‏ Exodus 2

Kapitel 2

1
[Status: Ungeprüft]
{Und} Ein Mann aus dem Hause Levi ging und nahm eine Nachfahrin Levis
Wörtlich: „die Tochter Levis“
[zur Frau].
2{Und} Die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn. Als (und) sie sah {ihn}, dass er gut (schön) [war], {und} verbarg sie ihn drei Monate (Monde) [lang]. 3Als (und) sie ihn nicht länger verbergen konnte; {und} nahm sie für ihn ein Kästchen (Korb)
Das Wort bezeichnet sowohl ein rechteckiges Kästchen als auch ein größeres Schiff. Es wird auch im Zusammenhang mit der Arche Noach verwendet.
[aus] Schilf
Constructus-Verbindung.
und dichtete (bestrich) es mit Erdharz und Pech ab. {und} Sie legte das Kind (den Knaben) hinein und legte [es] in das Schilf am Rande des Nils.
4{Und} Seine Schwester stand in [einiger] Entfernung, um zu erfahren, was mit ihm geschehen (getan) würde. 5{Und} Die Tochter des Pharaos ging hinab, um am Nil (Fluss) zu baden, und ihre [Dienst]mädchen gingen am Rande des Nils spazieren. Als (Und) sie das Kästchen inmitten des Schilfes sah, {und} sandte sie ihre Dienerin (Sklavin) und sie nahmen es. 6{Und} Sie öffnete [es] und sah {ihn} das Kind (den Knaben) - einen Jungen, weinend! -
Oder: „der Junge weinte!“, „und sah einen weinenden Jungen“. Wörtlich: „und siehe ein Junge weinend“. Die Partikel „siehe“ ist eine Art hebräisches Ausrufezeichen und drückt lebhaft die Überraschung der Prinzessin über den unerwarteten Fund aus. Hier handelt es sich um einen Einschub, der in nur zwei Worten den Inhalt des Körbchens beschreibt. Bei der Übersetzung wurde versucht, dem zu entsprechen (vgl. NET Ex 2,6 Fußnote 22).
. Da (und) hatte sie Mitleid mit ihm und sagte: Dies ist einer [von] den Knaben (Kindern) der Hebräer!
7Und seine Schwester sprach zu der Tochter des Pharaos: Soll ich gehen und für dich eine Frau als Säugamme von den Hebräerinnen rufen, damit
Wörtlich: „und“, hier final zu verstehen.
sie das Kind (den Knaben) für dich stillt?
8Da sagte die Tochter des Pharaos zu ihr: Geh! Also (und) ging das Mädchen und rief die Mutter des Kindes (Knaben). 9Und die Tochter des Pharaos sagte zu ihr: Nimm diesen Knaben (dieses Kind) und stille ihn für mich, und ich werde [dir] deinen Lohn geben. Da (und) nahm die Frau den Knaben (das Kind) und stillte ihn. 10Als (und) das Kind (der Knabe) gewachsen (groß/größer geworden) war (wuchs), {und} brachte sie ihn zur Tochter des Pharaos, und er wurde ihr Sohn
Oder: „er war ein Sohn für sie“. Laut DBL Hebrew, 2118-9 heißt  הָיָה לְ־ aber „werden zu“. Die gewählte Übersetzung entspricht dem Konsens aller anderen gängigen Übersetzungen.
. {und} Sie gab ihm den Namen
Weniger idiomatisch: „rief/nannte seinen Namen“
Mose und sagte: Weil ich ihn aus dem Wasser gezogen habe!
