‏ Judges 7:18

Seht es mir ab und tut ebenso

Der wahre Führer ist jemand, der nicht allein sagt, was getan werden muss, sondern selbst dabei vorausgeht. Dies sehen wir in Vollkommenheit bei dem Herrn Jesus. Er wäscht die Füße der Jünger. Danach sagt Er zu ihnen: „Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, euch die Füße gewaschen habe, [so] seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen. Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit, wie ich euch getan habe, auch ihr tut“ (Joh 13:14; 15). Dieses „Vorbild-Sein“ können wir im ganzen Leben des Herrn Jesus wahrnehmen. Nie verlangte Er etwas von seinen Jüngern, das Er nicht selbst verwirklichte und worin Er nicht selbst voranging.

Wir können andere nur für eine bestimmte Sache motivieren, wenn sie in unserem Leben deren Wert erkennen können. Noch einen treffenden Fall sehen wir bei Petrus und Johannes. Petrus kann zu dem Lahmen, der etwas von ihm und Johannes erwartet, sagen: „Sieh uns an!“ (Apg 3:4). Das erscheint anmaßend, doch das ist es nicht. Petrus und Johannes besitzen etwas, das den Mann zum Besseren verhelfen kann. Daran glauben sie selbst felsenfest, und davon zeugen sie ihr ganzes Leben lang.

Wenn ein Christ das nicht sagen kann, dann steht es nicht gut mit ihm. Dies hat nichts mit Hochmut oder Selbsterhebung zu tun. Wer von der Macht des Herrn überzeugt ist und das in seinem Leben erkennen lässt, ist damit eine lebendige Illustration dessen, was er bekennt. Sein Bekenntnis wird durch sein Leben bekräftigt. Es ist sicher wahr, dass wir versagen können, doch das braucht nicht das tägliche Muster von jemandem zu sein, der mit dem Herrn leben will.

Auch wir können dies sagen, insoweit wir Christus nachfolgen. Paulus sagt: „Seid meine Nachahmer, wie auch ich Christi“ (1Kor 11:1). Das ist eigentlich der Inhalt des Schlachtrufes, den Gideon ausrufen lässt: „Für den HERRN und für Gideon!“ Er hatte den Auftrag vom HERRN empfangen und folgt Ihm darin nach. Die anderen nahmen das in Gideon wahr und gingen hinter ihm her.

Durch sein Vorbild inspiriert Gideon sein Heer, so zu handeln wie er. Das bedeutet völligen Gehorsam seinem Vorbild gegenüber. Wenn jemand etwas anderes riefe, oder auf eigene Faust und mit eigenen Mitteln dem Feind zu Leibe ginge, würde das Verwirrung und die Niederlage bedeuten. Die Parole ist: gut auf den Anführer achten und genau das tun, was er tut, und rufen, was er ruft.

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