1 Samuel 2:8-10

Die Allmacht des HERRN

In diesen Versen dreht sich alles um den HERRN, um das, was Er tut. Hanna schaut über den Tod und das Grab hinaus und zeigt auf das Leben und die Auferstehung. Das ist etwas Besonderes im Alten Testament (5Mo 32:39a). Aller Segen des HERRN beruht auf dem Tod und der Auferstehung Christi. Alle, die wissen, dass sie in sich selbst tot sind, bekommen Leben in Ihm. Sie dürfen wissen, dass sie mit Ihm gestorben und auferstanden sind. In der Auferstehung werden alle Verheißungen Gottes erfüllt. Das hat auch Abraham gelernt und geglaubt: „Wobei er urteilte, dass Gott auch aus [den] Toten aufzuerwecken vermag“ (Heb 11:19a).

Der HERR hat Reiche und Arme gemacht, damit Menschen voneinander abhängig sind (Spr 22:2). Das gilt auch in geistlicher Hinsicht. Die, die reich sind, d. h., die ihren geistlichen Reichtum kennen, haben das Gott zu verdanken. Die, die arm sind, schauen zu Gott auf. Diesen Unterschied aus der Hand Gottes anzunehmen, macht dankbar und zufrieden (vgl. Jak 1:9; 10a). Das bewahrt den Reichen vor Hochmut und den Armen vor Entmutigung. Reiche und Arme brauchen einander. Der Unterschied in der Position, die wir einnehmen, ist auch von Gott vorgesehen.

Im Friedensreich wird Gott die großen Endergebnisse seines Handelns zeigen. Diejenigen, die jetzt niedrig und arm sind, werden dann einen Ehrenplatz bekommen. Vorbilder darauf sehen wir in Joseph, der vom Sklaven und Gefangenen zum Herrscher wird (1Mo 41:14; 38-44) und in Lazarus, der auf der Erde ein Bettler ist, aber im Himmel einen Platz im Schoß Abrahams bekommt (Lk 16:20-22).

Hanna besingt Ihn als den Allmächtigen. Das sehen wir in der Weise, worauf der HERR die Erde gegründet hat. Das Fundament oder die Säulen, auf die Er die Erde gelegt hat, ist sein Wort, denn Er trägt das Universum „durch das Wort seiner Macht“ (Heb 1:3). Die Erde ruht auf Fundamenten, die sie tragen durch die Kraft, die Er ihnen verleiht. Wenn die Grundfesten der Erde Ihm gehören, hat der Gerechte nichts zu fürchten.

Mit der Allmacht, die sich in der Erhaltung seiner Schöpfung offenbart, bewahrt der HERR auch die Füße seiner Frommen. Wie könnte die Macht des Menschen jemals der Allmacht dieses großen Gottes standhalten? Er hält die Füße seiner Heiligen auf dem Weg zu dem Erbteil, das Er ihnen versprochen hat, damit sie nicht straucheln und fallen (Ps 116:8; Ps 121:3). Er bewahrt das Erbteil für seine Heiligen und bewahrt seine Heiligen für das Erbteil (1Pet 1:4; 5a). Aber von den Gottlosen, die den Gerechten unterdrücken und verfolgen, wird Gott das Licht seiner Gnade wegnehmen, so dass sie in der Dunkelheit umkommen. Die Kraft des Gottlosen vermag nichts gegen die Allmacht Gottes.

Der König und Gesalbte des HERRN

Jede Auflehnung gegen den HERRN wird zunichte gemacht werden. Er wird seinen Donner im Himmel über alle seine Gegner ertönen lassen. Donner ist die Ankündigung, dass der HERR kommt, um zu richten. Wenn es donnert, spürt der Mensch auf alarmierende Weise die Gegenwart des allmächtigen Gottes. So macht der HERR durch Gericht den Weg frei, um das Friedensreich zu gründen.

Dieses Reich umfasst die ganze Erde, bis zu seinen Enden. Dann gibt der HERR die Regierung dieses Reiches „seinem König“. Hanna schließt ihr Gebet mit „seinem Gesalbten“ ab. Das sagt gleichsam aus, dass der Gesalbte Gottes das letzte Wort von Gott an die Menschen ist. „Sein König“ und „sein Gesalbter“ ist niemand anderes als der Herr Jesus. Um Ihn geht es in diesem Buch (1Sam 2:35). So wie der Name „HERR der Heerscharen“ zum ersten Mal von Hanna verwendet wird (1Sam 1:11), dort als unfruchtbare und betrübte Frau, so ist es auch mit dem Namen „Gesalbter“, doch jetzt von einer fruchtbaren und glücklichen Frau.

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