Genesis 21
Kapitel 21
1 ▼▼[Status: Ungeprüft]
Da ▼▼Im Hebräischen steht überall, wo ich Sätze mit „da“ oder „und“ einleite, das Imperfekt mit waw = der Narrativ. In der Übersetzung hat man die Freiheit, den Narrativ temporal (als, während, nachdem), konditional (denn, weil), relativisch etc. wiederzugeben. Das muss in der Lesefassung entschieden werden. Hier markiere ich nur, wo solche Entscheidungen nötig sind.
suchte JHWH Sara auf, wie er gesagt hatte. Und JHWH tat für (an) Sara, wie er geredet hatte. 2Da wurde sie schwanger. Und Sara gebar dem Abraham einen Sohn in seinem Greisenalter, zu der Zeit, die ihm Gott genannt hatte. 3Und Abraham (nannte =) gab seinem Sohn, der ihm geboren wurde, den Sara ihm gebar, den Namen Isaak. 4Und Abraham beschnitt seinen Sohn Isaak, als er acht Tage alt war, wie ihm Gott geboten hatte. 5Und Abraham war hundert Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. 6Da sprach Sara: Gott hat mich zum Narren (Spott, Gelächter) gemacht; jeder, der [davon] hört, wird über mich lachen. 7Und sie sprach: Wer [hätte] zu Abraham gesagt, Sara stillt Kinder (Söhne)? Und doch ▼▼Die Partikel כִי führt nach einem negativen Satz das Positive ein: vielmehr, sondern, vgl. Gesenius S. 341
habe ich [ihm in] seinem Greisenalter einen Sohn geboren. 8Das Kind wuchs heran und wurde entwöhnt. Da (machte =) veranstaltete Abraham ein großes Gastmahl am Tag, als Isaak entwöhnt wurde. 9Da sah Sara, dass der Sohn Hagars, der Ägypterin, den sie Abraham geboren hatte, gemein war (Blödsinn machte) ▼▼Wörtl.: tändeln, scherzen - hier im negativen Sinn. Das Verb (hier: Partizip) ist dasselbe, das Vers 6 für das Lachen gebraucht ist, nur steht es dort im Qal (der Grundform) und hier im Piel (der Intensivform). Macht sich Ismael über Sara lustig? Ärgert er Isaak? Das wird hier nicht gesagt. Der unmittelbare Kontext legt nahe, dass er Isaak ärgerte; der Rückbezug auf das Verb Vers 6 könnte auch auf eine Verspottung Saras deuten.
. 10Da sprach sie zu Abraham: Vertreibe diese Sklavin (Magd) und ihren Sohn. Denn nicht erben soll der Sohn dieser Sklavin (Magd) mit meinem Sohn, mit Isaak. 11Doch Abraham missfiel die Rede sehr {in seinen Augen} wegen seines Sohnes. 12Da sprach Gott zu Abraham: {in deinen Augen =} dir soll nicht missfallen, {alles} was Sara zu dir über den Jungen (Knaben) und über deine Sklavin (Magd) gesagt hat. Höre auf ihre Worte (Stimme), denn nach Isaak soll deine Nachkommenschaft (dein Geschlecht) genannt werden. 13Aber auch den Sohn der Sklavin (Magd) will ich zu einem Volk machen, denn er ist dein Nachkomme. 14Da stand Abraham früh am Morgen auf, nahm Brot und einen Schlauch Wasser und gab ihn Hagar. Er legte es auf ihre Schulter und auch das Kind [setzte er auf ihre Schulter] und schickte sie fort. Da ging sie und irrte umher in der Wüste bei Beer-Scheba. 15Da ging das Wasser im Schlauch aus. Da (warf =) setzte sie das Kind ab unter einem Strauch ▼▼Im Syrischen wird mit diesem Wort der Beifuß, Artemisia, bezeichnet. Beifuß ist kein Strauch, sondern eine Staude, die nicht viel Schatten hergibt.
