‏ 1 Corinthians 6

2. Rüge des Prozessierens vor heidnischen Gerichten und überhaupt des Prozesseführens

1Gewinnt es wirklich jemand von euch über sich, wenn er einen Rechtshandel mit einem andern (Bruder) hat, sein Recht vor
oder: bei
den Ungerechten
= heidnischen Richtern
anstatt vor
oder: bei
den Heiligen zu suchen?
2Wißt ihr denn nicht, daß die Heiligen (einst) die Welt richten werden? Wenn euch also das Gericht über die Welt zusteht, seid ihr da nicht geeignet für die Entscheidung der geringfügigsten Rechtshändel? 3Wißt ihr nicht, daß wir sogar Engel richten werden, geschweige denn Rechtshändel um mein und dein
oder: über Dinge des gewöhnlichen Lebens
?
4Wenn ihr also Streitsachen über mein und dein
= über alltägliche Dinge
habt, da laßt ihr solche Leute über euch zu Gericht sitzen, die sonst in der Gemeinde keine Achtung genießen!
5Euch zur Beschämung muß ich das sagen! Gibt es denn wirklich keinen einzigen einsichtigen Mann unter euch, der befähigt wäre, zwischen Brüdern als Schiedsrichter zu entscheiden? 6Aber nein, statt dessen streitet ein Bruder mit dem andern vor den Richtern, und noch dazu vor Ungläubigen! 7Es ist überhaupt das schon ein sittlicher Mangel an euch, daß ihr Rechtshändel miteinander habt. Warum laßt ihr euch nicht lieber Unrecht zufügen, warum laßt ihr euch nicht lieber übervorteilen? 8Aber statt dessen verübt ihr selber Unrecht und Übervorteilung, und noch dazu an Brüdern! 9Wißt ihr nicht, daß keiner, der Unrecht tut, das Reich Gottes erben wird? Irret euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lüstlinge und Knabenschänder, 10weder Diebe noch Betrüger, auch keine Trunkenbolde, keine Verleumder und Räuber werden das Reich Gottes erben. 11Und Leute solcher Art sind manche (von euch früher) gewesen. Doch ihr habt euch (in der Taufe) reinwaschen lassen, seid geheiligt worden, habt die Rechtfertigung erlangt durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unsers Gottes.

3. Unzuchtsünden haben mit christlicher Freiheit nichts zu tun; Warnung vor Unzucht

12»Alles ist mir erlaubt!« – Ja, aber nicht alles ist zuträglich. »Alles ist mir erlaubt!« – Ja, aber ich darf mich nicht von irgend etwas beherrschen lassen. 13»Die Speisen sind für den Bauch da, und der Bauch ist für die Speisen da.« – Ja, aber Gott wird sowohl diesen als auch jenem ein Ende bereiten. Doch der Leib ist nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn, und der Herr ist da für den Leib; 14Gott aber hat den Herrn auferweckt und wird auch uns durch seine Macht auferwecken. 15Wißt ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? Soll
oder: darf
ich nun die Glieder Christi
d.h. welche Christus gehören
nehmen und Glieder einer Buhlerin aus ihnen machen? Nimmermehr!
16Oder wißt ihr nicht, daß, wer sich an eine Buhlerin hängt, ein Leib mit ihr ist? Es heißt ja h: »Die beiden werden ein Fleisch sein.« 17Wer dagegen dem Herrn anhängt, der ist ein Geist mit ihm. 18Fliehet die Unzucht! Jede (andere) Sünde, die ein Mensch begeht, bleibt außerhalb seines Leibes, der Unzüchtige aber sündigt gegen seinen eigenen Leib. 19Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und daß ihr (somit) nicht euch selbst gehört? 20Denn ihr seid teuer erkauft worden. Macht also Gott Ehre mit eurem Leibe!

II. Antworten des Apostels auf Anfragen des Gemeindebriefes (Kap. 7-15)

1. Über Ehe und Ehelosigkeit

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