1 Samuel 12:20-24

Der HERR wird sein Volk nicht verlassen

Samuel beruhigt das Volk. Er nimmt nichts von ihrer verkehrten Entscheidung weg und hält ihnen vor, dass sie Böses getan haben, aber er zeigt ihnen auch den Ausweg. Es gibt immer einen Weg zurück und Gott wird sein Volk nie vollständig preisgeben. Samuel betont die große Gefahr von nichtigen Götzen. Es sind nichtige Dinge. Sie nützen nichts.

Dem gegenüber steht die Garantie des HERRN, der sein Volk nicht verlassen wird. Er bleibt nicht beim Volk wegen ihrer Treue, denn sie sind ein untreues Volk. Er bleibt bei seinem Volk wegen seines eigenen großen Namens. Es hat Ihm gefallen, dieses Volk zu seinem Volk zu machen. Darum wird Er es nie endgültig verlassen, sondern sich über sie erbarmen.

Samuel betet weiter für das Volk

In der Schrift haben wir keinen einzigen Hinweis darauf, dass Saul gebetet hätte. Ein echter Diener des Herrn trägt Gottes Volk auf seinem Herzen, unsichtbar, im Gebet. Samuel hat bis zum Ende seines Lebens Fürbitte für das Volk getan. Jeremia erinnert hundert Jahre später daran (Jer 15:1a). Gott kann uns nur auf Grund von der uns unbekannten Fürbitte der uns unbekannten Vielen, die seine Gedanken über sein Volk kennen, segnen.

Es bleibt für das Volk ein „guter und richtiger Weg“, trotz des krummen Weges, den Saul gehen wird. Samuel wird sie diesen lehren, damit Gottes Wille getan wird. Er sagt, dass er ihnen, solange er bei ihnen ist, zeigen wird, was wahrer Dienst für Gott ist. Es ist der Weg des Segens und zum Himmel. Es ist der gute Weg – es ist nichts Schlechtes darin. Es ist der richtige oder rechte Weg – es ist keine Verdrehtheit darin.

Dieses Vorbild Samuels ist ein prächtiges Vorbild für alle Führer, dass sie sich nicht von denen abwenden dürfen, denen sie dienen, und ihnen untreu werden. Sie sollen ihr Interesse und ihren Einsatz für ihr Wohlergehen nicht aufgeben, sondern sich mit umso mehr Ausdauer für sie einsetzen.

Letzte Ermahnungen

Samuel zeigt, wie sie sich des Segens des HERRN versichern können. Das ist, indem sie dem HERRN treu sind, Ihn fürchten, das heißt, Ihn kennen und Ehrfurcht vor Ihm haben und Ihn ehren. Sie sollen Ihm dienen und sich als seine Diener ansehen. Er ruft sie auf, immer ehrlich und aufrichtig zu sein und das Werk des Gehorsams immer mit Liebe zu tun, nicht aus bloßer Pflicht.

Es gibt zahllose Gründe, dem HERRN aus Liebe zu dienen. Sie und wir brauchen nur auf all die großen Taten zu sehen, die Er in unserem Leben getan hat. Sieh auf die Geschichte unserer Väter, sieh auf unser eigenes Leben. Sieh, wie Gott immer wieder zu unseren Gunsten eingegriffen hat, in Macht, Barmherzigkeit, Gnade, Güte und Wahrheit. Überschüttet Er uns nicht täglich mit Beweisen seiner Gunst?

Samuel beendet seine eindringliche Ansprache mit einer letzten ernsten Warnung sowohl an das Volk als auch an Saul. Nach allem, was er ihnen auseinandergesetzt hat, sind das Volk und Saul nicht zu entschuldigen, wenn sie doch Böses tun. Dann tun sie es wider besseres Wissen und der HERR kann nichts anderes tun, als sie wegzuraffen.

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