John 9:39
Der Herr Jesus spricht zu den Pharisäern
Der Herr spricht weiter zu dem Mann darüber, mit welchem Ziel Er in die Welt gekommen ist. Er tut das vor allem im Blick auf die Pharisäer, die dabeistehen. Er ist zum Gericht in die Welt gekommen. Das heißt nicht, dass Er richtet im Sinn von verurteilen, sondern um alle Dinge zu beurteilen, um alle Dinge und Menschen ins Licht zu stellen. Wo Er hinkommt, wird alles so gesehen, wie es wirklich ist. In seiner Gegenwart ist Betrug nicht möglich. Die, die blind sind und sich dessen bewusst sind, macht Er sehend. Die, die sagen, dass sehen, erweisen sich als Blinde, wenn sie mit Ihm in Berührung kommen.Die Pharisäer, die hören, was Er sagt, fragen Ihn, ob auch sie blind seien. Sie verstehen, dass Er geistliche Blindheit meinte, aber sie stellen die Frage, ohne dass ihr Gewissen in Tätigkeit ist und mit großer Entrüstung in der Stimme. Wie wagt Er es nur, so etwas zu behaupten!In seiner Antwort benutzt der Herr keine allgemeine Ausdrucksweise wie in Joh 9:39, sondern spricht die Pharisäer direkt an. Sie fragen Ihn danach, und Er antwortet ihnen. Wenn sie blind wären, also wenn sie sich dessen bewusst wären, dass sie Gott nicht sehen können, gäbe es Hoffnung für sie, dass ihre Augen geöffnet werden. Das würde das Bekenntnis ihrer Sünden bedeuten, wodurch ihre Sünden weggenommen würden und sie folglich keine Sünde mehr hätten. Der Mann, der blind war, kann nun sehen, aber nicht nur natürlich, sondern auch geistlich. Er ist zur Bekehrung gekommen und von seinen Sünden befreit.Da die Pharisäer aber nun sagen, dass sie sehen, beweisen sie, dass sie ihre Blindheit nicht erkennen. Deshalb besteht für sie keine Hoffnung. Solange sie denken, dass bei ihnen alles in Ordnung ist, bleiben sie in ihrer Sünde und unter dem Gericht, das darauf ruht.
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