‏ Mark 7:33

33Und er nahm ihn beiseite, abseits der Menschenmenge, [wo sie] unter sich [waren], und steckte ihm seine Finger in die Ohren. Dann (und) spuckte er und
nahm beiseite … und sowie spuckte er und Ptz. conj., beigeordnet aufgelöst. Markus überliefert nicht, wozu Jesus spuckte. Die Vorstellung vom Speichel als Heilmittel ist in der Antike aber sehr weit verbreitet (einige schöne Beispiele aus der arabischen Welt gibt Reinfried 1915, S. 39.60. Für die römische Welt vgl. Sueton, Vesp. VII und Tacitus, Hist. IV,81; für das NT vergleiche Mk 8,22-26 und Joh 9,1-7). In Israel war der Brauch verbreitet, dass man, wenn man eine Wunde heilen wollte, zuerst (a) eine Schriftstelle oder einen Zauberspruch rezitierte, manchmal zusätzlich (b) den Gottesnamen aussprach und dann (c) direkt auf den kranken Körperteil ausspie (s. B/S S. 15-17). Hier liegt wohl eine Variante dieses Brauchs vor: Jesus speit sich (c) auf den Finger, berührt damit den kranken Körperteil, blickt dann zum Himmel (Gnilka 1978, S. 297: „Der Aufblick zum Himmel [...] ist in einer Wundergeschichte stilgemäßer Ausdruck für das Einholen von übermenschlicher Kraft, ebenso das Seufzen des Thaumaturgen.“; ebenso Pesch 1976; vgl. auch Marcus 2008) und (a) rezitiert dann noch einen Spruch (Theißen 1990, S. 252: „Machtwort“). Das Ptz. conj. hat dann modale Sinnrichtung (NSS).
berührte seine Zunge. b
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