‏ Isaiah 18:6

Der HERR wird handeln

Dann kommt der Moment, dass Er sich an die Arbeit macht (Jes 18:5). Wenn alle Bemühungen erfolgreich zu sein scheinen und das Ziel fast erreicht ist, wird der HERR plötzlich aller Bosheit der umliegenden Völker gegen Israel freien Lauf lassen. Das Winzermesser, das der HERR benutzen wird, ist Assyrien, d. h. der König des Nordens (Dan 11:6-15; 28; 40). Zwei Drittel von Israel wird abgeschnitten werden (Sach 13:8).

Der freundschaftliche Plan des fernen Volkes, der ein großer Erfolg zu sein schien, wird schließlich scheitern. Ihre Armee wird zu spät in Israel ankommen. Das Volk Israel, das sich im Unglauben auf die schützende Macht dieses fernen Landes verlassen hat, wird zur Beute der heidnischen Völker um sie herum, die als Raubtiere dargestellt werden (Jes 18:6). Aber das ist nicht das Ende.

Der HERR stellt sich als der einzige zuverlässige Beschützer vor. Sein Volk muss lernen, auf Ihn zu sehen. Er bleibt ruhig, hat alles unter Kontrolle, während sich die Umstände entwickeln, bis der richtige Zeitpunkt angebrochen ist, um einzugreifen. Diese Zeit wird bildlich als die Zeit „vor der Ernte“ bezeichnet. Dann wird Er die Feinde Israels beschneiden, sie in ihrer Macht eingrenzen und ihr Gebiet zu einer Behausung für die Raubtiere machen (Jes 18:5; 6). Er wird die Feinde vernichten, das sind der König des Nordens oder Assyrien in der Endzeit und die falschen Bundesgenossen, das ist Babel oder das wiederhergestellte Römische Reich oder das vereinigte Europa (Dan 2:45; Dan 11:45).

Das ist das Schicksal eines jeden Volkes, das sich gegen Gottes Volk, d. h. den treuen Überrest, wendet. Es lehrt uns, dass wir in Ruhe auf Gottes Zeit warten können, der dann zu unseren Gunsten eingreift. Wir dürfen bei allen unseren Glaubensübungen versichert sein, dass alles unter seiner absoluten Kontrolle steht. Wir haben mit Prüfungen und Schwierigkeiten zu tun, damit wir uns in einfacher und unerschütterlicher Abhängigkeit auf Gott werfen.

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