‏ Isaiah 44

Kapitel 44

Zahlreiche Anspielungen im Bereich des Arbeitens, Erschaffens und Produzierens sind Anspielungen auf das Schöpferhandeln JHWHs. Die Handwerker werden so durch die fehlenden Fähigkeiten ihrer Produkte (= der Kultbilder) karrikiert. Die Verweise auf die irdischen Materialien und die menschlichen Handwerker widersprechen der mesopotamischen Vorstellung, bei den Kultbildern handele es sich um Körper der Götter, die nur unter der Mithilfe von anderen Göttern entstehen können. V9: Anbindung an Vers 8 mit dem Verweis auf die Zeugen. V12: status constructus. Ab V18 mehren sich Vokabeln aus dem weisheitlichen Kontext. 9Die, die Kultbilder erschaffen sind alle nichtig und was sie verehren nützt nichts und ihre Zeugen, sie sehen nicht und sie erkennen nicht, deswegen schämen sie sich. 10Wer erschafft einen Gott und gießt ein Kultbild, ohne dass es hilft? 11Siehe, alle seine Gefährten schämen sich und die Arbeiter, sie sind aus dem Menschengeschlecht, sie versammeln sich alle, sie stellen sich hin, sie erschrecken sich, sie schämen sich zusammen. 12Ein Eisenschmied der Dexel arbeitet mit der Glut und mit Hämmern formt er es und er macht es mit seinem starken Arm, auch hungert er und hat keine Kraft, Wasser trinkt er nicht und er ermüdet. 13Der Schreiner spannt die Messschnur, er umzeichnet es mit einem Rotstift, er arbeitet mit dem Schabwerkzeug und mit einem Zirkel umzeichnet er es und er arbeitet es nach dem Modell eines Mannes, nach einem geschmückten Menschen, um ihn im Haus wohnen zu lassen. 14Was das Fällen von Zedern für ihn betrifft: Er nimmt eine Steineiche und eine Eiche und er festigt einen unter den Bäumen des Waldes, er pflanzt eine Zeder und der Regen lässt sie wachsen.
Vermutlich ein casus pendens.
15Es ist für den Menschen zum Feuer machen und er nimmt davon und wärmt sich, auch zündet er es an und backt Brot, sogar einen Gott macht er und betet an, er arbeitet daraus ein Kultbild und fällt vor ihm nieder. 16Seine eine Hälfte verbrennt er im Feuer, von seiner [anderen] Hälfte isst er Fleisch, er bereitet Gebratenes zu und wird satt, auch wärmt er sich und sagt: „Ha, ich bin warm geworden, ich sehe Feuer.“
Wortspiel: das hebräische Wort für Feuer erinnert an das positiv konnotierte Wort für Licht.
17Und den Rest davon arbeitet er zu einem Gott, zu seinem Kultbild, er fällt vor ihm nieder und betet an und fleht zu ihm und sagt: „Rette mich, denn du bist mein Gott.“ 18Nicht kennen sie und nicht verstehen sie, denn verklebt sind ihre Augen, dass sie nicht sehen, ihre Herzen, dass sie nicht verständnisvoll sind. 19Und nicht kehrt einer um zu seinem Herzen und es ist nicht Wissen und nicht Verstand, indem er sagt: „Seine eine Hälfte habe ich verbrannt im Feuer und sogar Brot habe ich gebacken auf seiner Glut, ich briet Fleisch und habe gegessen und den Rest davon soll ich zu einem Gräuel machen, vor dem Erzeugnis eines Baumes soll ich niederfallen?“ 20Der Asche hütet – ein irregeleitetes Herz verführt ihn und er rettet nicht sein Leben und er sagt nicht: „Ist es nicht Betrug in meinen Händen?“
Die Erwähnung der Hand erinnert an die rechte Hand JHWHs.
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