1 Corinthians 3
Kapitel 3
1 ▼▼[Status: Ungeprüft]
Ich aber, Brüder, vermochte (konnte) nicht mit euch zu reden wie zu Geistlichen ▼▼gemeint sind natürlich nicht kirchliche Amtsträger, sondern solche, die den Hl. Geist haben
, sondern wie zu Fleichschlichen ▼▼ein unglücklicher Ausdruck; gemeint ist: sie gehören der Sphäre des σάρξ, des "Fleisches" an, dem Paulus das πνεύμα gegenüberstellt. Es geht nicht um eine Dichotomie zwischen Leib und Seele, sondern um die göttliche und die menschliche Sphäre. Vllt. ist der Begriff "Materialisten" angemessener, aber er ist durch die philosoph. Theorie vorbelastet
, wie zu Kindern (Unreifen, Unmündigen) in Bezug auf Christus. 2Milch ließ ich euch trinken, nicht [feste] Speise; denn ihr konntet [sie] noch nicht [essen, verdauen]. Aber nicht einmal jetzt könnt ihr, 3noch nämlich seid ihr fleischlich (materialistisch). Da ▼▼ ὅπου kausal = ἐπεί, Conzelmann S. 88 Anm. 7
nämlich in euch Aggressivität (Streitlust) ▼▼Aggressivität (Streitlust) - meist: „Eifersucht“, doch das Wort bezeichnet hier - wie oft - eine leidenschaftliche feindselige Einstellung gegenüber anderen, die die menschliche Gemeinschaft vergiftet (EWNT II, S. 248f). Treffender daher „Aggressivität/Streitlust/...“.
und Zorn (ist =) herrscht, seid ihr da nicht fleischlich (materialistisch) und lebt nach menschlicher Weise (Stil)? 4Denn wenn einer sagt: Ich bin Pauliner ▼▼wörtl.: des Paulus - es geht um verschiedene "Parteien", die sich nach den Personen benennen, die sie getauft haben
, ein anderer aber: ich Apolliner, seid ihr dann nicht Menschen? 5Was ist denn Apollos? Was aber ist Paulus? Diener (Helfer), durch die ihr gläubig geworden seid, und jeder [so], wie der Herr gab. 6Ich habe angepflanzt, Apollos hat gegossen (bewässert), aber Gott hat wachsen lassen. 7Sodass weder der etwas ist, der pflanzt, noch der, der begießt, sondern der, der wachsen lässt, Gott. 8Wer anpflanzt (wörtl.: der Anpflanzende) aber und wer gießt (wörtl.: der Gießende) sind eins, jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen gemäß der eigenen Arbeit (Mühe). 9Gottes Mithelfer nämlich sind wir, Gottes Ackerfeld, Gottes Bau (Gebäude) seid ihr. 10Nach der Gnade Gottes, die mir gegeben (geschenkt) wurde, habe ich wie ein weiser (sachverständiger) Baumeister den Grundstein (das Fundament) gelegt, ein anderer aber baut darauf auf. Jeder aber sehe, wie er darauf aufbaut. 11Denn einen anderen Grundstein (ein anderes Fundament) kann niemand legen als das (Liegende =), das gelegt ist, das ist Jesus Christus. 12Wenn aber jemand auf den Grundstein (das Fundament) Gold, Silber, Edelstein, Holz, Gras (Heu) ▼▼als Baustoff, z.B. Grashütte
, Stroh aufbaut, 13wird das Werk eines jeden offenbar (sichtbar, kenntlich, bekannt) werden, denn der Tag ▼▼Paulus meint den "Tag des Herrn", nicht wie im Sprichwort: "Die Sonne bringt es an den Tag"
wird es offenbar machen (kundtun), denn (weil) im Feuer wird es offenbart (aufgedeckt, ans Licht gebracht). Und wie das Werk eines jeden beschaffen ist, wird das Feuer prüfen. 14Wenn jemandes Werk bleiben wird, das er aufgebaut hat, wird er Lohn empfangen. 15Wenn jemandes Werk verbrennen wird, wird er Schaden leiden (bestraft werden), er selbst aber wird gerettet werden, aber so (derartig) wie durch Feuer. 16Wisst ihr nicht, dass ihr ein Tempel Gottes seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 17Wenn jemand den Tempel Gottes vernichtet (zerstört, verdirbt, zugrunde richtet), wird Gott diesen vernichten (zerstören, verderben, zugrunde richten); denn der Tempel des Herrn ist heilig - das seid ihr! 18Keiner soll sich selbst betrügen: wenn jemand als Weise gilt bei euch in dieser Weltzeit (Äon), soll er ein Narr werden, damit er weise wird (um weise zu werden). 19Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott. Denn es steht geschrieben (Hiob 5,12f): „Der die Weisen fängt in ihrer Verschlagenheit“, 20und wiederum (Psalm 93,11): „Der Herr (er)kennt die Gedanken der Weisen, dass sie nichtig (eitel) sind“. 21So soll sich keiner rühmen bei den Menschen. Denn alles ist euer, 22ob Paulus, Apollos, Kephas, die Welt, das Leben, der Tod, Gegenwärtiges oder Zukünftiges: alles ist euer, 23ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes.
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