. 16Da ging sie und setzte sich gegenüber von ferne, einen Bogenschuss weit ▼▼Das Verb טחה kommt nur an dieser Stelle in der Bibel vor. Es steht im Partizip Pilel. Als wörtliche Übersetzung wird vorgeschlagen: „den Werfenden des Bogens“. Wahrscheinlich ist damit eine Distanz gemeint: Eine Bogenschussweite.
, denn sie sprach: Ich will den Tod des Kindes nicht sehen. Und sie setzte sich [ihm] gegenüber und (erhob ihre Stimme =) fing an (und weinte =) zu weinen. 17Da hörte Gott die Stimme des Knaben. Da rief der Bote Gottes vom Himmel nach Hagar und sprach zu ihr: Was ist [mit] dir, Hagar? Fürchte dich nicht! Denn Gott hat auf die Stimme des Jungen (Knaben) gehört, der da [liegt]. 18Steh auf, heb den Jungen (Knaben) auf und nimm ihn bei der Hand, denn ich will ihn zu einem großen Volk machen. 19Da öffnete Gott ihre Augen, und sie sah einen Brunnen [mit] Wasser (einen Wasserbrunnen). Da ging sie hin und füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Jungen (Knaben) zu trinken. 20Und Gott war mit dem Jungen (Knaben), und er wuchs heran. Und er wohnte in der Wüste und war ein Bogenschütze. 21Und er wohnte in der Wüste Paran. Da nahm ihm seine Mutter eine Frau aus {dem Land} Ägypten. 22Es begab sich aber zu jener Zeit, da sprachen Abimelech und Pichol, sein Heerführer, zu Abraham {folgendermaßen}: Gott ist mit dir in allem, was du tust. 23Darum schwöre mir bei diesem ▼▼Wörtl.: hier, eine Ortsangabe. Ich denke, es ist auf Gott zu beziehen.
Gott, dass du mich nicht täuschen wirst, noch meine Nachkommen, noch mein Geschlecht. Wie ich dir Gnade (Gunst, Treue) (getan =) erwiesen habe, so sollst du [sie] auch mir erweisen und dem Land, in dem du dich als Fremdling aufhältst. 24Da sprach Abraham: Ich schwöre. 25Und Abraham zog Abimelech zur Rechenschaft wegen des Wasserbrunnens, den die Knechte Abimelechs mit Gewalt genommen hatten. 26Da sprach Abimelech: Ich weiß nicht, wer (diese Sache =) das getan hat. Auch du hast sie mir nicht angezeigt (gemeldet), und ich habe nichts [davon] gehört (außer =) bis heute. 27Da nahm Abraham Kleinvieh ▼▼Das sind Ziegen und Schafe
und Rinder und gab sie Abimelech. Und die beiden schlossen einen Bund. 28Aber Abraham stellte sieben Lämmer vom Kleinvieh (allein =) für sich hin. 29Da (sagte =) fragte Abimelech Abraham: Warum [sind] hier diese sieben Lämmer, die du (allein =) für sich hingestellt hast ▼▼Also: Warum hast du diese sieben Lämmer für sich hingestellt?
? 30Und er (sprach =) antwortete: ▼▼כִי steht hier zur Einführung der direkten Rede, vgl. Gesenius S. 342
Die sieben Lämmer nimm aus meiner Hand, damit sie für mich zum (Zeichen =) Beweis (sind =) dienen, dass ich diesen Brunnen gegraben habe. 31Darum nennt man diesen Ort „Schwurbrunnen“ (Beerscheba), denn dort schworen die beiden. 32Und sie schlossen einen Bund am Schwurbrunnen (Beerscheba). Dann standen Abimelech und sein Heerführer Pichol auf und kehrten zurück ins Land der Philister. 33Und er pflanzte eine Tamariske am Schwurbrunnen (Beerscheba) und rief dort den Namen JHWHs an, des ewigen Gottes. 34Und Abraham lebte im Land der Philister viele Jahre als Fremdling.
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