Wenn man die enge Verbindung der Ägypter mit dem Nil berücksichtigt, kam dies für die Prinzessin wohl einem göttlichen Geschenk gleich. Der hebräische Name  מֹשֶׁה (Moscheh) ist tatsächlich das Partizip des Wortes  מָשָׁה (maschah=herausziehen). Allerdings handelt es sich um das Ptz. aktiv - um den Namen so zu erklären, hätte Mose aber nach dem passiven Ptz.  מָשׁוּי (Maschuh) benannt werden müssen. Schwierig mit dieser Herleitung ist auch, dass die ägyptische Prinzessin dem Kind sehr wahrscheinlich einen ägyptischen Namen gab. Der Hieroglyph „ms“ kann „Kind“ oder „geboren werden“ heißen. (Die Namensähnlichkeit mit bestimmten ägyptischen Pharaonen ist recht offensichtlich.) Da dieses Element häufig mit theophorischen Elementen verbunden war, war Moses ägyptischer Name möglicherweise noch länger („Kind des Gottes XY“). Es handelt sich hier also eher um ein Wortspiel als um eine etymologische Herleitung. Entweder legte der Autor ihr die Worte in den Mund, oder er fand beim Übersetzen des Ägyptischen ein passendes Wort auf Hebräisch. Für die Israeliten zählte aber vor allem seine Aussage auf Hebräisch: Die Königstochter zog Mose aus dem Wasser, doch er zog Israel durch das Wasser aus Ägypten! (Quelle: NET Ex 2,10 Fußnote 35)
11Und es geschah in jenen Tagen, als Mose groß geworden war. Da ging er heraus zu seinen Brüdern und sah ihren Frondienst (ihr Lasttragen). Da sah er einen ägyptischen Mann einen hebräischen Mann von seinen Brüdern schlagen. 12Und er wendete sich hierher und dorthin (so und so)
D.h. er schaut sich um
und sah, dass kein [anderer] Mann [da war] (und sah niemanden). Da schlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand.
13Und am zweiten Tag ging er wieder heraus. Und siehe, zwei hebräische Männer stritten sich. Da sprach er zu dem, der im Unrecht war: Warum schlägst du deinen Volksgenossen? 14Und er antwortete (sprach): Wer hat dich gestellt zum Aufseher und zum Richter (Mann des Aufsehens und Richtens) über uns? Willst du mich töten - sprach er - wie du den Ägypter getötet hast? Und Mose fürchtete sich und sprach: Fürwahr! Die Sache ist bekannt geworden. 15Und der Pharao hörte von dieser Sache und trachtete danach, Mose zu töten. Da floh Mose vor dem Pharao und blieb (ließ sich nieder) im Lande Midian und setzte sich auf den Brunnen. 16Und der Priester von Midian hatte sieben Töchter. Und sie kamen und schöpften und füllten die Wassertröge, um das Vieh ihres Vaters zu tränken. 17Und es kamen die Hirten und vertrieben sie. Da stand Mose auf und half ihnen (rettete sie) und tränkte das Vieh. 18Und sie kamen zu Re'uël, ihrem Vater. Und er sprach: Warum habt ihr euch heute [so] beeilt, [zurück] zu kommen? 19Da antworteten (sagten) sie: Ein ägyptischer Mann hat uns gerettet vor der Hand (Gewalt) der Hirten. Und auch schöpfte {und} schöpfte
Figura etymologica.
er für uns und tränkte das Vieh.
20Da sprach er zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr den Mann da zurückgelassen? Ruft ihn und er soll mit uns essen! 21Und Mose entschloss isch bei dem Mann zu bleiben. Und er gab Zippora, seine Tochter, {dem} Mose {zur Frau}. 22Und sie gebar einen Sohn. Und er nannte seinen Namen Gerschom, denn er sprach: Ein Fremder bin ich gewesen in einem fremden Land. 23Und {es geschah} in
LXX: „nach“.
jenen vielen Tagen (während jener langen Zeit) {und} starb der König von Ägypten. {und} Die Kinder (Söhne) Israels stöhnten wegen der Sklavenarbeit (Knechtschaft, Arbeit), und sie schrien, und ihr Hilferuf erreichte (ging hinauf zu) Gott wegen der Sklavenarbeit (Knechtschaft, Arbeit).
24Da (und) hörte Gott ihr Stöhnen (Wehklagen) und Gott erinnerte sich (dachte) an seinen Bund mit Abraham, {mit} Isaak und {mit} Jakob. 25Und Gott sah die Kinder (Söhne) Israels und Gott wusste (verstand).
Hier fehlt ein Objekt; vermutlich wird Bezug auf Vv. 23-24 genommen. Die LXX fügt „sie“ an (dann: „und Gott kannte sie“). Vgl. NET Ex 2,25 Fußnote 95.
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