‏ John 7

Kapitel 7

1
[Status: Ungeprüft]
Und danach (nach diesen Dingen) zog {der} Jesus in {dem} Galiläa umher. Er wollte nämlich nicht in {dem} Judäa umherziehen, weil die Juden versuchten (suchten), ihn zu töten.
2Es war aber nahe das Fest der Juden, das Laubhüttenfest. 3[Es] sagten also zu ihm seine Brüder: Geh weg von hier und geh (weg) nach Judäa, damit auch Deine Jünger Deine Werke sehen (werden), die Du tust. 4Keiner nämlich tut etwas im Geheimen (Verborgenen), und versucht (sucht) selbst [dabei gleichzeitig] öffentlich bekannt zu sein. Wenn Du dies (diese Dinge) tust, zeige Dich der Welt. 5Nicht einmal (Auch) seine Brüder nämlich glaubten (nicht) an ihn. 6{Der} Jesus sagt ihnen also: Meine Zeit ist noch nicht da, aber Eure Zeit ist immer bereit. 7Euch kann die Welt nicht hassen, mich aber haßt sie, weil ich über sie (von ihr) bezeuge, daß ihre Werke schlecht (böse) sind. 8Geht Ihr zum Fest hinauf! Ich gehe nicht
 οὐκ (nicht; wie in der Übersetzung und NA27) findet sich u.a. in א D ita. Die alternative Lesart  οὔπω (noch nicht) findet sich u.a. in p66 p75 B und damit schon relativ früh. Da aber die „Korrektur“ von  οὐκ zu  οὔπω leicht zu erklären ist (Angleichung an V. 10, Vermeidung des Eindrucks, daß Jesus lügt), wäre die umgekehrte Veränderung kaum zu erklären.
zu diesem Fest hinauf, weil meine Zeit noch nicht erfüllt ist.
9Nachdem er dies gesagt hatte, blieb er in {dem} Galiläa. 10Als aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, da ging auch er hinauf - nicht öffentlich, sondern wie im Geheimen. 11Die Juden also suchten ihn auf dem Fest und sagten: Wo ist er (jener)? 12Und es gab (war) viel Gerede (Murren) über ihn unter den Massen (Mengen Menschenmengen, Menschenmassen). Die einen sagten: {daß} Er ist gut. Andere sagten: Nein, sondern er führt (verführt) die Masse (Menge) in die Irre. 13Keiner jedoch sprach offen (mit Offenheit, Freimut, öffentlich) über ihn wegen der (aus) Furcht der (vor den) Juden. 14Als aber das Fest schon halb vorbei war, (Zur Mitte des Festes aber) ging Jesus in den Tempel hinauf und lehrte. 15Die Juden wunderten sich also und sagten: Wie kennt dieser [(die)] Schriften ohne Ausbildung (gelernt zu haben)? 16Jesus also antwortete ihnen und sagte: Meine Lehre ist nicht [die] meine, sondern [die] dessen, der mich gesandt hat. 17Wenn einer seinen Willen
D.h. den Willen dessen, der Jesus gesandt hat.
tun will, wird er erkennen, ob die Lehre von Gott ist oder ob ich von mir [aus] spreche.
