‏ 2 Kings 7:19

Das Wort des HERRN hat sich erfüllt

Nach der Nachricht von der Flucht des Feindes strömen die Menschen aus der Stadt, um sich die Beute zu holen. Das Wort, das der HERR in 2Kön 7:1 gesprochen hat, ist erfüllt. Die folgenden Verse sind auch eine Erfüllung dessen, was bereits angekündigt wurde. Das Volk kann sich satt essen. Wir lesen jedoch kein Wort der Dankbarkeit gegenüber dem HERRN und Elisa, wie wir es bei Naaman sehen. Danken wir dem Herrn für unsere Erlösung? Wir können damit jeden Tag beginnen und nicht nur die Auswirkungen davon genießen, als ob all das selbstverständlich wäre.

Der Hauptmann findet sein Ende, so wie Elisa sagte. Gottes Wort hat sich für ihn auf schreckliche Weise erfüllt. Der König ist mit daran beteiligt, indem er sich im Tor auf ihn stützt. Der Mann steht im Tor und sieht alles, was das Volk genießen wird, aber er hat keinen Anteil daran bekommen. So hat der Herr Jesus von Menschen gesprochen, die andere im Schoß Abrahams sehen, aber selbst hinausgeworfen wurden. Das gibt einen schrecklichen Anblick, so wie ihn der Mensch im Totenreich hatte, als er Lazarus von weitem sah (Lk 16:23).

Da dieses Ereignis einen tiefen Eindruck auf uns hinterlassen soll, beziehen sich diese Verse nochmal ausführlich auf den Grund des Urteils. Es wird fast buchstäblich noch einmal gesagt, was am Anfang dieses Kapitels geschrieben steht über das, was Elisa mitgeteilt hat und wie der Hauptmann darauf reagierte. In diesem Abschnitt wird es zweimal erzählt. Insgesamt wird dreimal gesagt, was der neue Preis für das Essen ist, dass der Offizier stirbt, wie der Mann Gottes geredet hat, und dass es nach dem Wort geschieht, das der HERR geredet hat.

Das Gericht Gottes wird damit gleichsam doppelt unterstrichen. Immer wieder weist dieser Abschnitt auf das hin, was der HERR gesagt hat, und darauf, dass sein Wort tatsächlich und buchstäblich in Erfüllung gegangen ist. Gott vergisst nichts von dem, was Spötter gesagt haben. Sie werden daran erinnert. Es ist alles passiert, wie es gesagt wurde. Der Mensch hat keine Ausrede, denn Gott steht fest zu seinem Wort.

Dieser Hauptmann ist ein eindringliches, warnendes Beispiel für junge Menschen, die in einer Umgebung aufwachsen, in der sie von klein auf mit der Wahrheit und den Verheißungen Gottes vertraut gemacht werden. Junge Menschen können viele der herrlichen Wahrheiten des Wortes Gottes sehen und dennoch außen vor bleiben, weil kein Glaube da ist, ja, sie können sogar Spötter sein. Sie wurden erleuchtet, enden aber in ewiger Dunkelheit (vgl. Heb 6:4-6). Sie waren so nah dran, sie haben alles geschmeckt, aber sie hatten nie einen inneren Anteil daran durch den Glauben. Sie „sehen“, das heißt, sie wissen von der jungfräulichen Geburt, glauben aber nicht. Sie kennen das Kreuz und die Auferstehung, aber sie glauben es nicht. Die Warnung lautet: „Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der redet!“ (Heb 12:25a).

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