, höhere Pläne für sein Ende auf Erden. So geht Gott auch oft mit unseren Gebeten um. In der Zwischenzeit muss Elia jedoch noch ein paar Dinge lernen und tun, lernen über sich selbst und Gott und etwas tun im Hinblick auf seine Nachfolge. Ein Diener hat nie ausgelernt und der Dienst muss übergeben werden. Gott wird sein Werk fortsetzen, auch wenn wir es nicht mehr sehen.

Elia ist am Ende seiner Kräfte. Viele Diener kennen dieses Gefühl. Es macht dich mutlos, wenn es kein Ergebnis gibt oder wenn erwartete Ergebnisse ausbleiben. So kann es auch mit dem prophetischen Dienst in den Zusammenkünften sein. Es geht darum, dass der Diener der Gemeinde Gott vorstellt und nicht sich selbst. Es ist anstrengend, sich selbst darzustellen und selbst wichtig zu sein. Elia findet sich selbst besser als seine Väter. Wer einen bestimmten Dienst tun darf, muss sich bewusst sein, dass er nicht besser ist als andere.

Als Elia sich vor Ahab verstecken musste, benutzte Gott Raben und eine Witwe, um ihn zu versorgen. Hier benutzt Gott einen Engel, möglicherweise ist es der Herr Jesus selbst. So geht Gott mit seinem Diener um, der deprimiert und niedergeschlagen unter dem Ginster liegt. Dort kommt Gott zu ihm, dort sucht Er ihn auf. Gott ist persönlich damit beschäftigt, sich um Elia zu kümmern. Er gibt ihm Nahrung und gönnt ihm auch seinen Schlaf, so wie Er einem ganzen Volk vierzig Jahre lang Nahrung und Ruhe gegeben hat.

Der Engel rührt ihn an und Elia wacht auf. Es ist eine sanfte Berührung. Es gibt keine Worte des Vorwurfs, sondern Worte der Ermutigung, aufzustehen und zu essen. Elia bekommt einen Kuchen, kein Fleisch. Der Kuchen spricht vom Herrn Jesus in seinem Leben auf Erden, von seinem Menschsein. Es ist ein Kuchen, der auf Kohle gebacken ist. Es steht für den Herrn Jesus, der von Gott in den Umständen des Lebens geprüft wurde. Das Speisopfer spricht vom Herrn Jesus als Mensch auf Erden, was wir in besonderer Weise im Psalm 16 sehen, den wir ruhig „den Psalm vom Speisopfer“ nennen können.

Es gibt auch einen Krug Wasser zur Erfrischung und zur Reinigung. Das Wasser ist ein Bild des Wortes Gottes. Wenn wir Gottes Wort lesen, werden wir belebt und unsere Gedanken werden auch vom Selbstmitleid gereinigt. Wasser im Krug symbolisiert das Wort Gottes in unserem Leben.

Gott sorgt dafür, dass Elia die Kraft bekommt, weiterzugehen. Er ermutigt ihn zweimal von dem zu essen, was Er für ihn zubereitet hat. Gott gibt uns immer die Kraft, das zu tun, was Er von uns verlangt. Geistliche Nahrung gibt Kraft für den Weg, den wir ohne diese nicht gehen können.

Die Nahrung gibt Elia die Kraft, zum „Berg Gottes, dem Horeb“ zu gehen. Elia ist auf dem Weg durch die Wüste unterwegs zu Gott, eine Reise von vierzig Tagen und vierzig Nächten. Der Herr Jesus war auch in einer Wüste, vierzig Tage und vierzig Nächte, aber er war dort mit dem Teufel.

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