Judges 14:9
Honig aus dem toten Löwen
Als Simson sich auf den Weg macht, um die philistäische Frau zu heiraten, besucht er noch kurz den Ort, wo er den Löwen getötet hat. Dort sieht er einen Bienenschwarm, der in dem Körper des Löwen Honig zusammengetragen hat. Aus dem Tod geht eine überfließende und geordnete Aktivität hervor (das wird durch den Bienenschwarm vorgestellt). Das Produkt der Bienen, das Ergebnis ihrer Aktivität, ist der Honig. Zusammen mit der Milch bildet der Honig den Segen des Landes: Israel war ein Land, das überfloss von Milch und Honig (2Mo 3:8).Hier sehen wir im Bild, dass aus dem Tod Leben hervorgeht. Dieses Bild spricht, trotz der Tatsache, dass es mit einem abgewichenen Simson verbunden ist, von dem Tod Christi, „der den Tod zunichtegemacht, aber Leben und Unverweslichkeit ans Licht gebracht hat durch das Evangelium“ (2Tim 1:10). Der Gläubige entlehnt alles dem Tod Christi. Honig ist hier ein Produkt der eifrig zusammenarbeitenden Bienen, die sich im Körper eines toten Löwen befinden. Honig stellt das Süße, das Liebliche in der Schöpfung vor, etwas, das Gott in den natürlichen Verhältnissen der Menschen untereinander gegeben hat. Eines der Merkmale der „letzten Tage“ ist, dass die Menschen „lieblos“, das heißt „ohne natürliche Liebe“ sind (2Tim 3:3). Um das Süße der Liebe zueinander in der Ehe und der Familie genießen zu können, wird der Tod Christi die Grundlage darstellen müssen. Wenn das der Ausgangspunkt unseres Lebens ist, dann werden wir beim Bereiten des Honigs zusammenarbeiten. Das erfordert eine aktive Zusammenarbeit, die von der Liebe genährt wird, und es gibt keinen Philister, der dies kennt. In den Tagen, die 2. Timotheus 3 beschreibt, ist der Besitz eines aktiven geistlichen Lebens notwendig, und die Kraft Gottes kommt uns dabei zu Hilfe. Nach seiner Auferstehung erschien der Herr Jesus den Jüngern bei dem See Tiberias. Sie waren dort beisammen, und der Herr bat sie um etwas zu essen. Dann wurde ihm neben einem Stück gebratenem Fisch auch ein Stück von einer Honigwabe gegeben. Die Frucht seines Todes war, dass die Jünger beisammen waren, und von dieser „Frucht“ gaben sie ihrem Herrn zu essen. Er kam dorthin, um Frucht von seinem Werk zu empfangen.Simson nimmt etwas von dem Honig in seine Hände und esst davon. Die Hand, die den Löwen tötete, ist auch die Hand, die den Segen davon festhält. Jeder Sieg, den ein Gläubiger in seinem Leben gegen den Teufel erringt, indem er beispielsweise einer bestimmten Versuchung widersteht, gibt ihm Nahrung. Schließlich hat er ja durch Gottes Kraft diesen Sieg errungen, oder? Dieses Bewusstsein macht dankbar und verhindert Eigendünkel.Es ist übrigens schade, dass Simson seinen Eltern nichts von seinen Erfahrungen erzählt. Es ist eine gute Sache, Erfahrungen, die du als jüngerer Gläubiger mit dem Herrn machst, mit deinen Eltern zu teilen. Es gibt Eltern, die den Herrn nicht kennen, dann wird es schwierig. Es gibt auch Eltern, die den Herrn zwar kennen, aber wenig Interesse zeigen. Besonders im letzten Fall kann deine Erfahrung vielleicht ein Anreiz für sie sein, um sich wieder mit dem Herrn und mit seinem Wort zu beschäftigen. Dann kannst du das Gegenteil dessen miterleben, was wir vorher bei Simson gesehen haben, dass er seine Eltern auf einen verkehrten Weg mitzog. Es ist möglich, dass Simson es seinen Eltern nicht erzählen wollte, weil er tief in seinem Herzen wusste, dass er mit der Ausführung eines verkehrten Plans beschäftigt war. Seine körperliche Kraft war groß, aber er hatte nicht genügend geistliche Kraft, um sich aus dieser Schlinge zu befreien.
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