‏ John 11:7

Der Herr will wieder nach Judäa gehen

Nach zwei Tagen kommt der Augenblick, wo der Herr seinen Jüngern sagt, dass sie wieder nach Judäa gehen. Er sagt hier nicht, warum sie dorthin gehen, sondern nennt die Gegend. Dadurch will Er seine Jünger auf die Probe stellen und sie neue Lektionen lehren.

Die Jünger wissen um die Feindschaft, die die Menschen in jener Gegend dem Herrn entgegenbringen. Sie erinnern sich nur zu gut, wie die Juden noch vor kurzem versucht hatten, Ihn zu steinigen (Joh 8:59; Joh 10:31). Deshalb war Er ja von dort weggegangen (in ihren Augen vielleicht entflohen), um seinen Mördern zu entkommen. Ist es nicht geradezu eine Herausforderung des Schicksals, diese Gegend wieder aufzusuchen? Sie haben noch keinen Blick dafür, dass die Feinde Ihm nichts antun können, solange die Zeit des Vaters noch nicht gekommen ist.

Der Herr beantwortet ihre fragende Bemerkung mit einer wichtigen Belehrung über den Weg, der zu gehen ist. Und dieser Weg ist deutlich, weil der Vater ihn bekanntgemacht hat. Da, wo der Wille des Vaters beachtet wird, ist es Tag. Das Licht des Tages ist da, wo man den Willen Gottes und sein Wort kennt. Das Leben Christi auf der Erde kam hervor aus seinem Umgang mit dem Vater und der Kenntnis seines Willens. Er wandelte also immer im vollen Licht des Tages, und deshalb stieß Er nie an.

Das gilt auch für uns. Wenn wir Christus folgen, der als Vorbild für uns auf der Erde lebte und der für uns das Licht der Welt ist, werden wir nicht anstoßen, das heißt, nicht zu falschen Entscheidungen kommen. Wenn wir uns jedoch auf den Weg machen, ohne den Willen des Vaters aus dem Wort Gottes erkannt zu haben, wandeln wir in der Nacht. Dann werden wir mit Sicherheit anstoßen, denn dann haben wir nicht das Licht des vertrauten Umgangs mit dem Vater. Nur dadurch wird uns der Weg klar, den wir gehen sollen.

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