18[Derjenige,] der (Wer) von sich aus spricht, sucht die eigene Ehre (den eigenen Ruhm, Preis). [Derjenige] aber, der (Wer aber) die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der (dieser) ist wahrhaftig und Unrecht (Ungerechtigkeit, Sünde) ist nicht in ihm. 19Hat nicht Mose Euch das Gesetz gegeben? Und keiner von Euch tut (erfüllt) das Gesetz. Warum versucht (sucht) Ihr mich zu töten? 20Die Menge antwortete: Du hast einen Dämon (bist besessen). Wer versucht (sucht) Dich zu töten? 21Jesus antwortete und sagte ihnen: Ein Werk habe ich getan und ihr alle wundert Euch. 22Deshalb hat Mose Euch die Beschneidung gegeben - nicht, daß [sie] auf Mose zurückgeht (aus dem Mose ist), sie stammt (ist) vielmehr (aber) von den Vätern - und [auch] an einem Sabbat beschneidet Ihr einen Menschen. 23Wenn ein Mensch [auch] an einem Sabbat beschnitten wird (eine Beschneidung erhält), damit das Gesetz des Mose nicht gebrochen (aufgehoben, gelöst) wird, seid Ihr [trotzdem] verärgert über mich, weil ich einen ganzen Menschen an einem Sabbat gesund gemacht habe? 24Urteilt nicht nach dem Anschein (Aussehen, Blick), sondern urteilt (fällt) das (ein) gerechte (gerechtes) Urteil. 25Sagten also einige der (aus den) Jerusalemer (Jerusalemern): Ist dieser nicht der, den sie versuchen (suchen) zu töten? 26Und sieh, offen (öffentlich, mit Offenheit, Freimut) redet er und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Führer wirklich erkannt, daß dieser der Christus ist? 27Aber diesen kennen (von diesem wissen) wir, woher er ist (kommt). Wenn aber der Christus kommt, weiß keiner, woher er ist (kommt). 28Jesus also rief (schrie) im Tempel, indem er lehrte und sagte: Und mich kennt ihr und wißt, woher ich bin! Und von mir selbst aus bin ich nicht gekommen, aber [der,] der mich gesandt hat und den Ihr nicht kennt, ist wahrhaftig. 29Ich kenne ihn, denn von ihm bin ich und er (jener) hat mich gesandt. 30Sie versuchten (suchten) also, ihn zu verhaften (ergreifen, festzunehmen), und keiner legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen. 31Aus der Menge aber glaubten (kamen) viele (zum Glauben) an ihn und sagten: Wird der Christus (Messias), wenn er kommt, etwa größere Zeichen tun (verwirklichen) als dieser getan (verwirklicht) hat? 32[Es] hörten also die Pharisäer die Menge diese Dinge über ihn reden (tuscheln, murren) und die Hohenpriester und die Pharisäer schickten Diener (Gerichtsdiener), damit sie ihn verhaften (festnehmen, ergreifen). 33{Der} Jesus also sagte: [Nur] noch eine kleine Zeit bin ich bei (mit) Euch und [dann] gehe ich zu dem, der mich gesandt hat. 34Ihr werdet mich suchen und
NA28 fügt in eckigen Klammern – als unsichere Lesart –  με (mich) auch nach  εὑρήσετέ (ihr werdet finden) ein. Sachlich ergibt sich kein Bedeutungsunterschied. Cf. V. 36.
nicht finden, und wo ich bin (sein werde), [dorthin] könnt Ihr nicht kommen.
35[Es] sagten also die Juden zueinander: Wohin will (ist; hat) dieser (im Begriff zu; vor zu) gehen, sodaß (daß) wir ihn nicht finden werden? Will (Ist; Hat) er etwa (vielleicht) (im Begriff; vor) in die Diaspora
Wie das deutsche „Diaspora“ sowohl das Gebiet meinen kann, in dem eine religiöse Gruppe in der Minderheit lebt, wie diese Gruppe selbst, kann  διασπορά (wörtlich Zerstreung) hier sowohl das Gebiet meinen, in dem eine jüdische Minderheit lebt, wie die (in der Zerstreung lebende) jüdische Minderheit selbst. Zu dieser und den folgenden zwei Anmerkungen cf. C.K. Barrett, Das Evangelium des Johannes (KEK), 1990, S. 332.
der Griechen
Der Genitiv könnte die Gruppe der Zerstreuten meinen, in diesem Fall die Griechen. Dann wäre zu klären, was hier mit „Griechen“ gemeint ist, vgl. dazu die folgende Anmerkung. Alternativ könnte es sich um den Genitiv der Richtung handeln, der angeben würde, wo die jüdische Minderheit zerstreut lebt, hier dann unter „Griechen“, d.h. griechisch sprechenden Heiden.
(zu) gehen und die Griechen
Damit könnten (griechisch sprechende) Heiden (Nicht-Juden evtl. sogar Nicht-Christen) gemeint sein, oder (griechisch sprechende) Proselyten, d.h. (griechisch sprechende) ehemalige Heiden, die sich dem Judentum angeschlossen haben, oder zuletzt jüdische Minderheiten, die unter griechisch-sprechenden Heiden leben und selbst griechisch sprechen. Zu beachten ist in allen Fällen, daß Griechisch in der neutestamentlichen Zeit lingua franca war.
(zu) lehren?
