2 Chronicles 25:20
Amazja wird durch Joas besiegt
Anstatt dem göttlichen Rat des Propheten Gottes zu folgen, bittet Amazja andere um Rat (2Chr 25:17). Mit wem er sich berät, wird nicht erwähnt. Es geht auch nicht um diese anderen, sondern um die Haltung Amazjas. Weil er sich von Gott verabschiedet hat, fördert er das Verderben, das ihm angekündigt worden ist. Bei den Überlegungen, die er anstellt, geht es um einen Krieg, den er mit Joas, dem König von Israel, führen will. Ein Grund für diesen Krieg könnte der Überfall der zurückgewiesenen Söldner aus dem Nordreich auf Juda sein (2Chr 25:13). Wir sehen auch, dass sein Sieg über Edom ihn übermütig gemacht hat, wie Joas anmerkt (2Chr 25:19). Das Ergebnis der Beratung ist, dass Amazja Boten zum König von Israel schickt, um ihn herauszufordern, gegeneinander in den Kampf zu ziehen. Die Antwort von Joas kommt in Form einer Fabel (2Chr 25:18). Der Dornstrauch, gerade gut genug, um ihn ins Feuer zu werfen, das ist Amazja. Die Zeder, mächtig und gut zum Bauen, das ist Joas. Die Tiere des Feldes auf dem Libanon, das ist die Armee von Joas. Im Vorbeigehen wird der Dornstrauch einfach zertrampelt. Joas lässt Amazja wissen, warum er den Kampf sucht. Er weist ihn darauf hin, dass sein Sieg über Edom ihn übermütig gemacht hat und er deshalb wohl glaubt, dass er auch mal eben so über Israel gewinnen kann. Joas selbst ist nicht besser als Amazja. Wir sehen, dass gottlose Menschen die Motive anderer gottloser Menschen gut durchschauen können. Das liegt daran, dass sie von genau den gleichen Motiven angetrieben werden. Joas ist genauso hochmütig wie Amazja. Er sagt Amazja eine Katastrophe voraus und rät ihm, zu Hause zu bleiben (2Chr 25:19). Joas ist ebenso siegessicher wie Amazja. Beide Männer sprechen eine anmaßende Sprache; beiden fehlt die Abhängigkeit vom HERRN völlig.Amazja hat nicht auf den Propheten gehört, und er hört schon mal gar nicht auf die Warnung Joas’ (2Chr 25:20). Gott hat hier seine Hand im Spiel, denn er wird Joas dazu gebrauchen, Amazja dafür zu bestrafen, dass er die Götter Edoms gesucht hat. Als sich herausstellt, dass Amazja nicht hören will, zieht Joas hinauf (2Chr 25:21). Sie treffen sich in Beth-Semes, wo sie sich gegenseitig bekämpfen. Amazja erleidet eine Niederlage, und die Soldaten fliehen, jeder in sein Zelt (2Chr 25:22). Joas nimmt Amazja gefangen und bringt ihn nach Jerusalem. Wie erniedrigend muss es für Amazja gewesen sein, als Gefangener dorthin gebracht zu werden. Es folgen noch weitere Demütigungen. Ein großer Teil der Mauer, „vom Tor Ephraim bis an das Ecktor, vierhundert Ellen“ (2Chr 25:23), das sich auf der Nord- und Nordwestseite der Mauer befindet, wird abgerissen. Viele der Schätze des Hauses Gottes, die der Obhut des Obed-Edom anvertraut sind, werden geplündert (2Chr 25:24). Gleichzeitig nimmt Joas Geiseln mit, um sicherzustellen, dass Amazja sich ruhig verhält. Danach kehrte er nach Samaria zurück. Die Strafexpedition ist vorbei.Wir sehen in dieser Geschichte, wie viel verloren geht, wenn wir durch vom Herrn gegebene Siege hochmütig werden und anfangen, für unsere eigene Ehre zu kämpfen. Wenn wir dann auch noch taub sind für die Warnungen, die der Herr uns gibt, ist die Katastrophe komplett. Wir erleiden dann in allen Bereichen Verluste. Unser Ansehen ist beschädigt, und damit auch der Name des Herrn, dem wir bekennen anzugehören und zu dienen. Wir verlieren auch geistliche Segnungen, die im Haus Gottes für uns aufbewahrt sind und die wir dort genießen können. Wir werden tatsächlich von dem Feind, der Macht über uns erlangt hat, als „Geiseln“ festgehalten. Mit anderen Worten, wir haben unsere wahre geistliche Freiheit eingebüßt. Welch ein Verlust für uns selbst, aber vor allem für den Herrn, der aus unserem Leben nicht die Ehre erhält, deren Er so wert ist, die Ihm so sehr gebührt!
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