1 Samuel 6:5

Die Lade muss mit einem Schuldopfer zurückkommen

Obwohl sie nichts von dem Gottesdienst in Israel wissen, schlagen sie vor, ein Schuldopfer zu bringen. Das zeigt, dass etwas in ihrem Gewissen angerührt wurde. In ihrer Torheit meinen sie, dass eine Abbildung geeignet sei. Ihr Schuldopfer ist auch kein blutiges Opfer, sondern besteht aus Bildern ihrer Plagen. Wir erkennen den Gebrauch von Bildern heute in der römisch-katholischen Kirche wieder, wo diese Dinge eine große Rolle spielen. Das Greifbare wird dem, was nicht greifbar, sondern geistlich ist, immer vorgezogen. Die Abbildungen zeigen zudem auch noch Unreines.

In jeder Hinsicht ist ihr Opfer eine Beleidigung und ein Gräuel für Gott. Der Vorschlag entspricht wohl ihrem Götzendienst, aber nicht Gott. Von dem wahren Schuldopfer haben sie keine Vorstellung. Die Philister sind mehr um ihre leidenden Körper besorgt als um ihre kranken Seelen. Sie handeln nur im Hinblick auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstände. Ihr „Opfer“ ist nicht mehr als eine Erinnerung an ihre Qualen.

Sie bestimmen für das Schuldopfer eine Beule und eine Maus pro Fürst. Die Beulen haben ihren Körper angegriffen und die Mäuse ihr Land. Die Mäuse sind wahrscheinlich die Plage gewesen, die ihre Ernte vernichtet hat, denn es ist Erntezeit (1Sam 6:13). Es ist ihnen klar, dass sowohl die Beulen als auch die Mäuse von Gott gesandt waren. Dadurch, dass sie davon Abbilder machen und als Schuldopfer mitschicken, erkennen sie das an.

Was sie betroffen hat, lässt sie an die früheren Ereignisse in Ägypten denken. Es bewirkt bei ihnen jedoch keine Umkehr, genauso wenig wie damals beim Pharao. So ist die Natur des Menschen. Ohne Reue zu zeigen, will man die Plagen loswerden. Auch die Ägypter wollten die Israeliten so schnell wie möglich loswerden und haben ihnen Geschenke gegeben.

Der Teil der Welt, in dem wir leben, wird auch von Plagen heimgesucht. Immer wieder tauchen neue Krankheiten auf (jetzt, während ich diese Übersetzung durchlese, ist es die Coronapandemie). Es kommt den Menschen jedoch nicht in den Sinn, dass diese Plagen eine Heimsuchung Gottes sind. Es ist denkbar, dass die Plagen, die über die christlichen Länder kommen, unter anderem die Folge davon sind, dass Theologen den Herrn Jesus und das Wort Gottes beschmutzen.

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