2 Corinthians 5
Kapitel 5
1 ▼▼[Status: Ungeprüft]
Denn wir wissen, dass, wenn ▼▼Futuralis
unser iridisches (Haus, das Zelt ▼▼Genitivus appositivus, BDR § 176.2
=) Zelthaus abgerissen (zerstört) wird, haben wir ein Gebäude (einen Bau) von Gott, ein nicht mit Händen (von Menschenhänden) gemachtes, ewiges Haus im Himmel. 2{Und nämlich} deshalb seufzen wir, weil ▼▼Ptz. coni., kausal aufgelöst
wir uns danach sehnen, unsere Behausung aus dem Himmel anzuziehen, 3wenn wir jedenfalls, nachdem ▼▼Ptz. coni., temporal aufgelöst
wir [unsere irdische Behausung] ausgezogen haben, nicht nackt (gefunden =) dastehen werden. ▼▼Bultmann, KEK S. 137: „ εἴ γε καὶ … = ‚wenn wenigstens‘, wie Gal 3,4 … Zu umschreiben also: ‚sofern es nämlich richtig ist, dass …‘, ‚natürlich nur unter der (als selbstverständlich vorausgesetzten) Bedingung‘. … Zu übersetzen ist: ‚wenn es wenigstens richtig ist, dass wir, nachdem wir das (irdische) Gewand abgelegt haben, nicht nackt dastehen werden‘.“
4Und {nämlich} als die, die ▼▼Ptz. coni., relativisch aufgelöst
wir in der Behausung sind, seufzen wir, weil ▼▼Ptz. coni., kausal aufgelöst
wir bedrückt ▼▼Bultmann hat „beklommen“
sind, weil wir nicht wünschen, ausgezogen, sondern angezogen (überkleidet) zu werden, damit das Sterbliche vom Leben verschlungen wird. 5Der ▼▼Ptz. coni., relativisch aufgelöst
uns aber dazu instand setzt, ist Gott, der uns die Anzahlung ▼▼Ein terminus technicus der Geschäftssprache
des Geistes gibt. 6Wir sind nun allzeit getrost und wissen, dass, solange ▼▼Ptz. coni., modal übersetzt
wir im Leib (Körper) beheimatet (zuhause) sind, fern ▼▼oder: in der Fremde sein
von Gott sind. 7Durch den (Im) Glauben nämlich führen wir unser Leben (wandeln wir), nicht durch das (im) Schauen. 8Wir sind aber getrost und wollen lieber aus dem Leib (Körper) ausziehen ▼▼Hier steht das selbe Verb wie Vers 6: fern/ in der Fremde sein; das griechische Wortspiel lässt sich leider im Deutschen nicht wiedergeben
und bei Gott beheimatet (zuhause) sein. 9Darum lassen wir es uns angelegen sein (ist es unser Ehrgeiz, trachten wir danach), sei es in der Fremde, sei es Zuhause ▼▼Im Griech. stehen hier zwei Partizipien, man könnte auch (etwas umständlicher) übersetzen: Sei es, dass wir in der Fremde, sei es, dass wir Zuhause sind
, ihm (wohlgefällig zu sein =) zu gefallen. 10Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl (Thronsitz) Christi erscheinen (uns zeigen, uns offenbaren), damit jeder [den Lohn] empfängt für das, was er während des Lebens ▼▼Bultmann: bei Leibesleben, eine wörtlichere Wiedergabe von διὰ τοῦ σώματος
getan hat, sei es gut, sei es schlecht (böse). 11Da ▼▼Ptz. coni., kausal übersetzt
wir nun wissen, was Furcht vor dem Herrn erregt ▼▼So BW Sp. 1707, oder: Ehrfurcht. Bultmann übersetzt: „Im Bewusstsein der Furcht des Herrn“ - Bezug auf Vers 10, das Stehen vor dem Richterstuhl Christi. Es ist „natürlich nicht die Angst, von der der Glaubende nach Röm 8,15 frei ist …, sondern die Gottesfurcht, die zum Glauben gehört … Im Zusammenhang ist der φόβος τοῦ κυρίου einfach das Bewusstsein der Verantwortung“. (KEK, S. 147f)
, „überreden“ ▼▼Hier nimmt Paulus wohl einen Vorwurf seiner Gegner auf, deshalb steht das Wort in Anführungszeichen, vgl. Bultmann, S. 148
wir Menschen, Gott aber sind wir bekannt. 12Wir empfehlen uns euch nicht wiederum selbst, sondern geben euch Gelegenheit (Anlass) des Ruhmes über uns ▼▼Etwas freier: ein Loblied über uns zu singen
, damit ihr [etwas] habt gegen die, die ▼▼Ptz. coni., relativisch aufgelöst
sich aufgrund äußerer [Vorzüge] rühmen und nicht aufgrund (des Herzens =) innerer. 13Waren wir {nämlich} von Sinnen (außer uns) , [waren wir es] für Gott. Waren wir besonnen (bei Verstand), [waren wir es] für euch. 14Denn die Liebe Christi beherrscht uns ▼▼So Bultmann, S. 152. BW Sp. 1562 hat ‚in Schranken halten‘.
, und ▼▼Ptz. coni., beiordnend aufgelöst
wir meinen (urteilen) {dies}: weil einer [stellvertretend] für alle gestorben ist, {folglich} sind sie alle gestorben. ▼▼Hier liegt ein juristischer Stellvertretungsgedanke vor, Bultmann, S. 153
15Und er ist [stellvertretend] für alle gestorben, damit, wer lebt ▼▼Im Griech. Partizip: Die Lebenden, Plural, so auch im Folgenden
, nicht mehr sich selbst lebt, sondern für den, der für ihn gestorben und auferstanden ist. 16(Sodass =) Daraus folgt, dass wir von jetzt an niemanden mehr nach seinem (Fleisch, Leib, Körper =) Äußeren ▼▼Bultmann: σάρξ ist die Sphäre des Vorfindlichen, S. 155
kennen. Selbst wenn ▼▼Ein hypothetischer Fall, Irrealis, vgl. Bultmann, S. 156
wir Christus nach seinem Äußeren gekannt hätten, kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr [so]. 17(Sodass =) Das liegt daran, dass, wenn jemand in Christus ▼▼Durch die Taufe in die Gemeinde aufgenommen
[ist], [ist er] eine (neue Kreatur, ein neues Geschöpf =) Neuschöpfung. Das alte verging, sieh da!, Neues ist entstanden. 18Das alles aber [kam] von Gott, der sich mit uns versöhnt hat durch Christus und uns den Auftrag (Dienst, Amt) zur Versöhnung gab, 19nämlich dass Gott es war, der ▼▼Ptz. coni., relativisch aufgelöst
durch Christus die Welt mit sich versöhnte und ▼▼Ptz. coni., beiordnend aufgelöst. Im Griechischen ist der Satz mit Komma abgetrennt
und ihnen ihre Verfehlungen (Übertretungen) nicht anrechnet und uns (das Wort =) die Predigt der Versöhnung gab. 20An Christi statt wirken wir nun als Botschafter (Legaten), indem ▼▼BDR § 425,3
Gott [euch] durch uns auffordert. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! 21Gott hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit uns durch ihn Gottes Gerechtigkeit zuteil würde.
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