36Was bedeutet (ist) dieses Wort, das er gesagt hat: Ihr werdet mich suchen und
NA28 fügt in eckigen Klammern – als unsichere Lesart –  με (mich) auch nach  εὑρήσετέ (ihr werdet finden) ein. Sachlich ergibt sich kein Bedeutungsunterschied. Cf. V. 34.
nicht finden, und: Wo ich bin (sein werde), [dorthin] könnt Ihr nicht kommen?
37Am letzten Tag aber, dem großen des Festes stand {der} Jesus auf (da) und rief (schrie) und sagte: Wenn einer Durst hat, komme er zu mir und trinke! 38Wer an mich glaubt – wie die Schrift gesagt hat: Flüsse lebendigen Wassers werden aus seinem Innersten (Leib, seiner Leibeshöhle) fließen
Die Übersetzung setzt mit SBL voraus, daß nach  πρός με (zu mir, V. 37) kein Satzzeichen steht, nach  πινέτω (er, sie, es trinke, V. 37) ein Punkt und nach  εἰς ἐμέ (an mich, V. 38) ein Komma. Dementsprechend würde man nach einem Schriftzitat suchen, das die Aussage „Flüsse lebendigen Wassers werden aus seinem Innersten fließen“ belegen könnte. Weder in der Septuaginta noch im hebräischen Text des Alten Testaments gibt es eindeutige und direkte Parallelen. Alternativ könnte man nach  πρός με ein Komma setzen, nach  πινέτω kein Satzzeichen und nach  εἰς ἐμέ ein Komma: Wenn einer Durst hat, komme er zu mir. Und es trinke, wer an mich glaubt. Der Verweis auf die Schrift könnte sich dann auch auf einen dieser beiden Sätze (oder beide) beziehen. Auch hier gibt es keine direkten Parallelen. Cf. C.K. Barrett, Das Evangelium des Johannes (KEK), 1990, S. 333 f.
.
39Dieses aber sagte er über den Geist, den die Glaubenden im Begriff waren, zu empfangen (empfangen sollten). Es gab (war) nämlich noch keinen (kein) Geist [(da)]
Andere Übersetzungsmöglichkeit: „Er (d.h. Jesus) war noch nicht Geist“.
, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.
40[Einige] aus der Menge also, die (als sie) diese Worte hörten, sagten: Dieser ist wirklich (tatsächlich, wahrhaftig) der Prophet. 41Andere sagten: Dieser ist der Christus (der Messias). Wieder andere (Die) aber sagten: Kommt der Christus (Messias) etwa aus Galiläa? 42Hat (Sagt) nicht die Schrift gesagt, daß der Christus (Messias) aus der Nachkommenschaft (dem Samen) Davids und aus (von) Bethlehem, dem Dorf, wo David war, kommt? 43Eine Spaltung (Meinungsverschiedenheit) also entstand (gab es, war) in der Menge wegen ihm. 44Einige aber von (aus) ihnen wollten ihn verhaften (festnehmen, ergreifen), aber keiner legte Hand (die Hände) an (auf) ihn. 45[Es] kamen also die Diener (Gerichtsdiener) zu den Hohenpriestern und Pharisäern, und [es] sagten [zu] ihnen die letzteren (jene): Weshalb habt ihr ihn nicht gebracht? 46Die Diener (Gerichtsdiener) antworteten: Niemals hat ein Mensch so gesprochen. 47Die Pharisäer also antworteten ihnen: Seid etwa auch ihr getäuscht (in die Irre geführt, verführt) worden? 48Ist etwa einer der (aus den) Führer (Führern) zum Glauben an ihn gekommen oder einer der (aus den) Pharisäer (Pharisäern)? 49Aber diese Menge, die das Gesetz nicht kennt – verflucht sind sie. 50Nikodemus, der früher [einmal] zu ihm gekommen war und einer von ihnen war, sagt zu ihnen: 51Verurteilt etwa unser Gesetz den Menschen, wenn es nicht zuerst von ihm hört und weiß (erkennt, versteht), was er tut? 52Sie antworteten und sagten ihm: Bist vielleicht (etwa) auch Du aus {dem} Galiläa? Forsche nach und sieh, daß aus {dem} Galiäa kein Prophet kommt (aufsteht)!
Der Vers Joh 7,53 ist auf der Seite Johannes 7,53-8,11 zu finden. Zu Details siehe die Einleitung dort.
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