‏ 1 Samuel 30:11-15

Ein Führer zu den Räubern

In diesem Abschnitt haben wir eine kleine Geschichte in der großen Geschichte. Hierin wird eine neue Eigenschaft Davids sichtbar. Jeder Gedanke an sein Leben in der Lüge wird hier bedeckt durch seine Äußerungen des Erbarmens und des Mitleids für einen ägyptischen Jungen. Dieses Mitleid ist das Mitleid des Herrn Jesus mit jedem, der von der Welt und von Satan abgeschrieben wird.

Während ihres Nachjagens der Amalekiter finden Davids Männer einen ägyptischen jungen Mann, der von seinem Herrn, einem Amalekiter, zurückgelassen wurde. Sie bringen ihn zu David. Es ist wunderbar zu sehen, wie David sich seiner annimmt. Als seine Männer den jungen Mann zu ihm gebracht haben, gibt er ihm zuerst zu essen und zu trinken. Dadurch kommt der „Jüngling“ wieder zu Kräften.

Dann stellt David ihm zwei Fragen. Diese zwei Fragen sind nützliche Fragen, um sie jemandem zu stellen. Die erste Frage ist: „Wem gehörst du?“ Die zweite Frage ist: „Woher bist du?“ Auf die erste Frage muss der Mensch bekennen, dass er ein Sklave der Sünde ist. Er ist in der Macht des Fleisches. Auf die zweite Frage muss er bekennen, dass er aus der Welt kommt. Die Realität der Welt ist, dass, sobald jemand nicht mehr zu gebrauchen ist, kein Mitleid da ist. Er wird weggeworfen, abgeschrieben, weil kein Vorteil mehr von so jemandem zu erwarten ist.

Das ist dem jungen Mann passiert. Er ist krank geworden und von so jemandem hat man nichts. Die schreibt man mit einem Schlag ab. Er wird als wertlos gewordenes Material ausrangiert. Das kommt in dem Bekenntnis des jungen Mannes in 1Sam 30:13 zum Ausdruck. Er bekennt sowohl seine Herkunft als auch seine Werke. Ägypten ist ein Bild der Welt. Jemand, der in der Welt lebt, ist ein Sklave der Sünde. Die Werke des Fleisches sind in ihm sichtbar geworden (1Sam 30:14; Gal 5:19-21).

Heute sind viele junge Menschen in der Welt Sklaven der Sünde. Alkohol, Drogen und Sex sind die Werke, in denen diese Sklaverei sichtbar wird. Glücklicherweise geschieht es immer noch, dass junge Menschen realisieren, in welcher erbarmungslosen Macht sie gelandet sind und dass sie von dieser Macht keine Lösung für ihre echten Probleme zu erwarten haben. Ein Glück, wenn sie dann in Kontakt mit dem Herrn Jesus kommen, der sie nicht an die Macht ihrer früheren Herrscher zurückgibt. Wenn sie ehrlich sagen, wer sie sind und was sie getan haben, will Er sie gebrauchen.

Es ist damit wie mit dem verlorenen Sohn (Lk 15:11-20). Der hatte Freunde genug, solange sie einen Vorteil von ihm hatten. Als er jedoch begann, Mangel zu leiden, war niemand da, an den er sich wenden konnte. Dann kam er zu sich selbst. Er sah seine Sünde ein und ging nach Hause, um sie zu bekennen. Der Vater schloss ihn in seine Arme. So dürfen wir den Menschen das Evangelium bringen.

Dann fragt David ihn, ob er helfen will, die Amalekiter aufzuspüren. David sagt damit sozusagen: Willst du mit mir mitgehen, um deine früheren Freunde zu deinen Feinden zu machen und mich zu deinem Freund? Er stimmt zu, aber nicht ohne, dass er die feste Zusage bekommen hat, dass David ihn nicht seinem früheren Herrn ausliefern wird. Er hat die Nase voll davon. Nie wird jemand, der sich zum Herrn Jesus gesellt, von Ihm wieder der Welt ausgeliefert werden.

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