Proverbs 21:17

Wer Freude, Wein und Öl liebt

Die Liebe zu „Freude“ und „Wein und Öl“ ist eine Liebe zu diesen Dingen an sich, ohne eine Verbindung zu Gott. Es geht um jemanden, der zur Gruppe der Menschen gehört, von denen Paulus sagt, dass sie das Vergnügen mehr lieben als Gott (2Tim 3:4). Wir können sicherlich von allerlei Arten von irdischen Segnungen genießen, die Gott uns gegeben hat. Doch wenn wir vergessen, dass wir Ihm alles zu verdanken haben und sich unser Leben nur um irdische Dinge dreht, fehlt uns das geistliche Leben und der geistliche Reichtum. Freude im Sinn flacher Unterhaltung, jeden Tag viel Spaß zu haben, ist eine hohle Lebensform. Dieses Leben wird von der uns umgebenden Welt als das höchste Gut angesehen.

Genießen ist das Schlüsselwort. Man begegnet dem Wort in zahlreichen Anzeigen. Köstliches Essen und Trinken, Musik, Sport und Unterhaltung in allen Variationen sollen ein Gefühl der Freude geben. Es ist jedoch das Knistern der Dornen, die beim Anzünden zwar etwas Wärme geben, deren Feuer aber in kurzer Zeit erlischt. Dann ist es aus und vorbei mit der Wärme.

Wein und Öl symbolisieren hier ein luxuriöses Leben und sind an sich Ursachen der Freude (Amos 6:6). Wer diesen Dingen nachjagt, wird zu einem Leben in selbstgefälliger Freude geführt, was wiederum zu geistlicher Armut führt. Wer sich auf ein Leben im Luxus ausrichtet, wird immer weniger nach der Gemeinschaft mit Gott durch Bibellesen und Gebet verlangen. Er wird geistlich verarmen. Wer dem Luxus nachjagt, wird auch andere Verantwortlichkeiten wie Aufmerksamkeit und Fürsorge für seine Frau und seine Kinder vernachlässigen.

Das hat auch uns als Christen etwas zu sagen. Wir können uns so sehr auf die Freude des Glaubens konzentrieren, dass wir die Quelle der Freude vergessen. Es geht dann um Freude um der Freude willen. Freude ist jedoch nie nur eine Erscheinung, sondern fließt aus der Quelle hervor, aus der man schöpfen kann. Man begegnet dieser Einstellung in bestimmten Gemeinden, in denen die Freude und der „Geist“, von dem das Öl ein Bild ist, einen übermäßigen Platz einnehmen. Die Folge ist daher auch immer Armut, von der hier die Rede ist.

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