‏ Mark 3:31-35

Die Familie des Herrn

Nach dieser vollständigen Verwerfung seitens der religiösen Führer unterscheidet der Herr zwischen der natürlichen Verbindung, die Er mit Israel hat, und einem Überrest, mit dem Er sich verbindet. Der Anlass dazu ist das Eintreffen seiner Mutter und seiner Brüder, die wollen, dass Er zu ihnen kommt. Obwohl seine Verwandten nicht feindlich eingestellt sind, stehen sie doch „draußen“. Sie stehen nicht unter seinem segnenden Einfluss, sie sind nicht mit Ihm im Haus. Um Ihn herum sitzt eine andere Gesellschaft.

Während Er, von einer Volksmenge umringt, im Haus ist, lassen seine Verwandten Ihn wissen, dass sie Ihn suchen. Durch ihre natürliche Verbindung zu Ihm meinen sie, ein gewisses Recht auf Ihn geltend machen zu können. Er soll zunächst für sie da sein und die Volksmenge kurz sich selbst überlassen.

Der Herr antwortet mit der Frage: „Wer ist meine Mutter und meine Brüder?“ Mit dieser Frage setzt er die natürlichen Familienbande nicht beiseite. Er hat sie als der Schöpfer selbst eingesetzt, und wehe dem Menschen, der sie nicht anerkennt! Doch natürliche Familienbande dürfen nicht über die Verbindungen zwischen den Gliedern der geistlichen Familie, der Familie Gottes, herrschen. Zugleich müssen wir mit diesem Grundsatz vorsichtig umgehen. Es hat Gläubige gegeben, die ihre natürlichen Verbindungen wegen sogenannter geistlicher Aktivitäten vernachlässigt haben. Und das ist natürlich nicht das, was der Herr sagen wollte.

Er anerkennt die, die auf sein Wort hören, als seine Familie. Während Er das sagt, blickt Er sie wieder ringsherum an, um gleichsam mit jedem von ihnen persönlich Kontakt zu haben. Mit dieser Aussage deutet Er auch den Bruch zwischen Ihm und dem Volk an, aus dem Er geboren und für das Er gekommen ist. Es setzt die alten Beziehungen beiseite und gründet die neuen. Die Basis für die neuen Beziehungen ist das Tun des Willens Gottes. Er führt ihn vollkommen aus. Nur die, die durch sein Werk auf dem Kreuz mit Ihm verbunden sind, tun das auch. Indem Er sich für sie hingibt, hat Er sie zu seinen Brüdern gemacht (Joh 20:17; Heb 2:11).

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