Isaiah 39:3

Jesaja kommt zu Hiskia

Hiskias Handlungen entspringen der Selbsterhöhung (2Chr 32:25). Er vergisst, dass er alles dem HERRN zu verdanken hat. Deshalb kommt Jesaja zu ihm (Jes 39:3). Jesaja fragt ihn, was diese Männer gesagt haben und woher sie gekommen sind. Auf die erste Frage antwortet der König nicht, wohl aber auf die zweite. Dann fragt Jesaja, was sie gesehen haben. Die Antwort Hiskias zeigt, wie geschmeichelt er sich durch den Besuch aus dem fernen Babel gefühlt hat (Jes 39:4). Kennt er nicht die Prophezeiungen, die Jesaja über das gottfeindliche Babel ausgesprochen hat (Jes 14:1-6)?

Hiskia fühlt sich offenbar nicht schuldig. Selbst Jesajas Fragen dringen nicht in sein Gewissen. Der Geist der Gesandtschaft aus Babel schwebt noch immer um ihn herum. Er hat sich dafür geöffnet, weil er vergessen hat, dass er vor dem Angesicht des HERRN lebt. Das macht ihn unsensibel für die Tatsache, dass zusammen mit Jesaja der HERR zu ihm kommt und spricht.

Babel bedeutet „Verwirrung“ und stellt die Christenheit als ein System dar, das herrschen will. Um dies zu realisieren, versuchen die verschiedenen Kirchenleitungen der unterschiedlichen Richtungen, alle möglichen Vereinbarungen zu treffen. Wir sehen dies im Streben nach Ökumene und im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK, auch Weltkirchenrat genannt mit Sitz in Genf). Wenn wahre Gläubige sich zum Mitmachen verführen lassen, dann deshalb, weil sie ihre himmlische Berufung vergessen haben.

Die Schmeichelei der christlichen Welt ist eine große Gefahr. Sie kann das Bibelwissen und die geistlichen Schätze der himmlisch gesinnten Gläubigen gut gebrauchen. Sie zeigen sie gerne vor, wenn sie dazu eingeladen werden. Dann zeigt uns die christliche Welt, was sie selbst uns zu bieten hat: attraktive Musik, klangvolle Namen, viel Glanz, spektakuläre Heilungen, Errungenschaften im sozialen Bereich und ein Programm zur Weltverbesserung. Es spricht unsere Sinne an, unsere Augen und unsere Ohren. Wenn wir uns dem öffnen, wird unser Gewissen unempfindlich für die Gegenwart Gottes.

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