‏ Luke 19:46

Er reinigt den Tempel und lehrt dort

In Jerusalem angekommen, geht Er in den Tempel. Als der Herr seines Hauses treibt Er die hinaus, die sein Haus auf schreckliche Weise zu ihrem eigenen Vorteil missbrauchen. Wie es da im Tempel zuging, das offenbart den wirklichen Zustand des Volkes. Der Herr geht zu diesem Zentrum ihres Gottesdienstes und erblickt dort, wie die Macht des Bösen alles beherrscht.

Das Haus Gottes hatte in den Händen von Menschen völlig seinen ursprünglichen Zweck verloren. Nach den Gedanken Gottes sollte der Tempel ein Bethaus sein, wo man bei Ihm Hilfe in Not suchte. Diese gottlosen Menschen hatten jedoch eine Räuberhöhle daraus gemacht. Ein Räuber ist jemand, der einem anderen dessen Besitz raubt. Indem sie den Tempel als Marktplatz gebrauchten, beraubten sie Gott seiner Ehre. Zugleich raubten sie durch ihren unehrlichen Handel den Besitz ihrer Mitmenschen.

Der Herr lehrt im Tempel täglich über Gott und das Reich und gibt dem Tempel damit seine wahre Bedeutung zurück. Der Tempel, das Haus Gottes, wird ein Haus der Lehre, wie es zuerst ein Bethaus war. Die Gemeinde ist in erster Linie ein Bethaus (1Tim 2:1). Nur in einer abhängigen Gesinnung, die sich im Gebet ausdrückt, können wir Belehrung vom Herrn in seinem Haus empfangen. Diese Belehrung ergibt sich vor allem aus den Streitgesprächen, die der Herr mit diversen Gruppen von Gegnern führt, und setzt sich fort bis Kapitel 21,38.

Während der Herr im Tempel lehrt, suchen die religiösen Führer und Leute mit Einfluss nach Möglichkeiten, Ihn zu töten. Diejenigen, die das Volk über den wahren Gott belehren sollten, erweisen sich als mögliche Mörder. Allerdings sehen sie keine Möglichkeit, ihre Mordpläne in die Tat umzusetzen. In ihrer Durchtriebenheit sehen sie freilich, wie das Volk an seinen Lippen hängt. Da ist es ausgeschlossen, etwas gegen Ihn zu unternehmen, denn wenn sie das täten, würde das Volk sich gegen sie wenden.

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