Luke 3
Kapitel 3
1 ▼▼[Status: Zuverlässig]
Im fünfzehnten Herrschaftsjahr {aber} des Kaisers Tiberius, als ▼▼Partizip Präsens Aktiv zu Nebensatz aufgelöst
Pontius Pilatus über Judäa herrschte und als Herodes Vierfürst (Tetrarch) ▼▼Nach dem Tod von Herodes dem Großen (4 v. Chr.) wurde sein Herrschaftgebiet in mehrere Fürstentümer aufgeteilt, deren Herrscher Tetrarchen (Vierfürsten) genannt wurden.
über Galiläa war, sein Bruder Philippus {aber} Vierfürst über Ituräa und das trachonitische Gebiet sowie Lysanias Vierfürst über Abilene, 2zur [Zeit] der Hohenpriester Hannas und Kajaphas, kam Gottes Wort (Rede, Sache) über (in die Gewalt von, zu) Johannes, den Sohn des Zacharias, in der einsamen [Gegend]. 3Und so ging er in das ganze Jordan-Umland und ▼▼Partizip Präsens Aktiv gleichgeordnet aufgelöst
verkündete (rief auf zu, machte bekannt) eine Bußtaufe (Untertauchen als Zeichen von Sinneswandel, Bad der Reue) zur Sündenvergebung (Lossprechung von Vergehen, Straferlass), 4wie es im Buch der Worte (Erzählungen, Nachrichten) des Propheten Jesaja steht (aufgeschrieben ist) ▼▼Der Septuaginta-Text von Jesaja 40,3–4 stimmt fast wörtlich mit dem folgenden Zitat überein. Bei Jesaja steht der zusätzliche Satz: „Dann wird sich die Herrlichkeit JHWHs zeigen“. Auch heißt es hier bei Lukas (und Parralelstellen) nicht „die Straßen Gottes“, sondern „seine Straßen“. Diese Textvarianten ermöglichen einen Bezug auf Jesus. In Kombination mit Lk 1,17.76 wird so die Vorbereitung auf das Kommen Jesu in den Hauptfokus des Textes gestellt.
: „Eine Stimme eines Rufenden in der einsamen [Gegend] (Einöde, Steppe, Wüste):Bereitet den Weg (Straße, Strecke) des Herrn vor,
macht seine Straßen gerade (eben);
5Jedes Tal wird (soll) ausgefüllt werden
und jeder Berg und [jeder] Hügel eingeebnet (erniedrigt),
und das Krumme wird (soll) zu einer geradlinigen [Straße] werden,
und die holprigen (bergigen, rauhen) zu ebenen Wegen;
6und alles Sterbliche (alles Fleisch, jeder Leib, jeder Mensch) wird (soll) Gottes Heil (die Rettung durch Gott) sehen (erblicken, bemerken).“ f
7Er sagte also zu den Menschenmengen, die ▼
▼Partizip Präsens Medium/Passiv zu einem Nebensatz aufgelöst
herauskamen (herausgekommen waren), um von ihm getauft (untergetaucht) zu werden: „[Ihr] Brut von Giftschlangen, wer hat euch bewiesen (gezeigt, angedeutet), dass ihr dem kommenden Zorn entfliehen werdet ▼▼Oder: Wer hat euch angewiesen, vor dem kommenden Zorn die Flucht zu ergreifen?
? 8Bringt also angemessene Früchte der Buße (Ertrag der Umkehr, Werke der Reue) ▼▼Oder: Tut also Werke, die der Reue angemessen sind / Bringt also Früchte, wie es der Umkehr entspricht
und fangt [jetzt] nicht an, zueinander zu sagen: »[Aber] wir haben [doch] Abraham zum Vorfahr (Vater)!« Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen dem Abraham neue Nachfahren (Kinder) erwecken. 9Es liegt {aber} auch schon das Beil an der Wurzel der Bäume: Es wird nämlich (also, nun) jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, gefällt und ins Feuer geworfen.“ 10Daraufhin fragten ihn die Menschenmengen {sagend}: „Was also sollen wir tun?“ 11Da antwortete er [jeweils] ▼▼Wörtlich: Antwortend {aber} sagte er ihnen. Das „fragen“ in Vers 10 und in Vers 14 steht im Imperfekt, was andeutet, dass die Fragen über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder gestellt wurden (durativer bzw. iterativer Aspekt). Demgegenüber steht Vers 12 im Aorist (einmaliges Geschehen). Es handelt sich also von der Form her wohl nicht um eine Predigt, sondern eher um Beispiele für typische Fragen, die Johannes immer wieder gestellt wurden.
: „Wer zwei Untergewänder (Hemden) hat, teile mit dem, der keines hat, und wer Essen hat, tue ebenso.“ 12Es kamen {aber} auch einige Zollpächter (Zolleinnehmer), um getauft (eingetaucht, gewaschen) zu werden, und sie sagten zu ihm: „Lehrer (Meister, Ratgeber) was sollen wir tun?“ 13Da sagte er zu ihnen: „Treibt (fordert) nicht mehr ein, als was euch angeordnet (festgelegt) ist.“ 14Wiederum fragten ihn {aber} auch Soldaten (Krieger in einem Feldzug) {sagend}: „Was sollen denn wir tun?“ Und er sagte ihnen: „Nötigt (misshandelt, erpresst) nicht, schikaniert (unterdrückt, betrügt) auch nicht, und begnügt euch mit eurem Sold.“ 15Als (weil) wiederum (aber) die Volksmenge erwartungsvoll war und alle in ihren Herzen (bei sich selbst, im Stillen) überlegten (vermuteten), dass (ob) er vielleicht der Christus (Messias, Gesalbte) sei, 16antwortete Johannes [ihnen] allen {sagend}: „Ich meinerseits taufe (tauche unter, wasche) euch mit Wasser; es wird aber der kommen, der ▼▼Substantiviertes Adjektiv als Satzsubjekt zu einem Nebensatz aufgelöst.
stärker ist als ich; ich bin unwürdig, diesem ▼▼Relativischer Anschluss
[auch nur] die Riemen der Schuhe (Sandalen) zu lösen ▼▼Das Lösen von Schuhriemen galt als Sklavenarbeit
; der wird euch taufen (eintauchen, waschen) in (mit) heiligem Geist und Feuer; 17dieser (er) [hält bereits] die Worfschaufel ▼▼Beim Worfeln wurde gedroschenes Getreide hochgeworfen, damit der Wind die Spreu fortwehte. Zum Zeitpunkt des Worfelns ist das Dreschen (Trennung von Getreide und Stroh) bereits geschehen, während die Trennung von Korn und Spreu noch erfolgt. Das Worfeln ist also der letzte Arbeitsschritt, bevor das Getreide endgültig gereinigt ist. In diesem Bildwort steht es inhaltlich wohl für eine abschließende Prüfung vor dem Heilsgeschehen.
in seiner Hand, um seine Tenne (Dreschplatz) zu reinigen und das Korn in seiner Scheune zu sammeln, das Stroh (Streu) aber wird er verbrennen mit unauslöschbarem Feuer.“ 18Und so noch zu vielen anderen Dingen aufrufend (ermahnend), verkündete er [die] frohe Botschaft (brachte er gute Nachricht, machte er das Evangelium bekannt) der Volksmenge. 19Der Vierfürst (Tetrarch) Herodes aber – der (weil er, nachdem er) kritisiert (beschimpft, getadelt) worden war von ihm (Johannes) wegen Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen allem, was Herodes an bösen Dingen getan hatte – 20fügte auch noch dieses zu allem hinzu: {und} er sperrte Johannes in ein Gefängnis. 21Beim Getauft-Werden (Untergetaucht-Werden) des ganzen Volkes, als (während, weil) ▼▼Genitivus absolutus mit Partizip Aorist Passiv und Partizip Präsens Medium/Passiv zu einem gemeinsamen Nebensatz aufgelöst
auch Jesus getauft (untergetauft) wurde und betete, da geschah es, dass der Himmel geöffnet wurde 22und dass der heilige Geist in leiblicher Gestalt (körperlichem Aussehen) wie eine Taube (als Taube) auf ihn herabkam und dass eine Stimme aus dem Himmel erklang (geschah, sich ereignete): „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden (du hast mich erfreut).“ 23Und er, Jesus, war zu Beginn (bei seinem ersten Auftreten) ungefähr 30 Jahre alt und war ▼▼Partizip Präsens gleichgeordnet aufgelöst
ein Sohn – wie man dachte (glaubte) – von Joseph, [ein Sohn] von Eli, 24[ein Sohn] von Mattat, [ein Sohn] Levi, [ein Sohn] von Melchi, [ein Sohn] von Jannai, [ein Sohn] von Josef, 25[ein Sohn] von Mattitja, [ein Sohn] von Amos, [ein Sohn] von Nahum, [ein Sohn] von Hesli, [ein Sohn] von Naggai, 26[ein Sohn] von Mahat, [ein Sohn] von Mattitja, [ein Sohn] von Schimi, [ein Sohn] von Josech, [ein Sohn] von Joda, 27[ein Sohn] von Johanan, [ein Sohn] von Resa, [ein Sohn] von Serubbabel, [ein Sohn] von Schealtiël, [ein Sohn] von Neri, 28[ein Sohn] von Melchi, [ein Sohn] von Addi, [ein Sohn] von Kosam, [ein Sohn] von Elmadam, [ein Sohn] von Er, 29[ein Sohn] von Joschua, [ein Sohn] von Eliëser, [ein Sohn] von Jorim, [ein Sohn] von Mattat, [ein Sohn] von Levi, 30[ein Sohn] von Simeon, [ein Sohn] von Juda, [ein Sohn] von Josef, [ein Sohn] von Jonam, [ein Sohn] von Eljakim, 31[ein Sohn] von Melea, [ein Sohn] von Menna, [ein Sohn] von Mattata, [ein Sohn] von Natan, [ein Sohn] von David, 32[ein Sohn] von Isai, [ein Sohn] von Obed, [ein Sohn] von Boas, [ein Sohn] von Salmon, [ein Sohn] von Nachschon, 33[ein Sohn] von Amminadab, [ein Sohn] von Admin, [ein Sohn] von Arni, [ein Sohn] von Hezron, [ein Sohn] von Perez, [ein Sohn] von Juda, 34[ein Sohn] von Jakob, [ein Sohn] von Isaak, [ein Sohn] von Abraham, [ein Sohn] von Terach, [ein Sohn] von Nahor, 35[ein Sohn] von Serug, [ein Sohn] von Regu, [ein Sohn] von Peleg, [ein Sohn] von Eber, [ein Sohn] von Schelach, 36[ein Sohn] von Kenan, [ein Sohn] von Arpachschad, [ein Sohn] von Sem, [ein Sohn] von Noach, [ein Sohn] von Lamech, 37[ein Sohn] von Metuschelach, [ein Sohn] von Henoch, [ein Sohn] von Jered, [ein Sohn] von Mahalalel, [ein Sohn] von Kenan, 38[ein Sohn] von Enosch, [ein Sohn] von Set, [ein Sohn] von Adam, [ein Sohn] Gottes.
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